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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht
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weiterhin in Sicherheit wog. Sie fing einen Blick von Riordan auf. Er hatte bemerkt, was sie tat.
    Jetzt lag es an ihm, Silas' Aufmerksamkeit so lange auf sich zu lenken, bis sich Ambrosia von sämtlichen Fesseln befreit hatte. Er sagte: „He, Fenwick, wenn du ein richtiger Mann wärest, würdest du dein Schwert fallen lassen und dich mir im Faustkampf stellen. Oder hast du etwa Angst, ich würde dich dann besiegen?"
    „Angst? Ich?" Wieder lachte Silas auf. Doch sogleich verdüs terte sich seine Miene. „Du willst der Frau gegenüber wohl den großen Helden spielen, was? Na warte, dir werde ich es zeigen." Er warf sein Schwert zu Boden und holte aus.
    Den ersten Schlag konnte Riordan noch wegstecken, doch beim zweiten, der ihn auf die Kinnspitze traf, schwanden ihm beinahe die Sinne, und er taumelte rückwärts gegen die Wand. Dennoch gelang es ihm, dem nächsten Hieb auszuweichen, und Silas' Faust krachte gegen die Wand.
    Dann gab es keine Atempause mehr für Riordan. Silas zog ihn halb zu sich herüber und versetzte ihm einen dermaßen ge waltigen Schlag in die Magengrube, dass Riordan stöhnend zusammensackte. Während er darauf wartete, dass sein Sehvermögen zurückkehrte, erhob er sich unter größten Schmerzen und Mühen bis auf die Knie. Als er die Augen öffnete, fiel sein Blick auf die todbringende Spitze von Silas' Schwert.
    „Ich habe genug von diesem Kampf. Du bist ohnedies kein würdiger Gegner für mich.
    Schließlich muss ich mich auch noch um die Frau kümmern. Und ich will möglichst viel Kraft für sie aufsparen, damit ich meinen Spaß mit ihr haben kann, bevor sie dir in den Tod folgen wird."
    Silas hob das Schwert und holte aus, um Riordan den tödlichen Stoß zu versetzen. Doch mitten in der Bewegung hielt er wie erstarrt inne, als ein furchtbarer Schmerz wie glühende Kohlen die Stelle zwischen seinen Schultern durchbohrte. Er drehte sich um. Ungläubig und fassungslos sah er Ambrosia neben der Tür stehen. Dann war ihm, als würde der Raum sich um ihn drehen.

    Verzweifelt versuchte er, den Arm so weit nach hinten zu drehen, dass er mit einer Hand nach dem Griff des Messers fassen konnte, das in seinem Rücken steckte. Doch seine Kräfte ließen rasch nach, und mit einem letzten Aufstöhnen fiel er vornüber.
    „Riordan, Liebster." Ambrosia war bereits an seiner Seite und sah, wie ihm die Augen zufielen. „Nein, nein, du darfst nicht sterben", rief sie in höchster Not. Seine Gesichtsfarbe war beinahe grau und flößte ihr eine noch nie zuvor erlebte Angst ein. Sie nahm ihn in die Arme und bettete seinen Kopf auf ihren Schoß. Beim Anblick des vielen Bluts ringsum wurde ihr leicht schwindelig.
    So fanden die Retter Ambrosia und Riordan vor, als sie kurze Zeit später eintrafen. Nicht nur die Lamberts und ihre Bediens teten waren gekommen. Sie hatten dafür gesorgt, dass auch der König von den Vorgängen erfuhr. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, ebenfalls zu Lord Fenwicks Anwesen zu fahren, begleitet von seinen Soldaten.
    Sie alle stürmten in den Salon und blieben erschrocken stehen. Das Bild, das sich ihnen bot, war grauenvoll. Es fiel niemandem schwer, sich vorzustellen, welch furchtbares Unheil die Anwesenden hier beinahe ereilt hätte.
    Doch dann kam Bewegung in die Leute. Der König rief Be fehle, seine Soldaten schwärmten mit gezückten Schwertern aus, das Gebäude zu durchsuchen.
    Dann wollte der König wissen, was genau hier vorgefallen sei, während die Lamberts alle durcheinander redeten.
    Währenddessen klammerte sich Ambrosia an Riordan. Ihre Tränen vermischten sich mit seinem Blut. Sie presste die Lippen auf seine Schläfe, wisperte ihm Worte der Liebe ins Ohr, flehte ihn an, nicht zu sterben, sondern bei ihr zu bleiben.
    Für ihn waren es, so dachte er, bevor Dunkelheit ihn umfing, die süßesten Worte, die er je in seinem Leben gehört hatte.
    Es war Winifred Mellon, die das allgemeine Entsetzen und die Ratlosigkeit durch zweckmäßige Erwägungen auflöste. Sie erkannte, was zu tun war, und erteilte entsprechende Befehle.
    „Bethany, ich brauche Wasser, und zwar sofort. Darcy, du besorgst saubere Tücher, damit ich Captain Spencers Wunden verbinden kann. Geoffrey und Newton, ihr tragt ihn hinüber zu der Chaiselongue dort. Und Sie, Mistress Coffey, schauen sich nach einem Mittel zum Reinigen der Wunden um. Außerdem brauchen wir noch Opiate gegen die Schmerzen."
    Ambrosia weigerte sich, Riordan auch nur eine Sekunde loszulassen. Sie hielt weiter seine Hand, als
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