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Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht

Titel: Siren of the Seas 01 - Meer der Sehnsucht
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erstarren. „Dazu besteht keine Notwendigkeit mehr", erklärte er kurz.
    „Was sagst du da?" Charles schüttelte den Kopf. „Willst du etwa leugnen, das Mädchen zu lieben?"
    „Nein, keineswegs. Aber die Ereignisse mit Silas haben mich zur Vernunft gebracht. Das Leben, das ich führe, würde einer Frau nur Kummer und Sorgen bringen."
    „Also willst du sie aufgeben?"
    „Ja, das ist die einzige Lösung. Und ich habe herzlich wenig Anständ iges in meinem Leben getan."
    Der König legte ihm begütigend die Hand auf die Schulter. „Du musst nicht so hart mit dir selbst sein, mein Freund. Was du getan hast, geschah für deinen König und dein Land. Ohne dich wäre ich jetzt nicht hier. Und England wäre noch immer nicht von solchen Verbrechern wie Silas Fenwick befreit."
    „Nein, bitte, missversteh mich nicht. Ich bereue nichts von dem, was ich getan habe. Wenn ich dadurch König und Volk helfen konnte, so war mein Wirken jeden Preis wert. Aber ich werde Ambrosia nicht in ein solches Leben hineinziehen. Sie hat Besseres verdient."
    Der König musterte ihn eindringlich. Er erkannte den Ausdruck von Entschlossenheit und gleichzeitig die großer Trauer in den Augen seines besten Freundes. „Du meinst es ernst, nicht wahr?"
    Riordan nickte.
    „Vielleicht brauchst du noch ein wenig Zeit zum Nachdenken", schlug der König vor.
    „Nein, meine Entscheidung ist gefallen und endgültig", widersprach Riordan und verneigte sich. „Ich werde mich nun zurückziehen, um meinem König sauber und in angemessener Kleidung unter die Augen zu treten."
    „Und wenn du verdreckt wärest und in Lumpen gekleidet, so wärest du mir noch immer der liebste Anblick unter der Sonne", versetzte der Monarch mit großem Ernst. Er war tief in Gedanken versunken, als er seinem ältesten und besten Freund hinterhersah, wie dieser hinter einer Biegung verschwand.
    Die Liebe war, so schien es ihm, niemals eine einfache Ange legenheit. Auch nicht für das stärkste und mutigste Herz.
    „Ambrosia, schau dich nur an!" Bethany und Darcy blieben unvermittelt stehen, als sie an der geöffneten Tür, hinter der sich das Ambrosia zugewiesene Gemach befand, vorbeikamen.
    Sie waren bereits auf dem Weg zu den privaten Gemächern Seiner Majestät, der zum Frühstück geladen hatte.
    „Glaubt ihr, das Kleid ist zu gewagt?"
    „Nein." Bethany trat näher und griff nach den Händen der Schwester. Sie musterte eingehend das bezaubernde Gewand aus dunkelblauem, seidig schimmerndem schwerem Stoff mit dem runden Halsausschnitt und den eng anliegenden langen Ärmeln. „Es ist atemberaubend schön", erklärte sie schließlich voller Bewunderung.
    „Mein Haar?" Ambrosia deutete auf ihre Lockenpracht, die ihr weich und geschmeidig bis weit über den Rücken fiel. Es wurde mit Kämmen aus Perlmutt aus dem Gesicht gehalten.
    „Sieht es zu verspielt aus?"
    Darcy lachte. „Aber nein, Schwesterherz. Du siehst einfach bezaubernd aus. Warum bist du so aufgeregt? Du machst dir doch sonst auch keine Sorgen um dein Aussehen und schon gar nicht um schöne Kle ider."
    „Ich weiß nicht." Ambrosia berührte mit einer Hand das Stück Stoff, das sie sich um den Hals geschlungen hatte, um die Wunden zu verbergen, die Silas ihr mit dem Messer beigebracht hatte. Nichts sollte das erste Wiedersehen mit Riordan seit den Geschehnissen in Fenwicks Haus trüben.
    „Könnte dein ungewöhnliches Verhalten etwa mit einem ge wissen Schiffskapitän zu tun haben?" wollte Bethany schalk haft wissen.
    Ambrosia stieg eine zarte Röte in die Wangen, und ihre Schwestern sahen sich wissend an.
    Heute war vermutlich der Tag, an dem Riordan Spencer bei Großvater um Ambrosias Hand anhalten würde. Nicht, dass das für irgendjemanden eine große Überraschung bedeutete.
    Sogar ein Fremder hätte die Gefühle und starke Anziehungskraft, die Ambrosia und Riordan miteinander verband, spüren können.
    „Es wird Zeit", mahnte Bethany. Sie und Darcy tanzten förmlich den breiten Gang entlang zu den königlichen Gemächern.
    Ambrosia folgte ihnen etwas langsamer. Sie hatte so sehr ge hofft, dass Riordan sie abholen würde. Aber vielleicht brauchte er heute, ähnlich wie sie, etwas mehr Zeit für seine Kleidung und die Vorbereitungen auf das Treffen.
    Sie bemühte sich, ihre Aufregung zu bezwingen, während sie die prachtvollen Räume betrat, die jenen Gästen des Königs vorbehalten waren, denen er seine besondere Wertschätzung zeigen wollte.
    Ein Feuer flackerte in dem offenen Kamin, und in der Mitte
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