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Sinnliches Spiel auf Antigua

Sinnliches Spiel auf Antigua

Titel: Sinnliches Spiel auf Antigua
Autoren: Janice Maynard
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aus Sorge, ein weiteres Mal einen geliebten Menschen zu verlieren, hatte er sie zurückgestoßen. Wahrscheinlich hasste sie ihn, weil auch er nur einer von vielen war, die sie benutzt hatten. Deswegen musste er ihr sagen, was er für sie empfand. Sie musste wissen, dass die Nacht am Strand von Antigua ihm genauso viel bedeutete wie ihr.
    Am nächsten Tag packte er seine Sachen zusammen und wollte sich gerade zu dem Privatjet fahren lassen, als sein Handy klingelte. Er blickte auf das Display. Der Anruf kam aus Südkalifornien. „Hallo?“
    „Wolff? Hier ist Rod Brinkman.“
    Oh, Gott … Jacob wurden die Knie weich. „Ist was mit Ariel?“
    „Sie braucht Sie, Wolff. Ihre Mutter ist gestern Morgen gestorben. Sie müssen so schnell wie möglich kommen.“
    „Bin schon unterwegs.“
    Der Flug erschien Jacob endlos. Sowie die kleine Maschine in Los Angeles gelandet war, nahm er sich einen Wagen mit Fahrer. Brinkman hatte ihm Ariels Adresse gegeben. Der Fahrer brachte ihn zu einem hübschen Viertel im Norden Hollywoods und hielt vor einem sehr gepflegten Stadthaus. Jacob sprang aus dem Wagen und klopfte an die Tür. Sein Herz pochte wie verrückt. Die Tür wurde geöffnet, und vor ihm stand die Frau, die sein Leben vollkommen durcheinandergebracht hatte. Sie hatte rot geweinte Augen, trug ein weites Sweatshirt zu ausgeleierten Hosen und hatte das Haar nachlässig zusammengebunden.
    Für Jacob war sie trotzdem die schönste Frau der Welt. „Hallo, Ariel“, sagte er leise.
    Sie sah ihn misstrauisch an. „Was willst du hier? Ich weiß, was du meiner Mutter versprochen hast. Aber ich komme allein zurecht, du musst dich nicht opfern. Also verschwinde.“
    Sie wollte schon die Tür schließen, aber er stellte schnell einen Fuß dazwischen. „Bitte, lass mich rein, Ariel.“
    Ariel war kurz vor einer Ohnmacht. Nur mit Mühe hielt sie sich aufrecht, als Jacob plötzlich vor ihr stand, der Mann, von dem sie jede Nacht träumte und den sie einfach nicht vergessen konnte. „Okay, komm rein, wenn du unbedingt willst.“
    Sie ging ins Haus, setzte sich in einen Sessel und wies auf das Sofa. Doch Jacob kam auf sie zu, nahm sie bei den Händen, zog sie hoch und umarmte sie so fest, als wolle er sie nie mehr loslassen. „Es tut mir so leid, Ariel, so wahnsinnig leid“, flüsterte er.
    Wie gern würde sie sich diesen starken Armen überlassen, aber das Risiko durfte sie nicht eingehen. Er war hier als ihr Arzt, und in dieser Eigenschaft wollte er sie trösten. Das war jedoch nicht das, was Ariel brauchte. Mit dem Tod der Mutter würde sie zurechtkommen. Sie sehnte sich nach etwas anderem, das Jacob ihr nicht geben konnte. Entschlossen stemmte sie die Hände gegen seine Brust und schob ihn von sich. „Ist schon in Ordnung, Jacob. Ich wusste, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte.“
    Zögernd ließ er sie los. „Mir gegenüber brauchst du nicht stark zu tun.“
    Sie ging nicht darauf ein. „Heute Nachmittag findet eine Andacht statt. Du kannst kommen, wenn du magst.“
    „Und dann?“
    „Nichts. Du gehst wie alle anderen auch.“
    „Ich habe kein Hotel gebucht. Ich dachte, ich könnte ein paar Tage bei dir bleiben.“
    „Nein. Ich brauche dein Mitleid nicht. Und wenn du jetzt bitte gehen würdest … Ich habe viel zu tun.“
    Doch Jacob blieb in der Mitte des Raumes stehen und schaute sie schweigend an. „Ich habe jeden Tag an dich gedacht“, stieß er schließlich stockend hervor. „Obwohl ich mich bemüht habe, dich zu vergessen, konnte ich es nicht.“
    „Was soll das, Doc? Fühlst du dich irgendwie verpflichtet, weil du mich entjungfert hast? Nicht nötig, es war keine große Sache für mich.“
    Jacob trat auf sie zu, umarmte sie sanft und küsste sie auf den Kopf. „Aber für mich. Denn ich liebe dich, Ariel.“
    Wieder stieß sie ihn von sich. „Das ist doch nur dein schlechtes Gewissen. Und ich schwöre dir, das geht vorbei.“
    Doch er ließ nicht locker. „Ich weiß, es ist ein schlechter Zeitpunkt. Aber du musst mir glauben, Ariel. Ich liebe dich, auch wenn ich mich wie ein Idiot benommen habe. Das weiß ich jetzt. Und ich lasse dich nicht allein. Nicht heute.“
    Wie sehr sehnte sie sich danach, ihm zu glauben und sich in seine Arme zu schmiegen. Aber sie durfte den alten Fehler nicht nochmals begehen. Sie war von nun an auf sich gestellt und musste sich selbst schützen. „Wie du willst. Ich verlasse das Haus um fünf und werde mich jetzt noch hinlegen.“
    Nachdenklich blieb Jacob zurück. Er hatte
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