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Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)

Titel: Sinnliche Stunden mit dem Fremden (Baccara) (German Edition)
Autoren: Barbara Dunlop
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selbstsüchtig verhielt. Sie wohnte jetzt schon seit drei Tagen in Craig Mountain. Nachts schlief sie mit Zach, tagsüber plante sie das Restaurant, was sich mehr und mehr als Traumjob entpuppte. Zach war voll und ganz mit der Umzugsorganisation beschäftigt. Aber Abigail hatte sowieso den Eindruck, dass er ihr die Arbeit am Restaurant mit Freuden überließ.
    Sie hatte sich voller Energie in die Recherche gestürzt, hatte bereits einen geeigneten Manager und einen Chefkoch ausfindig gemacht, telefonierte mit Werbegrafikern und Inneneinrichtern und, und, und.
    „Da bist du ja“, hörte sie plötzlich Seths Stimme hinter sich.
    Erschrocken fuhr sie zusammen und drehte sich um.
    Ihr Bruder schlenderte quer durch die riesige Halle auf sie zu.
    „Was machst du denn hier?“, rief Abigail überrascht.
    „Das könnte ich dich auch fragen.“ Seine Schritte hallten durch den Raum.
    Abigail stand auf und schob ihren Stuhl von dem massiven antiken Holztisch zurück, an dem sie sich ein provisorisches Büro eingerichtet hatte.
    „Ich erhole mich“, sagte sie, während Seth sie umarmte.
    „Schön zu hören.“ Er ließ sie los und musterte vielsagend den Tisch. „Auch wenn das hier nicht unbedingt nach Genesungskur aussieht.“
    Sie winkte ab und schluckte gegen den dicken Kloß in ihrem Hals an. Doch das schlechte Gewissen darüber, dass sie Zachs Projekt über die Bedürfnisse ihrer Familie gestellt hatte, wollte nicht weichen. „Zach hat mich um meinen Rat gebeten.“
    „Aha.“ Seth wirkte skeptisch.
    „Und, wie läuft es so bei dir?“, fragte sie ihn, um vom Thema abzulenken. Außerdem wollte sie unbedingt herausfinden, was, zum Teufel, er hier zu suchen hatte.
    „Alles bestens. Travis hat erzählt, dass du morgen wieder nach Hause kommst. Das und auch sonst alles. Beispielsweise, dass dieser Zach Rainer der Ranch einen sehr unangenehmen Besuch abgestattet hat. Wie du dir vorstellen kannst, ist mir dieser Kerl ein ziemlicher Dorn im Auge.“
    Solange Seth nicht mehr wusste als das, war alles gut.
    Seth musterte den Verband um ihren Arm. „Wie geht es der Wunde?“
    „Langsam wieder besser.“ Sie ließ sich zurück auf ihren Stuhl sinken und bedeutete Seth, ebenfalls Platz zu nehmen.
    Er setzte sich bedächtig. Dann faltete er die Hände und legte sie vor sich auf die Tischplatte. „Also, Schwesterherz. Was hat es auf sich mit dir und diesem Zach?“
    Sie versuchte, ihr bestes Pokerface aufzusetzen. „Wie meinst du das?“
    „Muss ich noch deutlicher werden?“
    „Bitte.“
    „Was bedeutet dieser Kerl dir? Warum bist du hier und nicht zu Hause?“
    Abigail zuckte betont gelassen mit den Achseln. „Wie Travis dir sicher erzählt hat, hat Zach mich am Straßenrand aufgesammelt. Und danach hat mein Arm so wehgetan, dass ich nicht Auto fahren wollte.“
    „Das ist drei Tage her.“
    „Zach fährt mich bald auf die Ranch zurück.“ Die Wahrheit lautete, dass Abigail nicht nach Hause zurückwollte. Sie liebte das Leben hier auf Craig Mountain. Zach war einfach umwerfend und außerdem fantastisch im Bett. Sie ging voll und ganz in der Arbeit am Restaurant auf, und sie wollte diese Unterbrechung in ihrem sonst gähnend langweiligen Alltag so lange wie möglich ausdehnen.
    „Ich kann dich gleich mit zur Ranch nehmen.“
    „Das ist nicht nö…“
    „Ich fahre sowieso rüber.“
    Abigail fiel kein einziges gutes Argument ein, warum sie bleiben musste. Schließlich konnte sie ihrem Bruder ja kaum verraten, dass sie eine Affäre mit dem Mann hatte, der sich mit Travis angelegt hatte! Und genauso wenig konnte sie ihm sagen, dass sie das Restaurant fertigplanen wollte. Die Arbeit würde Wochen, wenn nicht sogar Monate dauern. Und Travis brauchte sie auf der Ranch. Aber wenn sie jetzt ging, würde sie sich nicht einmal richtig von Zach verabschieden können. Und sie würde niemals herausfinden, wie es zwischen ihnen weitergegangen wäre.
    Und dabei hatte sie wirklich angefangen zu hoffen, dass sie vielleicht eine gemeinsame Zukunft hatten. Sie mochte Zach. Nein, mehr als das. Auch wenn sie sich nicht gut mit großen Gefühlen auskannte, war sie sich inzwischen ziemlich sicher, dass sie sich Hals über Kopf in Zach Rainer verliebt hatte.
    „Abby?“, drängelte Seth.
    Sie blinzelte, suchte verzweifelt nach den richtigen Worten, um ihren Aufbruch noch etwas hinauszögern zu können.
    „Du wirst auf der Ranch gebraucht“, fuhr er fort. Sein Blick war hart wie Stahl. „Also. Können wir los?“
    Abigails
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