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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas
Autoren: Peggy Moreland
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Vegas erreicht.
    Las Vegas.
    Er hatte sich doch tatsächlich darauf eingelassen.
    Troy warf einen Blick auf Shelby, die, die Beine angezogen und den Kopf gegen das Seitenfenster gelehnt, tief schlief. Jetzt im Schlaf erinnerte sie ihn wieder an einen Engel. Ob sie bei ihrem kühnen Entschluss blieb? Ihr Daddy, der Pfarrer, würde sicher nicht begeistert sein, wenn sein behütetes Töchterchen sich in Las Vegas trauen ließ.
    „Shelby”, rief Troy leise, um sie nicht zu erschrecken.
    Sie bewegte sich ein wenig. Ein nackter Fuß kam unter ihrem langen Rock hervor. Es blieb Troy nicht verborgen, dass Shelby ihre Zehennägel dezent lackiert hatte, und es reizte ihn, diesen zarten kleinen Fuß zu berühren. Er stellte sich vor, wie er ihn streichelte und sich dabei immer höher wagte und ihr schlankes Bein ent langstrich. Ihre Haut fühlte sich bestimmt wie Seide an.
    Er holte tief Luft. Es musste an der langen Fahrt durch die Nacht liegen mit einer süßen, schlafenden Frau neben sich, dass er auf so erregende Gedanken kam. Er sollte sich zusammennehmen und sich darauf besinnen, warum er hier in Las Vegas war - nicht, um eine heiße Affäre zu haben, sondern um zu heiraten. Dafür wurde er schließlich bezahlt.
    „Shelby”, rief er noch einmal, und diesmal etwas lauter.
    „Hm?” murmelte sie schlaftrunken.
    „Wir sind da, aufwachen.”
    Seine Worte schienen sie zu elektrisieren. Im Nu war sie hellwach, setzte sich auf, fischte mit ihren nackten Füßen nach ihren Sandaletten, strich sich ihr blondes Haar aus dem Gesicht und schaute neugierig aus dem Fenster.
    „Du lieber Himmel!” rief Shelby überrascht angesichts der vielen Lichterketten und grellen Neonreklamen. Es war taghell in Las Vegas, obwohl gerade erst der Morgen dämmerte und die letzten Sterne noch zu sehen waren. An einer Kreuzung stand eine riesige, hell erleuchtete Reklametafel, auf der eine Frau abgebildet war, die sich, nur von ein paar Federn bedeckt und in einem goldenen Käfig auf einer Schaukel sitzend, dem Betrachter darbot.
    Shelby drehte sich noch einmal um, als sie die Kreuzung schon passiert hatten. „Haben Sie das Riesenplakat gesehen?”
    flüsterte sie atemlos
    „Sind Sie noch nie in Las Vegas gewesen?” fragte Troy und zwang sich, nicht laut zu lachen über ihren geschockten Gesichtsausdruck.
    „Aber, nein, natürlich nicht”, antwortete sie und war ganz rot geworden.
    „Dann seien Sie willkommen im Sündenbabel”, neckte er sie.
    Shelby ließ sich gegen das Rückenpolster der Sitzbank sinken und atmete tief durch. „Ist es hier immer so?”
    „Wie?”
    „So … so lebendig.” Sie zeigte auf die vielen Menschen, die sich unaufhörlich über den Bürgersteig schoben.
    „Ja. Hier in Las Vegas schläft niemand. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.” Troy lenkte seinen Wagen in eine Seitenstraße und hielt an.
    Shelby erschrak, als sie das beeindruckende Hotel sah, vor dem er parkte. „Warum halten Sie hier?” fragte sie unsicher.
    Unbekümmert zog Troy die Handbremse an. „Um mich zu orientieren. Ich habe nämlich keine Ahnung, wo wir sind und wohin wir müssen. Oder wissen Sie es?”
    „Nein, natürlich nicht. Aber ich dachte, wir müssten vielleicht eine Kapelle suchen, nicht aber ein Hotel.”
    „Nun, da bin ich ganz Ihrer Meinung.” Troy spürte Shelbys Unruhe und fragte sich einmal mehr, ob er noch ganz bei Verstand gewesen war, als er auf ihren Vorschlag eingegangen war.
    „Sind Sie sicher, dass Sie Ihren Plan immer noch durchführen wollen?”
    „Ja, ich muss es tun.” Sie sah ihn mit ihren großen blauen Augen fest an.
    „Sie müssen gar nichts. Sie könnten es Ihren Eltern ja auch offen sagen, dass Sie schwanger sind. Vielleicht haben die viel mehr Verständnis für Ihre Situation, als Sie überhaupt ahnen.”
    „Oh, nein! Sie kennen meinen Vater nicht. Dafür hätte er niemals Verständnis.” Shelby schluckte und schaute nervös aus dem Fenster. „Niemals”, wiederholte sie nach einem Moment entschieden.
    Troy stöhnte leise. „Haben Sie keinen Bekannten, der Sie heiraten würde?”
    „Nein, und das würde auch gar nichts bringen. Dunning ist ein Dorf, und die Nachricht von meiner überstürzten Heirat würde sich in Windeseile verbreiten, und alle wüssten Bescheid.
    Das möchte ich meinen Eltern ersparen.”
    Okay, dachte Troy und stieß die Wagentür auf.
    „Wo wollen Sie denn hin?” rief Shelby und hielt ihn blitzschnell am Arm fest, als hätte sie plötzlich Angst, dass er ihr
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