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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas
Autoren: Peggy Moreland
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Du hast gewonnen!” rief sie glücklich und strahlte.
    Für einen Moment stand er nur sprachlos da, während sie in seinen Armen immer wieder hochsprang. Dabei streiften ihre süßen Brüste jedes Mal seinen Oberkörper, und Shelbys zarter Duft umwehte ihn. Wie schon einmal, vorhin im Truck, regte sich sein Verlangen, und er hätte sie fast, ohne nachzudenken, fest an sich gedrückt. Aber da drang in sein Bewusstsein, was sie eben gesagt hatte.
    Er hatte gewonnen?
    Doch bevor er diesen Punkt klarstellen konnte, hatte Shelby sich hingekniet, um die Chips aufzusammeln.
    „Sieh dir das an!” rief sie. „Das müssen ja Hunderte, nein, Tausende von Dollars sein. Du bist jetzt sehr reich, Troy.”
    „Ich? Aber das Geld gehört mir doch gar nicht!”
    Verwirrt hob sie den Blick. „Es ist nicht deins?” fragte sie und klang richtig enttäuscht.
    „Zur Hölle, nein! Es ist dein Geld! Du hast die Hand am Hebel gehabt und die Maschine ausgetrickst.”
    „Oh, nein”, sagte Shelby und legte die Chips, die sie bereits aufgehoben hatte, zurück, als würde sie ihren Besitz ablehnen.
    „Es war deine Münze, die ich in die Maschine gesteckt habe.
    Also gehört der Gewinn dir.”
    Jede andere Frau wäre längst zur Kasse geeilt und hätte fieberhaft überlegt, was sie sich für das viele Geld alles kaufen konnte. Nicht so Shelby. Fassungslos schüttelte Troy den Kopf und nahm seinen Stetson, um die Chips einzusammeln.
    „Ein Engel”, murmelte er. Shelby war tatsächlich ein Engel, und dazu noch einer, der heute eine Glückssträhne hatte.
    Als er sich aufrichtete, brauchte er beide Hände, um seinen Hut zu tragen. Auf dem Weg zur Kasse lagen die Roulettetische.
    Ob Shelby Lust auf ein weiteres Spielchen hatte? Sie sollte ihre Glückssträhne eigentlich nutzen. Aber dann merkte er, dass Shelby zum Ausgang sah und wieder diesen unruhigen, ängstlichen Ausdruck in den Augen hatte.
    Troy atmete tief durch. „Okay, lass uns das Geld kassieren und von hier verschwinden. Wir können später darüber streiten, wem der Batzen gehört.”
    „Nein, die Kapelle gefällt mir nicht”, sagte Shelby entschieden. Dabei wäre es so praktisch gewesen, weil sie direkt neben dem Hotel lag. Rote Neonlichter blinkten über dem Eingang. Silbrig schimmernde Plastikglocken baumelten unter dem überhängenden Dach, und ein bunt glitzerndes Schild lud unternehmungs lustige Paare zur Blitzhochzeit für nur fünfundzwanzig Dollar ein. „Das hier ist mir zu … zu …”
    „Zu kitschig?” fragte Troy.
    „Ja, viel zu kitschig.”
    Troy stöhnte. Inzwischen hatten sie schon die vierte Kapelle angesehen. Ihm persönlich hätte die „Elvis-Trauung” gefallen.
    Das wäre wahrscheinlich ein Riesenspaß gewesen, und er hätte seinen Kumpeln etwas zu erzählen gehabt, aber Shelby hatte das empört abgelehnt.
    Ein wenig müde nahm er eine andere Broschüre von dem Stapel, den er auf das Armaturenbrett gelegt hatte. „Wie wäre es denn hiermit? Erstens sieht sie aus wie eine richtige Kirche, und außerdem hat sie auch noch einen netten Namen: ,The Little Churchof the West’.”
    Shelby schaute sich das Foto genau an, und plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf. „Ja, die ist es. Lass uns dorthin fahren.”
    Strahlend lächelte sie Troy an.
    „Bist du dir sicher?” fragte er zweifelnd.
    „Ja, vollkommen. Es ist auch gar nicht so weit von hier, nur drei Blocks entfernt.” Sie deutete auf die beigefügte Skizze. „Es ist gleich am Ende des Boulevards.”
    Troy hatte sich abwartend hinter Shelby gestellt, als sie mit der Sekretärin sprach, die die Hochzeiten organisierte. Die geschäftstüchtige Frau machte Shelby immer wieder neue Vorschläge für die Gestaltung der Sache, und Shelby, die nur eine ganz schlichte Trauung wollte, war inzwischen den Tränen nah.
    „Soll ich unseren Fotografen bestellen, um die Szene festzuhalten? Sicher wollen Sie sich später später erinnern!”
    „Nein, lieber nicht.”
    „Möchten Sie einen Brautstrauß?”
    „Nein”, antwortete Shelby mit zitternder Stimme.
    Gleich würde sie anfangen zu weinen, Troy sah es kommen.
    Er kam sich allmählich schon albern vor, mit seinem Hut in den Händen und den verwunderten Blicken der Sekretärin ausgesetzt. Die musste ihn mindestens für einen Geizhals halten oder sogar für schwachsinnig. Deshalb nahm er Shelby nun sanft am Arm und ging mit ihr zwei Schritte zur Seite.
    „Lass mich das hier organisieren. Geh du doch so lange ins Auto und warte, okay?”
    Als er Tränen
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