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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas
Autoren: Peggy Moreland
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ziemlich unbequem sein.
    „Nein”, sagte er. „Wir teilen uns das Bett. Du schläfst unten, ich oben.”
    Sie sah ihn so entsetzt an, dass er fast beleidigt war. Aber mittlerweile kannte er sie ja ein bisschen.
    „Du hast mich falsch verstanden, Shelby. Ich meine, du schläfst unter der Decke, und ich schlafe oben drauf.”
    Sie wirkte ungemein erleichtert.
    Obwohl sich Troy neben ihr nicht bewegte, sie auch nicht berührte und ganz ruhig atmete, war Shelby sich seiner Nähe doch sehr bewusst. Das Betttuch hatte sie bis zum Kinn hochgezogen, während sie an die letzten beiden Tage dachte, die wie im Nebel an ihr vorbeigerauscht waren. Ab dem Moment, als sie Derricks Apartment verlassen hatte, nachdem er ihr mitgeteilt hatte, dass er mit dem Baby und ihr nichts mehr zu tun haben wolle, war sie völlig verzweifelt gewesen. Sie hatte nicht gewusst, wie sie ihren Eltern gegenübertreten sollte - schwanger und ohne Mann.
    Sie konnte selbst nicht fassen, dass sie es gewagt hatte, einen völlig Fremden in der Raststätte anzusprechen und ihn zu bitten, sie zu heiraten. Scheu schaute sie zu Troy. Aber obwohl er ihr fremd war, hatte sie keine Angst vor ihm. Sie fühlte instinktiv, dass sie ihm vertrauen konnte.
    Vielleicht war es Schicksal, dass sie sich am gleichen Ort zur gleichen Zeit befunden hatten und dass sie in ihrer Verzweiflung so viel Mut aufgebracht ha tte, gerade ihn anzusprechen.
    Vielleicht war es auch ein gütiger Gott, der ihre Wege gelenkt hatte. Aber wie auch immer, Troy hatte sie aus einer sehr schwierigen Situation gerettet. Er hatte gehandelt wie ein edler Ritter.
    Da fiel ihr mit Schrecken ein, dass sie sich bei ihm noch gar nicht bedankt hatte. Das musste sie jetzt sofort tun. Ihr schlechtes Gewissen würde sie sonst nicht schlafen lassen.
    „Troy?” flüsterte sie.
    „Hm?”
    „Schläfst du schon?”
    „Nein, aber ich versuche es.”
    „Oh. Ich wollte dich nicht stören, es tut mir Leid.”
    „Ich habe ja noch nicht geschlafen.” Troy reckte sich und streckte Arme und Beine aus. Seine Füße hingen unten über der Bettkante. Er faltete seine Hände über der Brust. „Was gibt es denn?”
    „Nichts wirklich Wichtiges. Nur …” Shelby suchte nach den richtigen Worten. „Ich habe dir noch gar nicht für das gedankt, was du alles für mich getan hast”, sagte sie dann schnell.
    „Das brauchst du auch nicht”, antwortete er.
    „Oh, doch! Du bist mir mir nach Las Vegas gefahren und hast mir geholfen, alles zu organisieren. Du hast mir so viel von deiner Zeit geschenkt. Ich hatte ja gar nicht darüber nachgedacht, wie lange das alles dauern würde.”
    „Wie gesagt, du brauchst mir nicht zu danken. So, und wie wäre es, wenn du jetzt auch bisschen zu schlafen versuchst?”
    Einige Minuten lang war Ruhe. Dann hörte er wieder Shelbys leise Stimme.
    „Troy, ich glaube, ich kann nicht schlafen.”
    Er lachte. „Soll ich dir eine Gutenachtgeschichte erzählen?”
    Jetzt musste sie auch lachen. „Dafür bin ich wohl schon zu alt. Aber warum erzählst du mir nicht ein wenig von dir, nur bis ich eingeschlafen bin?”
    Troy hatte sich zu ihr gedreht, und Shelby spürte, dass er sie im Dunkeln ansah.
    „Wovon soll ich dir denn erzählen?”
    Sie rollte sich auch auf die Seite und schob eine Hand unter ihr Kopfkissen. „Ist ganz egal. Wo du her bist, wo du wohnst, irgend etwas von dir.”
    Er drehte sich wieder auf den Rücken und sah an die Decke.
    „Ich komme aus Tyler in Texas. Weißt du, wo das ist?”
    Überrascht schaute Shelby ihn an und stützte sich auf den Ellbogen. „Ich bin schon häufig in Canton gewesen. Immer am ersten Montag im Monat ist dort ein großer Flohmarkt. Tyler ist nicht weit davon, nicht wahr?”
    „Nein, nur etwa zwanzig Meilen. Auf diesem Markt war ich früher auch oft. Da ist immer echt was los.” Troy lachte, als er daran dachte.
    Auch Shelby lächelte in Erinnerung an den Spaß, den es ihr machte, über den riesigen Flohmarkt zu schlendern und Dinge zu kaufen, die sie niemals brauchen konnte, einfach, weil sie Freude daran hatte. Manchmal traf sie auch gute Bekannte, und sie plauderten und gingen einen Kaffee trinken. Diese Montage waren immer etwas ganz Besonderes in ihrem eher ruhigen Leben in Dunning.
    „Ich habe dort eine kleine Ranch”, fuhr Troy fort. „Allerdings bewirtschafte ich das Land nicht, da ich zu viel unterwegs bin.
    Ich habe eine kleine Rinderherde, die mir das Gras kurz hält.
    Vielleicht vergrößere ich die Herde irgendwann, wenn
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