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Sinnliche Stunden In Las Vegas

Sinnliche Stunden In Las Vegas

Titel: Sinnliche Stunden In Las Vegas
Autoren: Peggy Moreland
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keinen Reim machen konnte, war neugierig geworden und hielt Shelby am Arm fest. „Nun warten Sie doch und bleiben noch einen Moment sitzen.”
    Unsicher schaute sie auf seine große Hand, bevor sie sich langsam wieder auf die Bank sinken ließ und ihn vorsichtig ansah.
    Er hatte sie eingeschüchtert, das spürte Troy, und schnell ließ er sie wieder los. „Ich dachte, Sie wollten mein Pferd kaufen.”
    „Nein, das ist es nicht. Ich wollte nur wissen, was es wert ist.”
    „Ja, aber warum?” hakte er nach.
    Unruhig rutschte sie auf der Bank hin und her, und als sie schließlich antwortete, klang sie sehr verlegen. „Ich dachte, ich könnte ein Geschäft mit Ihnen machen.”
    „Aber wenn es nicht um mein Pferd geht, worum geht es denn dann?”
    „Um Sie”, flüsterte Shelby. Sie zerpflückte eine Serviette zwischen den Fingern und fügte leise hinzu: „Genau genommen um Ihren Namen.”
    Troy glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Er beugte sich über den Tisch und hakte erneut nach: „Sie wollen meinen Namen haben?”
    „Ja, das will ich.” Eine Träne rollte ihr über die Wange. Wütend wischte sie sie mit der zerrupften Serviette weg, doch unaufhaltsam rannen weitere Tränen über ihr zartes, blasses Gesicht.
    Troy zog ein Taschentuch aus seiner Jeans und reichte es ihr.
    Shelby schniefte und trocknete ihre Tränen. „Ich danke Ihnen.”
    „Gern geschehen. Und warum ist mein Namen Ihnen nun so wichtig?”
    „Es ist nicht nur Ihr Name”, bekannte sie und biss sich auf die Unterlippe.
    Das war eine schwierige Unterhaltung. Frustriert schob Troy seinen Teller zur Seite, stützte die Arme auf den Tisch und sah Shelby aufmerksam an. „Es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn Sie mir jetzt mal genau erklären, was Sie eigentlich wollen.”
    Shelby presste sein Taschentuch gegen die Augen, um ihre Tränen aufzuhalten. „Entschuldigung, ich wollte nicht weinen.
    Ich hatte nur gehofft, Sie würden mich vielleicht heiraten, so dass ich Ihren Namen tragen kann.”
    Das wurde ja immer haarstäubender. Vielleicht hätte er doch besser umkehren sollen, als die schwarze Katze seinen Weg kreuzte. „Ich soll Sie heiraten?”
    Sie schnäuzte sich umständlich. „Ja. Ich würde Ihnen natürlich Geld dafür geben”, erklärte sie schnell. „Allerdings habe ich keine fünfundzwanzigtausend Dollar. Ich habe fünftausend Dollar gespart, die würde ich Ihnen geben.”
    Jetzt war es Troy, der sich mit beiden Händen an der Tischkante festhielt. Er atmete tief durch. „Und aus welchem Grund hat eine so hübsche Frau wie Sie den Wunsch, einen herumziehenden Cowboy wie mich zu heiraten? Sie kennen mich ja nicht einmal.”
    Mit großen Augen schaute sie ihn an. „Ich meine doch keine richtige Ehe, nur eine zum Schein, bis mein Baby geboren ist.
    Danach lassen wir uns wieder scheiden, und jeder geht seiner Wege.”
    „Ein Baby?” krächzte Troy und verschluckte sich fast.
    Wieder liefen die Tränen. „Ja, es ist wegen meinem Baby. Ich erwarte ein Kind.” Ihre Lippen zitterten.
    Die Kleine war sehr schlank. Niemand würde auf die Idee kommen, dass sie schwanger war. In was war er da nur hineingeraten? Irgendwie hatte Troy das Gefühl, im falschen Film zu sitzen, oder … Suchend blickte er sich um, ob irgendwo eine Kamera versteckt war. Vielleicht war das hier ein Gag fürs Fernsehen, so etwas wie „Vorsicht, Kamera läuft!”, und die ganze Nation würde später über ihn lachen. Aber das Lokal war leer, und die Kellnerin war an der Theke mit Aufräumen beschäftigt Nein, offenbar wollte ihn niemand zum Narren halten. Er sah wieder Shelby an. „Warum bitten Sie nicht den Vater des Kindes, Sie zu heiraten?”
    Shelby versuchte das Schluchzen zu unterdrücken, das ihren zarten Körper schüttelte. „Hab ich doch, aber … er … weigert sich.”
    So langsam begann die Sache Troy zu ärgern. Was hatte er mit dem Problem dieser Frau überhaupt zu tun? „Heute muss niemand mehr ungewollt schwanger werden. Sie hätten sich vorher über die Konsequenzen Gedanken machen und die nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen können.”
    Sein schulmeisterlicher Ton machte Shelby wütend. Kämpferisch streckte sie das Kinn vor, und ihre Auge n blitzten. Von wegen sanfter Engel, dachte Troy. Jetzt sah sie aus wie ein Engel mit einem Flammenschwert.
    Schnell warf sie einen Blick über die Schulter, ob die Kellnerin ihnen zuhörte. „Ich war vorsichtig”, zischte sie. „Aber Empfängnisverhütung ist eben nicht immer
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