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Sinnliche Naechte in Paris

Sinnliche Naechte in Paris

Titel: Sinnliche Naechte in Paris
Autoren: Sandra Marton
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nicht der rechte Zeitpunkt, um eine Antwort auf seine Frage zu suchen. Die Frau zappelte nämlich derart wild in seinen Armen, dass sie ihm schmerzhaft die Ellbogen in die Rippen rammte.
    „ Bass! “, zischte er. „ Bass! “
    Genauso gut hätte er von einem Tiger verlangen können, dass er sich ruhig verhielt. Khalil fluchte, presste sie noch enger an sich und legte seinen Mund an ihr Ohr. „ Shismak? “, fragte er.
    Sie antwortete nicht, doch wer würde das in einer solchen Situation auch schon tun? Dennoch war es logisch, dass er wissen wollte, wer sie war, wie sie hieß.
    Egal.
    Erst einmal musste er sie unter Kontrolle bringen.
    Wobei er ihre verführerischen Formen, die Fülle ihrer Brüste ignorieren musste …
    Hatte er den Verstand verloren? Das war doch nun wirklich nebensächlich. Die Frau war ein Eindringling. Was hatte sie hier verloren? Wie war sie an den Wachen vorbeigekommen? Wollte sie etwa jetzt, um Mitternacht, im Meer baden? Oder wollte sie sich umbringen?
    Schwere Schritte waren zu hören. Khalil blickte auf und sah zwei kräftige Frauen und einen riesenhaften Mann über den Strand rasch näher kommen.
    Der Mann hielt ein Messer in der Hand.
    „Lass es fallen“, befahl Khalil auf Arabisch.
    Der Mann blieb abrupt stehen, starrte ihn an, erbleichte und fiel dann auf die Knie. Die Frauen folgten seinem Beispiel.
    Einen Moment lang bewegte sich niemand, nicht mal die Frau in seinen Armen. Gut, dachte Khalil grimmig, drehte sie zu sich um und ließ sie los.
    Die Hände in die Hüften gestemmt, ließ er einen Wortschwall auf Layla niedergehen, den sie nicht im Geringsten nachvollziehen konnte. Überhaupt begriff sie die ganze Situation nicht. Warum lagen ihre Bewacher mit dem Gesicht im Sand und unterwarfen sich dem Verrückten, der sie angegriffen hatte?
    Nach Atem ringend, warf Layla die Haare zurück und brachte zwei der drei Beleidigungen hervor, die sie kannte. Nun ja, zumindest wusste sie, wie man sie aussprach, auch wenn ihr die genaue Bedeutung nicht klar war, doch wen scherte das in dieser Situation?
    „ Ibn Al-Himar “, zischte sie. „ Inta khaywan! “
    Eine der Frauen schrie unterdrückt auf, die andere stöhnte. Ahmet erhob sich auf die Knie, doch der Mann, der sie so brutal in seine Arme gerissen hatte, hielt abwehrend eine Hand hoch.
    Mit der anderen packte er ihr Handgelenk und drückte ihr den Arm auf den Rücken.
    „ Shismak? “, fuhr er sie an und senkte den Kopf, bis seine Augen beinahe auf einer Höhe mit ihren waren.
    Was bedeutete das? Sie war mit ihrem Arabisch am Ende. Das Einzige, was ihr übrig blieb, war, trotzig das Kinn zu heben und ihm eine letzte Beleidigung entgegenzuschleudern.
    „ Yakhreb beytak! “
    Was auch immer sie gerade gesagt hatte, es schien seine Wirkung nicht zu verfehlen.
    Der Mann starrte sie an, als wäre sie verrückt. Die Frauen schlugen die Hände vors Gesicht. Ahmet erhob sich blitzschnell und wollte nach ihr greifen.
    Der Fremde wies ihn jedoch scharf zurecht, worauf Ahmet innehielt. Dann schien er einen Befehl zu erteilen. Laylas Dienerschaft erhob sich. Unsicher blickten sie sich an, schließlich deutete eine der Frauen auf Layla und begann, leise zu sprechen. Der Unbekannte unterbrach sie, die Frau nickte. Mehr Gesten und noch mehr Worte.
    Danach drehte sich der Mann zu ihr um, verschränkte die Arme über der Brust und betrachtete sie genauer.
    Zum ersten Mal bemerkte Layla, wie er aussah. Groß. Breite Schultern. Lange Beine. Er trug einen schwarzen Abendanzug, keine Djellaba . Sein Haar war dicht und dunkel. Die Farbe seiner Augen konnte sie nicht erkennen, doch sie wirkten aus drucksvoll in diesem Gesicht, das so markant war und männlich und …
    Schön. Atemberaubend schön, wenn man das bei einem Mann sagen konnte.
    Langsam, so langsam, dass ihr das Blut in die Wangen stieg, ließ er seinen Blick über sie wandern. Über ihr Gesicht, ihre Brüste, ihre Beine.
    Layla keuchte leise auf. Wieder schaute er ihr in die Augen, und was sie in seinem Blick las, bereitete ihr weiche Knie.
    Das Meeresrauschen, der laue Wind … alles verblasste. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln – die Art Lächeln, die jede Frau verstand. Zu Hause hätte sie ganz genau gewusst, wie sie mit diesem Lächeln umzugehen hatte.
    Hier wusste sie nur, dass sie besser einen Schritt zurücktrat.
    Vergeblich.
    Energisch packte er sie an den Schultern und zog sie nach vorne. Layla strauchelte, fiel gegen ihn, gegen diesen harten, muskulösen Körper,
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