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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse
Autoren: Enid Blyton
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sie sich.
    „Könnte mir mal jemand ein Plätzchen geben“, bat sie. „Ich sterbe vor Hunger. Das Frühstück hat mein Zahn mir vermiest. Mittagessen wollte ich nicht, nach der Spritze vom Mühlhofer-Doktor hatte ich ein Gesicht wie drei Teddybären auf einmal und seitdem ...“
    Von allen Seiten wurden ihr Teller mit Plätzchen gereicht. Hanni mampfte. Der plombierte Zahn verhielt sich tadellos, er war sozusagen überhaupt nicht da. Sie spürte nichts mehr. Dr. Mühlhofer hatte gute Arbeit geleistet.
    Als Hanni satt war, erzählte sie den Rest ihrer Geschichte.
    Sie war froh, dass die Lehrerinnen sich mit den beiden Sportlehrerinnen aus Steinberg im Speisesaal an einen Ecktisch gesetzt hatten. So hörten sie nicht, was auf der Treppe gesprochen wurde.
    Hanni wollte erst einmal ihre Mitschülerinnen fragen, was sie tun sollte.
    „Das Schlimme ist“, sagte Hanni zum Schluss, „ich habe keine Ahnung, wie die Shorts und das Stirnband in meine Tasche gekommen sind. Aber sie waren drin. Vermutlich hat ein ganz raffinierter Dieb, der sich beobachtet fühlte, sie reingesteckt. Leider hat ihn in Wirklichkeit niemand gesehen. Im Grunde darf ich dem Müller vom Obermüller nicht mal böse sein. Er muss ja denken, ich hätte ... Aber ihr glaubt mir doch?“, fragte sie und wurde auf einmal ernst.
    Die Mädchen nickten. Die meisten wollten Hanni zeigen, dass sie ihr vertrauten. Sie umarmten sie. Dabei wurde Tee auf verschiedene Turnhosen geschüttet, eine Tasse ging zu Bruch, doch das störte niemanden. Alle waren sich einig, dass die Zwillinge für jede Art von Streichen gut waren, manchmal auch für dumme. Aber klauen ... niemals.
    „Danke“, sagte Hanni und nahm das letzte Plätzchen vom Teller. Wenn die Geschichte ihr auch an die Nieren ging, den Appetit nahm sie ihr nicht.
    Auf einmal fiel ihr auf, dass Trix nicht da war.
    „Wo ist eigentlich Trix?“, fragte sie.
    Niemand hatte sie gesehen. Nur Bobby wusste Bescheid.
    „Sie liegt mit Kopfschmerzen im Bett. Ich war vorhin in unserem Zimmer. Sie sagte, sie käme nicht zum Essen und ich sollte ihr etwas bringen. Es wäre schon okay.“
    Hannis halb vergessener Ärger wurde wieder wach. „So, Trix hat Kopfschmerzen und lässt sich bedienen! Heut Mittag, als mir die Sache beim Obermüller passiert ist, war sie auf der Toilette. Klar kann sie nichts dafür. Aber sie hätte ein bisschen länger warten und sich darum kümmern sollen, warum ich plötzlich verschwunden war. Sie hatte es sehr eilig, Marianne davon zu überzeugen, dass sie für mich spielen muss.“
    Die Freundinnen nickten. Nein, die ganz feine Art war das nicht gewesen.
    Niemandem fiel auf, dass Nanni still wurde. Niemand wusste, was sie dachte. Sie wusste selbst nicht recht, ob sie das denken durfte, was sie einfach denken musste.
    Es war wie ein Puzzlespiel. Die Stücke fügten sich zusammen. Nur war das Bild, das aus ihnen entstand, ein hässliches Bild.
    Sie konnte jetzt nicht darüber reden, nicht vor der ganzen Klasse und den anderen Mädchen, die herumstanden. Sie würde nachher mit Hanni allein über ihre Vermutung - nein, es war mehr, es war ein Verdacht - sprechen. Dann mussten sie entscheiden, was sie tun sollten.
    Vorläufig kam erst einmal Marianne und lachte sich halb tot über das Spiel mit den vertauschten Zwillingen. Sie war nicht im Geringsten beleidigt, dass Nanni sie reingelegt hatte. „Ihr haltet toll zusammen“, rief sie bewundernd. „Und außerdem, Nanni, wenn du dich anstrengst, spielst du prima. Wenn du so weitermachst ...“
    Nanni winkte ab.
    „Nett von dir. Aber im Augenblick interessiert mich unser Schwimmbecken mehr.“
    Carlotta grinste im Hintergrund.
    Irgendwann entdeckte auch Frau Theobald, dass Nanni einen Verband trug. Die Zwillinge klärten alles auf und die Direktorin lächelte über den Schwindel beim Handballspiel. Im Allgemeinen schätzte sie die Verwechslungsspiele der Zwillinge nicht besonders, aber diesmal wollte sie beide Augen zudrücken. Glücklicherweise war Hanni bei ihrem Fahrradunfall nichts Ernstes passiert. Frau Theobald machte sich Vorwürfe, dass sie Hanni allein hatte zum Zahnarzt fahren lassen. Sie hätte sie selbst hinbringen und wieder abholen sollen. Vermutlich hatte die schmerzstillende Spritze des Arztes ihre Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt. Nur deshalb war sie vom Rad gestürzt. Die Direktorin wusste nichts von Hannis Schwierigkeiten im Kaufhaus, davon hatte sie nichts erzählt.
    Dann wurde das Büfett eröffnet. Die Hausmutter und
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