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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse
Autoren: Enid Blyton
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ihre Helferinnen bekamen Sonderapplaus. Es war wirklich wie im besten Hotel. Vielleicht noch besser, denn die Hausmutter kannte den Geschmack der jungen Mädchen.
    Um neun Uhr fuhren die Gäste aus Steinberg ab. Eine halbe Stunde später wurde es still in Lindenhof.

Ein Eichhörnchen zu Besuch
     

    „Du, Hanni, schlaf nicht gleich ein“, sagte Nanni, als sie sah, wie ihre Schwester sich einrollte, das Kopfkissen zu einer Wurst zusammendrehte und sich die Decke bis zu den Ohren hochzog.
    „Warum nicht?“, fragte Hanni schläfrig. „Es ist doch spät genug. Oder?“
    „Sicher. Aber ich muss dir was erzählen.“
    „Jetzt?“
    „Jetzt.“
    Hanni schob die Decke weg und richtete sich auf.
    „Na schön, schieß loß!“, erklärte sie, nicht gerade begeistert.
    „Es handelt sich um Trix“, sagte Nanni. „Ich habe neulich was beobachtet. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte. Eigentlich wollte ich mit dir reden, aber dann kam das Kind dazwischen.“
    „Welches Kind?“, fragte Hanni und gähnte.
    „Die halb ertrunkene Kleine, diese Pips, damals auf dem See.“
    „Ach so“, nickte Hanni. „Aber was hat die mit Trix zu tun?“
    „Nichts“, antwortete Nanni. Langsam wurde sie ungeduldig.
    „Warum redest du dann über sie?“, wollte Hanni wissen, während sie ihr Kopfkissen zu einer noch perfekteren Wurst zusammendrehte.
    „Ich rede doch gar nicht von ihr ...“, stöhnte Nanni. „Quatsch ... hör zu und drück nicht an deinem Kissen rum.“
    Dann berichtete sie, was sie damals im Kaufhaus Obermüller beobachtet hatte. Hanni vergaß ihre Müdigkeit und das Kopfkissen.
    „Meinst du das im Ernst?“, fragte Hanni, als Nanni mit ihrer Geschichte fertig war.
    Nanni zuckte die Schultern unter ihrem blauweiß gestreiften Nachthemd. „Ich weiß es nicht. Das heißt, ich weiß, was ich gesehen habe. Es passt alles haargenau zusammen. Aber ob es wirklich Trix war, die dir die Sachen in die Tasche geschummelt hat ... nein, das weiß ich nicht.“
    „Ich weiß es auch nicht“, sagte Hanni. „Wenn Trix tatsächlich klaut, ist das schlimm genug. Wenn sie klaut und dafür sorgt, dass ich es ausbaden muss, bloß damit sie in der Mannschaft spielen kann ... also nein! Das ist schlimm. Das schlägt dem Fass die Krone in den Pudding.“
    Nanni lachte nicht über die letzte Bemerkung. Ihr war nicht nach Lachen zumute.
    „Was tun wir jetzt?“, fragte sie.
    Hanni antwortete nicht. Sie dachte nach. Sie war überhaupt nicht mehr schläfrig.
    „Wir könnten zu Frau Theobald gehen und ihr alles erzählen“, überlegte Nanni laut.
    Hanni nickte. „Ja, ich glaube, das sollte ich sowieso tun“, meinte sie. „Stell dir vor, dieser Herr Müller ruft die Theobaldine doch an. Lieber sage ich ihr selber, dass er sich einbildet, ich hätte gestohlen.“
    Ein Eichhörnchen hüpfte von der Balkonbrüstung aufs Fensterbrett und beäugte die beiden Mädchen mit seinen Knopfaugen. Es war ein nettes Eichhörnchen und gar nicht scheu. Aber Hanni und Nanni bemerkten es nicht. Sie hatten andere Sorgen. Das Eichhörnchen hüpfte weiter.
    „Wenn Frau Theobald erfährt, was Trix getan hat - wenn sie es getan hat -, dann fliegt sie“, stellte Nanni fest. „Ich will nicht, dass man sie rausschmeißt“, sagte Hanni.
    „Ich auch nicht“, stimmte Nanni zu. „Trix könnte vielleicht ganz nett sein, wenn sie nicht diesen Tick hätte.“
    „Welchen Tick?“
    „Ich weiß es nicht genau. Ich glaube, es hat etwas mit ihrer Schwester zu tun. Die kann alles. Zumindest besser als Trix. Deshalb ist sie so wahnsinnig ehrgeizig. Vielleicht sind die Eltern ungerecht zu Trix. Erinnerst du dich? Sie hat mal von ihrer Schwester erzählt.“
    Hanni erinnerte sich nicht, aber das war nicht so wichtig.
    Sie schwiegen ziemlich lange. Der Mond malte eine silberne Bahn auf Nannis Bettdecke. Im Garten miaute der Gärtnerkater. Ein Käuzchen schrie. Hanni bekam kalte Füße und deckte sie zu.
    „Ich hätte eine Idee“, sagte Nanni nach einer Weile. „Du gehst morgen nicht zur Theobaldine, sondern wir reden mit der Klasse. Und dann mit Trix. Sie muss die Wahrheit sagen. Nachher fahrt ihr beide in die Stadt und sprecht mit Herrn Müller. Wenn Trix gesteht, was sie getan hat, weiß er, dass du unschuldig bist. Du kannst wieder bei Obermüller einkaufen wie früher, ohne dich zu schämen. Wenn Trix uns verspricht, dass sie so etwas nie wieder macht und natürlich, dass sie überhaupt nicht mehr klaut, könnte sie doch bleiben, oder?“
    „Von mir
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