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sind große Klasse

sind große Klasse

Titel: sind große Klasse
Autoren: Enid Blyton
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ein Marmeladebrot vertragen. Wenn ich mich nicht sehr irre, müsste der Tee fertig sein.“
    Als sie das sagte, merkten die Mädchen, dass sie ebenfalls Hunger hatten. Sie sprangen auf.
    Nur Trix blieb sitzen. Hanni drehte sich zu ihr um und streckte ihr die Hand hin. „Los, komm mit“, sagte sie.
    Trix nahm ihre Hand und zog sich in die Höhe. Die anderen waren vorausgegangen.
    „Du, Hanni“, murmelte Trix und hörte selbst, wie rau ihre Stimme klang. „Ich wollte ... also, es tut mir wirklich leid.“ Sie musste es Hanni noch einmal ganz persönlich sagen.
    Hanni lächelte sie an. Es war ein offenes Lächeln ohne Hass, ohne Wut, mit einer Spur von Mitleid. Sie war schon nicht mehr böse. Trix hatte ihre Schuld eingestanden, sie würde sie auch Herrn Müller gestehen. Das war die Hauptsache.
    „Ist gut, Trix“, nickte Hanni. „Wenn wir morgen die Geschichte hinter uns gebracht haben, werde ich mich bemühen, sie zu vergessen. Nur du selbst ... du darfst nicht alles vergessen.“
    „Ja“, stimmte Trix zu. „Bestimmt nicht.“
    Sie meinte es ernst.
    Frau Theobald hörte sich an, was Hanni ihr zu sagen hatte. Es war nicht viel. Nur dass es notwendig wäre, dass sie, Nanni, Trix und möglichst auch Bobby am Montagnachmittag in den Ort gehen dürften. Sie bat die Direktorin, nicht zu verlangen, dass sie erzählte, worum es sich handelte. Es wäre eine Sache, die sie innerhalb der Klasse erledigen müssten.
    Frau Theobald überlegte. Schließlich meinte sie: „Es gefällt mir nicht. Ich würde gern wissen, was ihr vorhabt. Aber andererseits - ich vertraue dir. Wenn du mir in die Hand versprichst, dass ihr keine Dummheit macht, dass ihr keinen Streich vorhabt, dann gebe ich euch die Erlaubnis.“
    Hanni schaute ihr gerade in die Augen.
    „Es ist wirklich kein Streich. Das verspreche ich Ihnen. Und vielen Dank.“
    Am Montag war es zuerst einmal gar nicht so einfach, den viel beschäftigten Herrn Müller zu erreichen. Als die Mädchen nach ihm fragten, hieß es, er wäre in einer Besprechung. Sie trabten viermal um den Marktplatz. Trix wurde immer nervöser. Endlich ließ man sie ins Vorzimmer. Aber sie mussten wieder warten. Herr Müller war beim Kaffeetrinken. „Es wird noch etwas dauern“, erklärte die Sekretärin. „Der arme Mann. Seit heute früh hetzt er von einem Termin zum anderen. Jetzt braucht er ein paar Minuten Ruhe.“

    Sie schien ihren Chef zu mögen. Die Mädchen saßen da und wagten kaum, sich zu unterhalten, um die Sekretärin nicht zu stören, die eifrig auf ihrer Schreibmaschine tippte und zwischendurch telefonierte. Sie hätten auch kaum gewusst, worüber sie reden sollten. Die Sache, wegen der sie gekommen waren, ging die Sekretärin nichts an, nur den Geschäftsführer.
    Trix fühlte sich so schlecht wie noch nie, vielleicht mit Ausnahme von gestern, als sie der Klasse gegenübertreten musste. Ihr war beinahe übel vor Angst.
    Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis Herr Müller erschien. Hanni wandte ihm den Rücken zu, so sah er Nanni zuerst. Er war verblüfft. Noch nie war eine Diebin, die er hatte gehen lassen, freiwillig zurückgekommen. Er traf sie höchstens wieder, wenn sie ein zweites Mal beim Stehlen erwischt wurde.
    „Ich freue mich“, sagte er, „dass du so viel Mut hast. Erzähl mir heute, warum du stehlen wolltest. Ich glaube, es tut dir gut, wenn du dich aussprichst. Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, die Sache ist für mich erledigt.“
    Nanni lachte. Hanni stand auf.
    „Ich bin Hanni. Das ist Nanni.“
    „Ach, Zwillinge!“ Herr Müller lächelte.
    „Und ich wollte Ihnen auch nicht erzählen, warum ich geklaut habe. Ich habe es nicht getan. Wir sind hier, um es zu beweisen, was ich neulich nicht konnte. Trix möchte mit Ihnen reden.“
    Herr Müller führte die Mädchen in sein Büro. Dann hörte er sich Trix‘ Bericht an. Zuerst sprach sie stockend, verhaspelte sich ein paarmal vor Aufregung. Er stellte einige kurze Zwischenfragen, sonst unterbrach er sie nicht. Nach einer Weile ging es besser. Als Trix fertig war, wandte sich der Geschäftsleiter Hanni zu.
    „So war das also“, sagte er. „Es tut mir leid, dass ich dir unrecht getan habe. Ich möchte mich bei dir entschuldigen, Hanni. Aber ich hoffe, du verstehst, dass ich nicht anders denken und handeln konnte.“
    Hanni nickte. „Natürlich.“
    „Und nun zu dir, Beatrix. Irre ich mich, wenn ich glaube, dass du nicht freiwillig gekommen bist, sondern dass deine Freundinnen es von dir verlangt
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