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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
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hab was gesucht.“ Zu ihrem Ärger merkte Sina, dass ihr Gesicht zu glühen begann. „Meinen … äh … Ring. Ich hab ihn zur Erstkommunion bekommen. Meine Mutter rastet aus, wenn er weg ist.“
    â€žWarum nimmst du den auch mit zum Reiten? Soll ich dir suchen helfen?“
    â€žNee danke, nicht nötig. Ich hab ihn schon gefunden.“ Sie versteckte die Hände in den Hosentaschen, damit er nicht sah, dass sie gar keinen Ring trug.
    â€žNa, dann ist ja gut. Sue und ich reiten aus. Willst du mitkommen?“
    Du liebe Zeit, bloß das nicht! Sina hatte wirklich keine Lust, wie ein Anfänger hinter den beiden Erwachsenen herzureiten. „Ich wollte ein bisschen mit Janko in den Roundpen. Ein paar Dinge wiederholen, die ich in der Reitstunde gelernt habe.“
    â€žWie du willst.“ Mike nickte. „Obwohl der Roundpen nach dem ganzen Regen eine einzige Matschgrube ist. Aber bitte, wenn dir das nichts ausmacht.“
    Sie schüttelte den Kopf und griff nach Jankos Zaumzeug. Das Pferd warf den Kopf zurück und wieherte voller Vorfreude. Als Mike und Harlekin den Stall verlassen hatten, seufzte Sina.
    â€žNa toll, Janko. Wenn ich jetzt mit dir auf den Reitplatz gehe, brauch ich hinterher eine Dreiviertelstunde, bis du wieder sauber bist. So viel Zeit hab ich heute nicht.“
    Das Pferd spürte ihre Unentschlossenheit, sein Kopf sank tief nach unten.
    Sina lachte und klopfte seinen Hals. „Also gut, alter Junge. Wir drehen noch eine kleine Runde. Einmal zum Bach und wieder zurück. So viel Zeit muss einfach sein.“

Mister Pipifax
    18:25 Uhr. Da vorn war die Eisdiele. Hier war Sina. Sie schwang sich vom Fahrrad, stellte es in den Ständer und rannte zum Eingang.
    Ihre braunen Locken wehten in alle Richtungen. Die Zöpfe waren ihr genauso wenig gelungen wie die Hochsteckfrisur. Ihre wilden Haare wollten einfach nicht so, wie Sina wollte. Egal. Sie sah super aus, fand sie, als sie sich in der verspiegelten Eingangstür sah. Am liebsten wäre sie stehen geblieben und hätte sich genauer betrachtet, aber das ging natürlich nicht. David war bestimmt schon da und beobachtete sie.
    Wo steckte er denn? Da hinten, an dem Tisch, an dem er beim letzten Mal gesessen hatte? Nein, da saß ein Kaffeekränzchen, lauter dicke Damen mit kleinen Kindern.
    An der Theke. Bestimmt wartete er an der Theke auf sie. Nein, da war er auch nicht, da saß nur … oh nein, bitte nicht, dachte Sina. Nicht schon wieder!
    â€žHi, Sina!“
    â€žHallo, Viktor.“
    â€žDas ist ja ein Zufall!“ Viktor rutschte vom Barhocker und kam zu ihr herüber.
    â€žAllerdings.“ Sina blickte sich nervös um. David war noch nicht da. Ob er absichtlich zu spät kam, um ihr die Warterei vom letzten Mal heimzuzahlen?
    â€žWohnst du hier oder was?“, fragte sie Viktor. „Immer wenn ich reinkomme, bist du auch da.“ Du liebe Zeit, sie klang total unfreundlich. Wenn sie Viktor gewesen wäre, wäre sie auf der Stelle abgehauen.
    Aber er schien ihre Genervtheit gar nicht zu bemerken. „Mein Onkel arbeitet hier.“ Viktor wies auf einen großen, jungen Mann hinter der Eistheke. „Und ich kann vielleicht auch bald hier kellnern.“
    â€žWillst du die Schule schmeißen?“
    â€žQuatsch. Nur so als Nebenjob. Möchtest du ein Eis?“
    â€žNein. Ich meine, ja. Aber … ich bin verabredet.“
    â€žEcht? Mit wem denn?“
    Geht dich nichts an, hätte Sina am liebsten erwidert. Wo blieb David denn bloß? Warum erlöste er sie nicht endlich von diesem Angeber?
    â€žIst ganz gut, dass ich dich treffe, Sina“, begann Viktor jetzt, wobei er ihrem Blick auswich und nervös auf den Fussboden starrte. „Ich wollte ohnehin mal mit dir reden.“
    â€žDu mit mir?“ Sina fiel aus allen Wolken. „Wieso das denn?“
    â€žWegen der Sache im Sommer“, sagte er, immer noch, ohne sie anzusehen. „Mein Unfall.“
    Du liebe Zeit. Sina merkte, wie sich ihr Magen zusammenzog. Was gab es denn deswegen noch zu reden? Wollte er ihr Vorwürfe machen? Oder dachte er darüber nach, die Ranch zu verklagen?
    â€žI … a … e … ih … mmm … en“, nuschelte Viktor.
    â€žWie bitte?“ Sina hatte kein Wort verstanden.
    â€žIch hab mich wie ein kompletter Vollidiot verhalten, damals“, wiederholte er.
    â€žDu?“ Na ja, das
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