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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
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Aufgeregt stürmte der Hund durch die Stallgasse zu Sue.
    â€ž O dear , Washington, wo kommst du denn her?“
    Sina zog die Box so unauffällig wie möglich wieder zu. Ihr Herz raste wie verrückt. Ich verkaufe die Ranch, das Haus und die Pferde. Das konnte Sue doch nicht ernsthaft vorhaben! Sag, dass das nicht wahr ist, beschwor Sina sie in Gedanken.
    â€žSiehst du?“, sagte Sue anklagend. „Du hast die Pferde total durcheinandergebracht, der Hund ist völlig aus dem Häuschen und ich kann auch nicht mehr klar denken. Das machst du immer. You drive me crazy! Ich will jetzt allein sein. Ich werde Dakota satteln und …“
    â€žSue“, sagte Robert ruhig. „Sei doch vernünftig. Es regnet in Strömen …“
    â€žHau ab und lass mich in Ruhe!“, zischte sie ihn an.
    Keine Antwort. Vorsichtig blinzelte Sina über die Trennwand der Box. Die Stalltür schlug zu. Robert war weg.
    â€žRobert“, rief Sue halblaut. „ Come on! Ich hab’s doch nicht so gemeint.“ Sina hörte sie seufzen. „Männer. Sie sind so kompliziert, Washington. Und so empfindlich.“ Sie seufzte noch einmal.
    Washington winselte ratlos. Männer oder Frauen – die Menschen waren ihm generell ein unergründliches Rätsel.
    Während Sue Dakota aufsattelte, blieb Sina neben Janko hocken. Ihr schwirrte der Kopf. Warum um alles in der Welt wollte Sue die Ranch verkaufen? Doch bestimmt nicht nur wegen der Sache mit dem Futter. Was war sonst noch geschehen, dass die Ranchbesitzerin so außer sich war?
    Sue redete immer noch leise und beruhigend auf den nervösen Colorado Ranger ein. Sina hoffte inbrünstig, dass ihr nicht auffiel, dass Janko gesattelt und aufgezäumt in seiner Box stand. Und dass Sina zu seinen Füßen kauerte und sie die ganze Zeit belauscht hatte. Aber glücklicherweise war die Ranchbesitzerin viel zu aufgewühlt, um auf ihre Umgebung zu achten.
    Sina atmete auf, als sie hörte, wie Sue das Pferd aus der Box führte. Beim Klang der zuschlagenden Stalltür erhob sie sich erleichtert – nur um sich blitzschnell wieder zu ducken. Sue hatte den Stall gar nicht verlassen. Stattdessen war Mike hereingekommen.
    â€žHi, Sue! Alles okay?“
    â€ž Sure .“
    â€žNa, dann ist ja gut. Robert ist so an mir vorbeigestürmt … Ich dachte schon, er wäre … sauer.“
    â€žRobert“, wiederholte Sue verächtlich. „Der Typ treibt mich in den Wahnsinn.“
    Mike lachte. „Ich weiß, wie das ist. Meine Exfrau und ich kriegen uns auch ständig in die Haare, obwohl ich mir jedes Mal vornehme, dass es nicht wieder vorkommen soll.“
    â€žRobert ist so empfindlich“, sagte Sue. „Immer ist er gleich eingeschnappt.“
    â€žNa, er wird sich schon wieder beruhigen. Hör mal, draußen hat es aufgehört zu regnen. Die Sonne scheint sogar. Wer weiß, wie lange das anhält! Was ist, nimmst du mich mit bei deinem Ausritt?“
    â€žKlar. Wenn du dich beeilst.“
    â€žBin schon fast fertig.“
    Während Sue Dakota nach draußen führte, ging Mike in Harlekins Box. Sina unterdrückte ein Seufzen und sank noch tiefer in sich zusammen.
    Mike pfiff und summte vergnügt vor sich hin, während er Harlekin die Trense ins Maul schob. Sina knabberte ungeduldig an ihrem Zeigefingernagel. Wenn sie nicht bald hier rauskam, konnte sie ihren Ausritt vergessen. Bevor sie David traf, wollte sie sich auf jeden Fall noch duschen und umziehen. Sie würde die neue Karobluse mit den Glitzerfäden anziehen, ihre Leggins und die roten Ballerinas und sie würde keine Sekunde zu spät kommen, das stand fest. Sina dachte gerade darüber nach, ob sie sich Zöpfe flechten oder die Haare lieber hochstecken sollte, als ihr auffiel, wie still es plötzlich im Stall war. Mike hatte aufgehört zu pfeifen. Er summte auch nicht mehr.
    Dann musste er fertig mit dem Aufsatteln sein.
    Sie hob den Kopf und schrie erschrocken auf.
    â€žHallo, Sina“, sagte Mike. Er stand an der Abtrennung der Box und blickte neugierig zu ihr herunter. „Alles in Ordnung mit dir?“
    â€žSicher.“ Sie erhob sich schwankend, weil ihr rechtes Bein inzwischen eingeschlafen war. Janko trippelte von einem Fuß auf den anderen und schnaubte glücklich. Endlich, endlich ging es los!
    â€žWas machst du denn da unten?“, erkundigte sich Mike.
    â€žIch
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