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Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben

Titel: Simplify Your Love - Gemeinsam einfacher und gluecklicher leben
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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Vorsorgetermine organisieren, einen sinnvollen Tageslauf planen und einhalten, Fenster putzen, einen Dübel in die Wand setzen, kleinere Krankheiten selbst kurieren, die Waschmaschine bedienen, bügeln, Wäsche einräumen. Die Liste, Sie ahnen es, ließe sich noch lange fortsetzen.
    Allein zu wohnen ist ein gutes Training
    Seien Sie vorsichtig bei einem Partner, der niemals wirklich allein gewohnt hat. Wenn ein Mann von der Vollversorgung im Hotel Mama direkt in die Bequemlichkeitszone bei seiner zukünftigen Frau zieht, dann ist das eine schwere Hypothek für eine Partnerschaft. Auch das klassische Modell einer schutzbedürftigen hilflosen Frau, die sich nach den starken Schultern eines Mannes sehnt, ist keine gute Basis für eine dauerhafte Beziehung.
    Der Grund: Wer seinem Partner zu besonders viel Dank verpflichtet ist und keinen Ausgleich schaffen kann, bleibt ihm unterlegen. Weil er ihm nie ebenbürtig ist, wird er deswegen eines Tages auf ihn böse.
    |44| Verzeihen Sie anderen
    Eines der größten Hindernisse auf dem Weg zu einem glücklichen Leben zu zweit sind unverheilte Wunden. Sie machen Ihren Turm rissig und hässlich. Solange Sie einem anderen Menschen böse sind, ist Ihr Persönlichkeitsturm in einem desolaten Zustand. Die Lösung heißt: vergeben und verzeihen. Der amerikanische Therapeut
Frederic
Luskin
führt mit seinem Kollegen
Carl Thoresen
seit 1999 das
Stanford Forgiveness Project
durch und ist zu einem erstaunlichen Ergebnis gelangt: Es ist gesund, nicht nachtragend zu sein. Verzeihen senkt den Blutdruck, hilft gegen Rückschmerzen, Depressionen, chronische Schmerzen, Übergewicht, Kopfschmerzen, Schlafstörungen und viele andere psychosomatische Beschwerden. Und es verbessert Ihre Chancen, zu lieben und geliebt zu werden.

    Das Vergebungsprogramm

    Luskin
und
Thoresen
haben ein Programm entwickelt, mit dem Ihre Seele aus dem Gefängnis der Hartherzigkeit herausfindet, nachdem Sie von einem anderen Menschen gekränkt oder enttäuscht worden sind.

    1. Nüchtern die Fakten sehen. Was genau ist passiert? Was davon sind Tatsachen, was sind Gefühle? Stellen Sie sich zu jedem Geschehnis zwei Skalen von 1 bis 10 vor: die eine misst den faktischen, die andere Ihren emotionalen Verletzungsgrad. Sie leihen beispielsweise einem Freund Ihr Auto, und er beschädigt es dabei leicht: 2 Punkte faktisch. Er streitet allerdings das Geschehene ab und verletzt damit Ihr Vertrauensverhältnis: 8 Punkte emotional. Wie hoch der Schaden auf der emotionalen Seite ist, liegt bei Ihnen!

    2. Zum Handeln finden. Fressen Sie das Erlebte nicht in sich hinein, sondern sprechen Sie mit vertrauten Menschen über Ihre Erfahrungen |45| . Das befreit Sie aus dem Teufelskreis des Verletztseins. Die Vergebung ist für Sie bereit! Treffen Sie eine Vereinbarung mit sich selbst: »Ich will und werde etwas tun, damit ich mich besser fühle. Ich schaffe die Wende vom Leiden zum Handeln.« Dabei geht es nicht um »klärende Gespräche« mit dem anderen, sondern darum, dass Sie sich selbst und Ihrem Körper etwas Gutes tun: Nehmen Sie ein Bad, machen Sie einen Spaziergang, treiben Sie eine Runde
    Sport, hören Sie Musik.

    3. Den Blick weiten. Vergebung bedeutet nicht notwendigerweise, dass Sie sich direkt mit der Person versöhnen, die Ihnen etwas angetan hat. Es geht auch nicht darum, deren Verhalten stillschweigend zu dulden oder gar zu billigen. Es kommt vor allem darauf an, dass Sie Frieden finden und Ballast aus der Vergangenheit abwerfen. Denken Sie bei dem, was Ihnen angetan wurde, über Ihre eigene Person hinaus. Sagen Sie sich: »Dadurch habe ich eine wichtige Lebenserfahrung gewonnen. Sie mutet mir etwas zu, kann mich aber etwas lehren. Sie hat mich getroffen, aber sie wirft mich nicht um. Ich habe Gefühle, aber ich bin nicht meine Gefühle. Diese Wut, diese Enttäuschung und all die anderen Emotionen – die machen etwas mit mir, sie überfluten mich manchmal sogar, aber ich gehe nicht darin unter. Ich werde in meinem eigenen Haus wieder mein eigener Herr.«

    4. Neue Wege entdecken. Erwarten Sie von anderen Menschen nicht Dinge, die diese Ihnen nicht freiwillig geben würden. Erwarten Sie nicht, dass andere Ihre Wünsche erraten – Wünsche, die Sie nicht zu äußern wagen. Fragen Sie sich, was Sie vom Leben erwarten. Wer kann Ihnen das geben? Wen werden Sie darum bitten müssen?

    5. Loslassen. Prüfen Sie selbstkritisch, ob das Festhalten an der Verletzung für Sie nicht auch mit dem Thema »Macht« verbunden ist. Denn
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