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Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern

Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern

Titel: Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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können.
    |39| Sie sollten nicht mit Tricks arbeiten, die Ihr Unterbewusstsein belasten (zum Beispiel, indem Sie Ihre Uhr 10 Minuten vorstellen, damit Sie immer pünktlich genug losgehen). Klug ist es, wenn Sie Ihre Uhr (oder eine zweite) so aufstellen, dass Besucher sie direkt vor Augen haben: Dann verstehen sie Ihre zarten Andeutungen (»Jetzt muss ich aber weiterarbeiten«) besser.
     
    simplify-Idee Zweitschreibtisch Viele Berufe bestehen aus höchst unterschiedlichen Anforderungen: Auf der einen Seite müssen Abläufe geplant, Termine verwaltet, Kontakte gemanagt, Rechnungen geschrieben oder Buchhaltungsbelege bearbeitet werden. Die ideale Arbeitsumgebung dafür sieht aus wie ein großes Feld, auf dem Traktor und Mähdrescher ungehindert ihre langen Bahnen fahren können.
    Auf der anderen Seite gilt es, Reden zu schreiben, Berichte zu verfassen, Produkte zu entwickeln, Menschen zu begeistern, Beziehungen zu pflegen oder Innovationen zu erfinden. Dafür erscheint ein blühender Garten |40| am sinnvollsten, in dem es viel zu entdecken gibt und in dem lauschige Plätze zum Verweilen einladen. Der Schreibtisch vieler arbeitender Menschen ist ein Abbild dieses Dilemmas: ein Acker mit Blümchenrabatten. Dort zu arbeiten ist ein ständiger Kompromiss. Daher liegt die Idee auf der Hand, beide Bereiche voneinander zu trennen,
    Pfarrer Bernhard K. hat in seinem Amtszimmer, von dem aus er eine große kirchliche Verwaltung zu leiten hat, einen großen, fast vollständig leeren Schreibtisch. Für ihn und die Mitarbeiter gibt es genaue Regeln, welche Vorgänge auf seiner Tischplatte abgelegt werden dürfen und welche nicht.
    Im Arbeitszimmer seiner Dienstwohnung dagegen steht ein »Gesamtkunstwerk« von Schreibtisch, Computer und angrenzenden überquellenden Regalen, das er Besucher nur ungern sehen lässt. Hier entstehen seine Predigten, Reden und Zeitschriftenartikel. Dabei fühlt er sich im kreativen Chaos seiner »Klause« ebenso |41| wohl wie an dem eindrucksvollen »Flugzeugträgerdeck« im Büro. Wohl dem, der Raum für beides hat!
    Ein Schreiner hat in seiner Werkstatt auf einem Tisch die einzelnen Aufträge liegen: Konstruktionszeichnungen, Kundenadressen, dazu Kataloge seiner Lieferanten und so weiter. Die eigentliche Arbeit führt er an der Hobelbank und den anderen Maschinen aus. Der Schreiner wäre sehr unglücklich, wenn der ganze Papierkram auf seiner Hobelbank läge, denn dann hätte er keinen Platz mehr zum Arbeiten. Die meisten Büroarbeiter aber tun genau das: Sie vermischen die Funktionen von (Organisations-)Tisch und Arbeitsplatz.
    Wenn Sie Ihre Arbeit hauptsächlich am Schreibtisch und am Computer ausführen, dann betrachten Sie Ihren Schreibtisch als Hobelbank. Hier wird eine Arbeit nach der anderen fertig gestellt. Daneben sollten Sie einen zweiten Tisch haben, auf dem die zu erledigenden Arbeiten warten.
     
    Lebenssimulation auf der Tischplatte Diese Fläche können Sie Lebenstisch nennen, weil Sie |42| dort nicht nur Aufträge stapeln, sondern Ihr gesamtes Arbeitsleben in einer Art dreidimensionaler Simulation aufbauen können. Einige der Möglichkeiten:
     
Was wichtig ist, kommt nach vorn.
Links liegt, was als Nächstes getan werden muss. Was erledigt ist, wird rechts vorne abgelegt.
An den Schmalseiten hinten liegen Dinge, die Sie erfreuen – die Ihrem Arbeitsleben sozusagen Halt geben, zum Beispiel schöne Kataloge über Ihr Hobby.
Am hinteren Rand in der Mitte stapeln Sie die größeren, längerfristigen Aufgaben – sozusagen die zu ersteigenden Gebirge.
    Der Lebenstisch ist dabei kein Ersatz für ein schnelles Ordnungssystem (wie beispielsweise eine Hängeregistratur), mit der Sie To-do-Stapel und Papierchaos vermeiden, sondern er ist das Bindeglied zwischen Ihrem Arbeitsplatz und der Zwischenablage – in etwa das, was in verarbeitenden Betrieben »Arbeitsvorbereitung« genannt wird.
    |43| Dieser zweite Tisch muss nicht groß sein. Unter Umständen lässt er sich auch auf zwei bis drei Regalbrettern organisieren. Bei extremem Platzmangel können Sie die verschiedenen Ebenen auch an einer Wand mit Hängekörben simulieren. Der Lebenstisch wirkt auf zwei Ebenen:
     
Arbeitstechnisch: Durch den Lebenstisch halten Sie Ihre Arbeitsfläche frei und haben dort nur ein einziges Projekt vor sich – unser oft wiederholter Ur-simplify-Tipp .
Psychologisch: Der Lebenstisch gibt Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick über Ihr Arbeitsleben. Aus der manchmal unübersehbaren Flut von
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