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Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern

Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern

Titel: Simplify Your Life - Den Arbeitsalltag gelassen meistern
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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des Wegwerfens In vielen Büros, Fabriken und anderen Arbeitsstätten wird immer noch viel zu wenig weggeworfen – nicht nur von eingefleischten Sammlernaturen. Deswegen sollten Sie das Wegwerfen zu einer Gewohnheit machen! Werfen Sie stets etwas weg, wenn Sie etwas Neues eingekauft haben. Verankern Sie diesen Grundsatz als Zeremoniell, |53| indem Sie bereits beim Einkaufen des Neuen beschließen, was Sie mit dem Alten machen werden (verschenken, verkaufen, entsorgen), denn nur so können sie dauerhaft für Ordnung sorgen. Das gilt auch für Bücher und Zeitschriften.
    Der Grundsatz »Im Zweifelsfall wegwerfen« mag hart klingen für Menschen, die vorher im Zweifelsfall alles aufgehoben haben (und auch so erzogen wurden). Und es erscheint auch hart in Zeiten, in denen die Preise steigen und die wirtschaftliche Zukunft unsicher ist (»Da sollte man doch nichts wegwerfen«). Aber gerade in solchen Zeiten brauchen Sie Beweglichkeit und Flexibilität, und die wird durch nichts so sehr eingeschränkt wie durch überfüllte Regale und Zimmer.
    Vermutlich sind an die 80 Prozent aller in irgendwelchen Stapeln herumliegenden Schriftstücke Zweifelsfälle, die Sie getrost entsorgen können. Sehen Sie es so: Wenn es Ihnen wirklich |54| einmal passiert, dass Sie etwas Wichtiges weggeworfen haben und Sie es nur mit einigen Anstrengungen wieder beschaffen können – dann wissen Sie, dass Sie endlich den Endpunkt Ihres großzügigen Wegwerfens erreicht haben!
     
    Entzaubern Sie Legenden Jeder Mensch, der viel aufhebt, kennt ein paar ergreifende Geschichten, wie er mit etwas Aufgehobenem einem anderen einen unschätzbaren Dienst erwiesen hat. Analysieren Sie solche Erlebnisse kritisch: Wie hoch war der wirkliche Nutzen? Stand er in einem vernünftigen Verhältnis zum enormen Aufwand Ihrer Lagerhaltung? Und wie sieht es mit den negativen Belastungen aus (etwa in der Partnerschaft), die durch Ihre Sammelwut hervorgerufen werden?
    Viele Alles-Aufheber befürchten, dass sie das Wegwerfen bereuen könnten. Das bedeutet, dass sogar ihre Zukunftsplanung von der Vergangenheit bestimmt wird (sie denken jetzt schon ans Zurücksehen). Der Schlüssel zum richtigen Wegwerfen liegt deshalb in der Zeitorientierung: Denken Sie zukunftsorientiert! Orientieren Sie sich neu und betrachten Sie das |55| Wegwerfen als etwas, das Sie von den Ketten der Vergangenheit befreit. Wenn Sie etwas weggeworfen haben , ist Bereuen (also rückwärts gewandtes Denken) ja nicht mehr nötig!
     
    Machen Sie den Google-Test Wir möchten Ihnen noch eine verblüffende Methode vorstellen, die Ihnen beim Abschied von papiernen »Archiven« hilft (die Anführungszeichen sollen darauf hindeuten, dass die meisten Sammlungen alter Artikel und Schriftstücke keineswegs so schön geordnet sind wie ein richtiges Archiv): Prüfen Sie stichprobenartig, was Sie zum Thema eines papiernen Artikels im Internet finden. Geben Sie in einer Suchmaschine (zum Beispiel www.google.de ) die entsprechenden Begriffe ein. Mit etwas Übung und Geduld – selten werden Sie beim ersten Mal das treffsicherste Suchwort erwischen – stellen Sie in der Regel fest, dass zu dem gesuchten Thema zahlreiche Informationen online verfügbar sind. Meist sind sie sogar aktueller und haben den unschätzbaren Vorteil, |56| dass sie in digitaler Form vorliegen. Die Ergebnisse einer Online-Recherche können Sie direkt (mit den Funktionen »Kopieren« und »Einfügen«) in Ihre Vorträge oder sonstigen Arbeiten einbauen.
     
    Heben Sie nur das Nötigste auf Gerade in Versicherungs- und Behördenordnern sammeln sich zu einem einzigen Vorgang oft umfangreiche Papierstapel an. Hier können Sie die Faustregel beherzigen, nur das erste und das letzte Schriftstück aufzuheben. Bei Versicherungen sind das beispielsweise die Anfangspolice und die letzte Aktualisierung mitsamt dem letzten Anschreiben, auf dem Sie die aktuelle Adresse und Ihren Ansprechpartner finden. Auch die meisten anderen Ordner können Sie mit diesem Grundsatz deutlich verschlanken.
    Laut Gesetz müssen Sie als Selbstständiger alle steuerlich relevanten Belege zehn Jahre lang aufbewahren. Das bedeutet aber nicht, dass die 50 betroffenen Ordner ständig griffbereit in Ihrem Büro stehen müssen. Der Fall, dass Sie vom Finanzamt zur Herausgabe einzelner |57| Belege gebeten werden, ist so selten, dass Sie die alten Sachen auch in einer Kellerkiste aufbewahren können. Nehmen Sie für jedes Jahr eine, und werfen Sie Anfang 2003 dann genüsslich die Kiste
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