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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MacAlister Katie
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die Magier vor Jahrhunderten angewandt hatten. »Magoth hat mich wegen dieses Arkanums dorthin geschickt. Ich habe es aber nicht bekommen – es war weg, als ich zu der Bibliothek des Orakels kam, in der es sich befunden hatte. Hat er gesagt, für wen er arbeitet?«
    Cyrene schüttelte schniefend den Kopf und wischte sich die Tränen mit dem Handrücken ab. Ich stand auf und brachte ihr eine Packung Taschentücher. »Er hat nur gesagt, er arbeitet für einen Schreckenslord.«
    »Ein Schreckenslord?« Ich runzelte nachdenklich die Stirn. »Das ist doch ein anderer Name für einen Dämonenfürsten, oder?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube schon.«
    »Das muss Asmodeus sein«, sagte ich. »Magoth beklagt sich doch ständig darüber, dass Asmodeus ihm bei allen guten Dingen zuvorkommen will. Ich wette, dieser Erpresser arbeitet für Asmodeus, und er sollte auch das Arkanum stehlen, und zwar nur, um mir zuvorzukommen. Das erklärt allerdings nicht, woher er weiß, dass ich eine Doppelgängerin bin.«
    »Er hat gesagt, er hat dich schattengehen gesehen.«
    »Na großartig!«, sagte ich. Nur Doppelgänger konnten schattengehen, und wenn dieser Dämon gesehen hatte, wie ich aus den Schatten geglitten war, dann war es ein Leichtes für ihn, zwei und zwei zusammenzuzählen. »Dann ist er mir vermutlich ins Hotel gefolgt?«
    »Ja. Das war das Wochenende, an dem ich wegen des Wicca-Festivals in Chicago war. Anscheinend hat er uns gesehen, als wir zum Abendessen gegangen sind, und … na ja, den Rest kannst du dir denken.«
    »Ja, das war einfach.« Mein Magen zog sich vor Wut zusammen.
    Zögernd fuhr Cyrene fort: »Er sagte, er könne deine Dienste brauchen, und wenn ich dich nicht dazu brächte zu tun, was er verlange, dann würde er dafür sorgen, dass ich in ein Gefängnis der Sterblichen käme. Mayling, ich will nicht ins Gefängnis, ganz zu schweigen von einem Gefängnis der Sterblichen.«
    Ich verkniff mir die Bemerkung, dass sie sich das vor der Bombardierung der Helikopter und Schiffe hätte überlegen sollen. Dafür war es jetzt eh zu spät. Natürlich war Cyrene zu weit gegangen – selbst Najaden mussten sich an Grenzen halten –, aber   ich   war so unvorsichtig gewesen, dass man mich gesehen hatte, und deshalb war die Situation jetzt gefährlich eskaliert.
    »Bist du mir böse?«, fragte Cyrene leise.
    Ich schlang die Arme um meine Knie und legte das Kinn darauf. »Nein, ich bin dir nicht böse. Irgendwie ist es komisch, dass ich so gefragt bin. Ob wohl die anderen Doppelgänger auch so oft wegen ihrer Talente angefordert werden?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht solltest du sie mal fragen«, schlug Cyrene vor.
    »Ich habe noch nie mit einem gesprochen, und das ist wohl kaum ein angemessener Grund, um Kontakt aufzunehmen«, erwiderte ich.
    »Du redest nicht mit ihnen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Das ist ja kaum zu glauben. Ich habe immer Kontakt zu den anderen Najaden.«
    Ich wusste natürlich, dass alle achtundvierzig Najaden sich in einer Schwesternschaft zusammengeschlossen hatten, aber das war im Moment überhaupt nicht relevant. »Es gibt auf der ganzen Welt nur sechs Doppelgänger, Cy, und es ist eher unwahrscheinlich, dass wir mal aufeinander treffen. Aber wenden wir uns wieder drängenderen Problemen zu – wie viel Zeit hat der Erpresser dir gegeben?«
    »Eine Woche. Das war vor drei Tagen.«
    »Wir haben also noch vier Tage Zeit … hmm. Meinst du, er weiß von der Verbindung zu Mei Ling?«
    »Das glaube ich nicht. Das hätte er doch erwähnt, oder?« Sie blickte mich hoffnungsvoll an.
    Ich seufzte erneut. »Ja, wenigstens etwas, wofür wir dankbar sein können.«
    »Was willst du jetzt tun?«, fragte Cyrene, als ich ein kleines Notizbuch herauszog und mir ein paar Stichworte über den Erpresser machte.
    »Im Moment noch nichts. Ich muss mich erst um die andere Sache kümmern, und dann können wir entscheiden, was wir mit deinem Erpresser machen. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit.«
    »In Ordnung. Mir geht es schon viel besser, seit ich weiß, dass du dich darum kümmerst.« Cyrene lächelte mich an.
    »Hast du noch den Originalbrief, den er dir geschickt hat?«
    Sie nickte. »Er ist in meinem Zimmer.«
    »Wenn er keine Ahnung hat, wer ich wirklich bin, dann brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, weil ich ihn wahrscheinlich abschütteln kann. Bring mir den Brief, und ich schaue ihn mir später an. Im Moment müssen wir uns auf die aktuellen Probleme konzentrieren. Hast du für mich bei diesem

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