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Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date

Titel: Silver Dragons 01 - Ein brandheisses Date
Autoren: MacAlister Katie
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»Oh, Cy«, seufzte ich und setzte mich auf die Bettkante. »In was für Schwierigkeiten steckst du jetzt wieder?«
    »Dieses Mal ist es nicht meine Schuld!«, rief sie aus und setzte sich neben mich. »Ich schwöre es! Und … und ich habe es echt versucht, auf mich aufzupassen, weil ich doch weiß, wie sehr du es verabscheust, die Dinge für mich wieder in Ordnung zu bringen.«
    Ich tätschelte ihr die Hand. Mein Magen schnürte sich zusammen. Cyrene zog die Probleme an wie Dung die Fliegen. »Es macht mir nichts aus, dir zu helfen, das weißt du doch.«
    »Ja, und ich bin dir auch dankbar dafür. Deshalb war ich ja auch so aufgeregt, als du den Auftrag hier in Griechenland bekommen hast – ich dachte, es wäre endlich eine Gelegenheit für mich, dir auch einmal zu helfen.«
    »Das ist sehr großzügig von dir«, erwiderte ich und hob die Sachen auf, die ich auf meiner Suche nach der Handcreme aus der Reisetasche geworfen hatte. »Und was für Probleme hast du jetzt?«
    Sie schwieg. Ihr Gesicht war vor lauter Unglück zu einer Maske erstarrt. »Ich … ich … ich muss jetzt ein Bad nehmen.«
    Ich packte sie am Arm, als sie an mir vorbei ins Badezimmer huschen wollte. »Oh nein! Ich kenne deine stundenlangen Badeorgien. Dieses Mal entkommst du mir nicht.«
    »Ich bin eine Najade! Ich kann doch nichts dafür, wenn ich mich im Wasser besser fühle.«
    »Du machst es nur noch schlimmer, wenn du mir nicht alles sagst. Na los, spuck es schon aus!«
    Seufzend ließ sie den Kopf hängen. »Ich … ich werde erpresst.«
    »Oh, Cy, nicht schon wieder!«, sagte ich. »Ich dachte, nach dem letzten Mal …«
    »Das hat nichts damit zu tun«, erwiderte sie rasch. »Na ja, jedenfalls nicht wirklich. Ehrlich, es gibt so gut wie keine Verbindung zu diesem unglückseligen Vorfall.«
    »Außer dir kenne ich keine einzige Frau, die eine Geiselnahme in einem Aquarium als ›unglückseligen Vorfall‹ bezeichnen würde. Wie viele Fische hast du dieses Mal gekidnappt?«
    »Gar keinen!«, protestierte sie und blickte mich treuherzig an. »Ich habe dir doch versprochen, dass ich nie mehr versuchen würde, Meerestiere zu befreien, und dieses Versprechen habe ich auch gehalten. Es ist nur … ich … möglicherweise haben wir ein paar Helikopter und ein oder zwei Schiffe in die Luft gejagt.«
    Mir fiel der Unterkiefer herunter. » Was ?«
    »Sie haben Jagd auf Robbenbabys gemacht«, erwiderte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. »Schreckliche, böse, grausame Leute, die unschuldige, süße Robbenbabys getötet haben.«
    »Oh, mein Gott«, sagte ich und hockte mich auf den Boden. »Wie viele Menschen hast du getötet?«
    »May!«, keuchte sie entsetzt. »Keinen einzigen! Wofür hältst du mich? Wir haben die Helikopter und Schiffe in die Luft gejagt, als sie leer waren.«
    »Na, dem Himmel sei Dank!« Ich entspannte mich ein wenig. »Ich nehme an, ›wir‹ sind in diesem Fall mal wieder deine üblichen Kampfgefährtinnen?«
    Sie hob das Kinn. »Die anderen Najaden und ich haben nur das Beste für den Planeten im Sinn.«
    »Hmm. Und wer erpresst dich?«, fragte ich, um schneller zum Kern der Sache zu kommen.
    »Ich glaube, einer von den Leuten aus der Pelzindustrie. Als ich letztes Wochenende in London war, bekam ich die Nachricht, dass es Videoaufnahmen über mich und die anderen Najaden am Flughafen in Nova Scotia gäbe, wie wir Helikopter bombardieren.«
    Stöhnend rieb ich mir die Stirn.
    »Der Erpresser sagte, er würde das Band und die anderen Beweise der Menschenpolizei übergeben, wenn ich auf seine Forderungen nicht einginge.«
    »Heiliges Kanonenrohr!« Ich schloss die Augen. »Und welche Forderungen stellt er?«
    Sie schwieg beängstigend lange.
    »Er will dich«, sagte sie schließlich.
    »Mich?«, fragte ich verwirrt.
    »Ja, dich. Er sagte, er wüsste, dass du meine Doppelgängerin bist, und …«
    »Was?«, fragte ich entsetzt. Mir drehte sich der Kopf. »Niemand weiß, dass ich deine Doppelgängerin bin. Niemand außer Magoth und einigen seiner Dämonen. Wie sollte er es herausgefunden haben?«
    »Oh, May …« Ihre Unterlippe bebte, und ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    Seufzend legte ich den Arm um sie und setzte mich mit ihr aufs Bett. »Erzähl mal von Anfang an. Was genau hat der Erpresser gesagt?«
    »Er hatte in Chicago zu tun, und da hat er dich gesehen.«
    »In Chicago?« Vor vier Wochen hatte Magoth mich nach Chicago geschickt, um ein Arkanum zu stehlen – ein altes Buch, in dem es um Rituale ging,
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