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Silberband 112 - Die Energiejäger

Silberband 112 - Die Energiejäger

Titel: Silberband 112 - Die Energiejäger
Autoren: Perry Rhodan
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des Fluges Unbehagen bereitete.
    »Das dachte ich auch«, erwiderte Danton. »Leider verhält es sich nicht so.«
    Ein schizophrenes Element beherrschte die Beziehung der drei zu Demeter. Solange sie von der Wyngerin getrennt waren, dachten und handelten sie vernünftig, doch in ihrer Nähe ging die Vernunft rasch verloren, dann wollte jeder die beiden anderen als Konkurrenten ausstechen.
    »Ich schlage ein Experiment vor«, sagte Tronc.
    »Wenn es nicht länger dauert als unser Aufenthalt wegen des Kybsoon-Syndroms.« Rhodan blickte den Psychologen forschend an.
    »Vermutlich nicht. Ich ziehe eine spezielle Art von Quarantäne in Erwägung. Vernünftigerweise auf Klinik.«
    Danton schüttelte den Kopf. »Was soll das bezwecken, Jychen? Wir wissen doch, was geschehen wird.«
    »Richtig.« Der Psychologe breitete in einer vielsagenden Geste die Arme aus. »Demeter hat versucht, dich zu töten und nach dir Borl. Sie wird auch Hamiller nicht verschonen – jedenfalls nicht hier auf der BASIS. Wir reden, wohlgemerkt, von einem jeweils schockartig aufgetretenen Trancezustand, ausgelöst durch irgendetwas, das von dem Planeten auszugehen scheint. Also sollte diese Quarantäne auch auf Klinik stattfinden. Alle vier Beteiligten gemeinsam auf engem Raum. Was immer Demeter beeinflusst, so werden wir es am schnellstens herausfinden.«
    »Ich bin einverstanden!« Rhodan nickte knapp.
    »Ich glaube, dass jeder von uns einverstanden ist«, murmelte Hamiller. Er blickte starr auf seine Stiefelspitzen. »Es ist wünschenswert, dass die Situation ein für alle Mal geklärt wird.«
     
    Rhodan sah den Männern nach, bis sich das Schott hinter ihnen schloss. Er lächelte plötzlich und aktivierte eine Holoschaltung.
    Keine Minute später erschien Guckys Gesicht in der Wiedergabe.
    »Ich habe hier ein kleines technisches und menschliches Problem«, sagte Rhodan zögernd.
    Der Mausbiber kicherte. »Roi, Payne und Hytawath gegen Demeter?«
    »So ist es. Ich bitte dich, sie alle aus der Ferne diskret zu beobachten und ...« Der Aktivatorträger schilderte mit knappen Worten, was vorgefallen war. Er bat Gucky, mit Fellmer Lloyd und gegebenenfalls auch mit anderen Mutanten den Quarantäneversuch zu überwachen.
    Der Ilt entblößte seinen Zahn. »Dir ist nicht wohl dabei, aber das würdest du niemals zugeben?«
    »Für Demeter und Roi steht wohl einiges auf dem Spiel«, antwortete Rhodan melancholisch. »Sie sind die Hauptbetroffenen, was immer sich da anbahnt. Und bitte: keine spielerischen Eingriffe, Gucky. Sie würden das Experiment ruinieren. Nur falls sich eine Tragödie anbahnt, darfst du eingreifen.«
    »Verstanden, Perry. Wir machen das schon richtig«, erklärte der Mausbiber ruhig. »Für Roi, meinen Freund, und für die beiden anderen.«
    Rhodan schaltete ab und lehnte sich im Sessel zurück. Roi und Demeter taten ihm irgendwie leid. Er konnte nur hoffen, dass in spätestens zwei Tagen Bordzeit das Problem endgültig aus der Welt geschafft sein würde.

3.
     
     
    Eine Pionierkugel wurde auf dem Planeten abgesetzt.
    Zur Ausrüstung der BASIS gehörten mehrere Dutzend dieser autarken Stationen, deren Konzeption für den Einsatz auf lebensfeindlichen Welten ausgerichtet war. Forscherteams konnten, je nach technischer Ausrüstung, einen Monat lang oder länger in einer Pionierkugel überleben – unabhängig davon, ob dieses System auf einer sonnenfernen Eiswelt oder inmitten von Glutorkanen eingesetzt wurde.
    Das Kugelinnere bestand aus einer Vielzahl kleiner Räume, die sich um ein Kommunikationszentrum gliederten. Die spärliche Inneneinrichtung glänzte in fröhlichen, optimistischen Farben.
    Der zentrale Raum, in dem sonst Funkanlagen und Messgeräte standen, war in der eingesetzten Pionierkugel fast leer, wies nur einige Mehrzweckboxen auf, die als Tische verwendbar waren, und mehrere Sessel aus einem Baukastensystem.
    Demeter lag in dem gelben Raum, breite Gurte hielten sie auf dem Lager fest. In die anderen Kleinzellen hatten sich Danton, Borl und Hamiller zurückgezogen. Sämtliche Versorgungssysteme arbeiteten lautlos.
    Danton und Hamiller hatten das Landegebiet ausgesucht. Es lag weit von den Beibooten der BASIS entfernt. Kein äußerer Einfluss sollte das Experiment stören. Der Blick nach draußen versprach schon jetzt grenzenlose Langeweile. Dabei hatte die Lasten-Space-Jet die Pionierkugel eben erst abgesetzt.
    Große Areale von den Tellerfräsen abgeweideter Moospilze waren während des Landeanflugs zu erkennen
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