Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der Stiefelspitze langsam und vorsichtig zu sich heran. Fast eine halbe Stunde verging, bis er Atlan endlich an Bord des Shifts hatte. Er bugsierte den Arkoniden aus der Schleusenkammer bis in den kurzen Gang, der zur Innenkabine führte. Dort legte er ihn behutsam nieder und wandte sich erneut dem Pilotenplatz zu.
    Atlan ist an Bord!, tippte er. Holt beide Fahrzeuge zurück!
    Verstanden und okay, war die Antwort von der BASIS zu lesen.
    Rhodan wartete, bis der Shift beschleunigte. Dann erhob er sich, um nach Atlan zu sehen. Die Überraschung ließ ihn in der Bewegung innehalten.
    Atlan stand im Zugang zur Kabine. Er machte mit beiden Händen eine Geste, als bitte er um Entschuldigung.
    Rhodan winkte ihn zu sich, und als der Arkonide näher kam, zeigte er auf die Konsole mit der Bildfläche. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht!, tippte er.
    Der Arkonide las, dann schob er Rhodan zur Seite. Ich mir auch!, schrieb er.
     
    Payne Hamiller verfolgte die Bergung in allen Einzelheiten. Er reagierte überaus erleichtert, als sich auch der Arkonide endlich an Bord befand, und sorgte dafür, dass beide Shifts umgehend den Rückflug antraten.
    Unerwartet überfiel ihn eine tiefe Müdigkeit. Er versuchte zwar noch aufzustehen, aber es war wohl doch besser für ihn, wenn er sich für ein paar Minuten zurücklehnte und die Augen schloss. Er hätte diesem Gedanken wahrscheinlich nachgegeben. Im selben Moment nahm er jedoch einen durchdringenden Geruch wahr. Zögernd hob er die Augenlider. Vor ihm stieg ein Faden graublauen Rauchs auf.
    Ein Knistern erklang von der Bildfläche, ein bedrohlich wirkendes Geräusch. Hamillers Müdigkeit verflog. Instinktiv warf er sich zur Seite. Gleichzeitig explodierte neben ihm die Konsole mit der Wucht eines kleinen Sprengsatzes. Hamiller wurde gegen die Wand geschleudert. Er schaffte es gerade noch, die Arme hochzureißen und den Sturz einigermaßen abzufangen, deshalb trug er nur Prellungen davon.
    Immerhin war er wieder hellwach. »Alles raus hier!«, ordnete er an, während der Rechnerraum sich mit beißendem Qualm füllte.
    Durch den Rauch sah er schemenhafte Gestalten. Er wandte sich zum Ausgang, da packten helfende Hände zu und zerrten ihn hinaus in den breiten Korridor, wo die Luft wesentlich leichter zu atmen war.
    »Er ist der Letzte«, hörte Hamiller jemanden sagen. »Schließt das Türschott!«
    Er hatte mit einem Mal keine Kraft mehr in den Beinen und rutschte an der Wand entlang zu Boden. Dort hockte er und atmete hastig, bis Ennea Gheet auf ihn zukam.
    »Sie wollen hoffentlich nicht schon aufgeben?«, fragte sie.
    »Was zum Teufel ist los?«, ächzte Hamiller.
    »Ihre Datenstation ist explodiert, einfach so«, antwortete die Hyperphysikerin.
    Hamiller schüttelte sich. Schwankend kam er wieder in die Höhe. Mit dem Handrücken wischte er sich über den Mund. »Datenstationen explodieren nicht«, knurrte er. »Dahinter muss mehr stecken.«
    »Richtig«, bekräftigte Gheet. »Was haben Sie zuletzt empfangen?«
    »Nachrichten von Rhodan und Atlan.«
    Die junge Frau versteifte sich. »Sehen Sie ...?«, sagte sie.
     
    Hamiller hatte Geoffry Waringer und Ennea Gheet zur Besprechung gebeten. Aus der Halle, in der Rhodan und Atlan untergebracht waren – jemand hatte ihr den Namen Asyl X gegeben –, wurde keine Veränderung gemeldet.
    »Enneas Idee spukt mir im Kopf herum.« Hamiller massierte sich mit den Fingerspitzen die Schläfen, er wirkte immer noch angeschlagen. »Ist es wirklich denkbar, dass die Datenstation explodierte, weil sie Daten aus einem Buffalo Coat empfing? Daten, die von einem Mann abgesandt wurden, der in eine fremdartige hyperenergetische Aura gehüllt ist?«
    Waringer drehte die Hand unschlüssig hin und her. »Denkbar? Ja. Nachweisbar? Wohl kaum. Was soll man damit anfangen? Hast du Indizien, die diese Hypothese stützen?«
    »Ich war plötzlich müde«, entfuhr es Hamiller. »Ja, ich meine, es kam ...«
    »Hör zu!«, fiel ihm Waringer ins Wort. »Deine Müdigkeit wundert keinen von uns. Eher schon, dass du nicht längst auf die Nase gefallen bist.«
    Payne Hamiller wischte die Bemerkung mit einer unwilligen Handbewegung beiseite. »Ich werde medizinisch überwacht und hätte sofort einen Hinweis bekommen, wenn die Müdigkeit wirklich von mir selbst ausgegangen wäre.«
    Geoffry Waringer horchte auf. »Du meinst im Ernst, dass der Trägheitsanfall über die Datenstation gekommen sein könnte?«
    »Darauf will ich hinaus.«
    »Das würde bedeuten, dass Rhodan und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher