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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter
Autoren: Perry Rhodan
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denken. Unmittelbar vor der Explosion ging mit Atlan eine merkwürdige Veränderung vor. Ich sah ihn flackern – eigentlich für den Bruchteil einer Sekunde verschwinden. Nach dem Wiederauftauchen schien er verwirrt und aus dem Gleichgewicht gebracht. Über die Konsole teilte er mit, dass nichts von Bedeutung geschehen sei.«
    »Dann kam die Explosion?«, fragte Waringer.
    »Kaum, dass ich Zeit fand, Atlans Antwort zu lesen.«
    »Der Flackereffekt wird bereits untersucht«, warf Ennea Gheet ein. »Er ist bis jetzt zweimal aufgetreten. Wir sammeln alle Daten, die damit in Zusammenhang stehen können.«
    »Woran denken Sie dabei?«, fragte Payne Hamiller.
    »An alles Ungewöhnliche, das sich annähernd zur selben Zeit ereignet hat.«
    »Sie glauben, der Flackereffekt wird von äußeren Einflüssen ausgelöst?«
    »Als Mensch glaube ich an Gott, als Physikerin ziehe ich Messungen vor«, erwiderte die Frau. »Das Phänomen der hyperenergetischen Auren ist so verwirrend, dass wir keine Informationsquelle – und sei sie an den Haaren herbeigezogen – außer Acht lassen sollten.«
    Hamiller wollte zu einer Erwiderung ansetzen, aber da heulte der Alarm los. Selbsttätig aktivierte sich der Interkom: »... Serie mittelschwerer bis schwerer Explosionen in Sektor Cäsar, Deck Q-einundzwanzig. Ursache unbekannt. Die folgenden Abschnitte sofort evakuieren ...«
    »Der Klimaschacht!«, stieß Hamiller hervor. »Da arbeiten Techniker!«
     
    Eine Zeit lang herrschte Ruhe. Die beiden Männer versuchten, sich durch Gesten miteinander zu unterhalten.
    Perry Rhodan wollte erfahren, was Atlan während des vermeintlich flüchtigen Moments zugestoßen war. Er vermutete, dass der Arkonide ebenfalls auf den Planeten verschlagen worden war, auf dem er selbst vor kurzer Zeit gewesen war. Er unterstützte Atlans Erklärungsversuch, indem er mit zahlreichen Gesten zunächst unebenen Boden, dann eine in die Höhe ragende Struktur und schließlich die Umrisse einer Frauengestalt darzustellen versuchte. Als er eine unmissverständliche Geste machte, stimmte der Freund begeistert zu.
    Rhodan zweifelte nicht mehr daran, dass der Aufenthalt auf Green Darkness die Aura verstärkte. Doch mit jeder Aufladung wurden Unfälle wie die Explosion der Datenstation wahrscheinlicher. Die Aura übte ihre zerstörerische Wirkung offensichtlich nicht nur über direkten Kontakt aus. Ein noch undefinierbares Trägermedium trug die Zerstörungskraft weiter. Deshalb war Hamillers Datenstation explodiert. Die Detonation des Aggregats, das sich in der Halle befand, führte Rhodan auf einen Rückkopplungseffekt zurück.
    Was den Übertritt nach Green Darkness auslöste, war vorerst nicht kontrollierbar. Schon in der nächsten Sekunde konnte es wieder geschehen.
    Damit standen die Prioritäten fest. Beide Auraträger mussten die BASIS auf dem schnellsten Weg wieder verlassen. Die von ihnen ausgehende Gefahr war minimal, solange sie frei im Raum schwebten. Dann konnten die Spezialisten darangehen, den Faktor zu suchen, der die Versetzung nach Green Darkness bewirkte. Und vielleicht ergab sich dann ein Zugriff auf Bedeutung und Wirkungsweise der Auren.
    Diese Überlegungen mussten Hamiller mitgeteilt werden. Also galt es, eine neue Möglichkeit der Kommunikation zu schaffen. Rhodan war überzeugt, dass Hamiller und seine Experten schon daran arbeiteten.
    Kurze Zeit später bemerkte er eine heftige Vibration des Hallenbodens. Atlan deutete auf das Abschlussgitter des Belüftungsschachts, aus dem graublauer Qualm drang. Die Erschütterungen hielten eine Weile an. Dann erkannte Rhodan am Verhalten des Qualms, der plötzlich in die Höhe stieg und sich verflüchtigte, dass die Luft aus der Halle abgesaugt wurde. Es fiel ihm nicht schwer, sich den Vorgang zusammenzureimen. Die Auren hatten die Atmosphäre kontaminiert, die schließlich während der Umwälzung mit ungeschützter Materie in Berührung gekommen war und eine Serie von Explosionen ausgelöst hatte.
    Die Reaktion auf dieses Geschehen war logisch korrekt. Nur ein Vakuum in der Halle konnte die Möglichkeit weiterer Kontamination drastisch vermindern. Die beiden Männer wurden davon ohnehin nicht betroffen, denn sie atmeten die Luftvorräte ihrer Raumanzüge.
    Was geschehen war, mochte allerdings auch eine gute Seite haben, überlegte Rhodan. Hamiller würde erkennen, dass es keine Zeit mehr zu verlieren galt.
     
    Payne Hamiller und seine Mannschaft arbeiteten wie die Besessenen, um die Männer und Frauen zu retten,
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