Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sah, seien erst wenige Sekunden vergangen. Er orientierte sich und stellte fest, dass er von dem Arkoniden in der Tat noch ebenso weit entfernt war wie in dem Moment, als sich sein Gesichtskreis verengt und er Green Darkness erreicht hatte.
    Natürlich bestand die Möglichkeit, dass die Episode auf dem Planeten nichts weiter als eine Halluzination gewesen war. Sein überreizter Verstand hatte ihm das Erlebnis vorgegaukelt, womöglich hatte ihm der Cybermed eine halluzinogene Droge verabreicht. Die Hypothese gewann dadurch an Plausibilität, dass Rhodan sich noch nicht erklären konnte, wieso sein Raumhelm bei der Rückkehr wieder geschlossen war, obwohl er sich deutlich entsann, den Helm auf Green Darkness geöffnet zu haben.
    Er würde wohl so schnell keine Antwort darauf erhalten, und es gab andere Dinge, um die er sich kümmern musste. Atlan gab weiterhin keinerlei Lebenszeichen von sich. Allerdings war auf die Entfernung unmöglich zu erkennen, ob der Arkonide womöglich doch wieder zu sich gekommen war.
    Bei der BASIS blitzte es hell auf. Rhodan registrierte drei kurze und zwei lange Lichtblitze. Sie erschienen ihm wegen der filternden Wirkung der wieder vorhandenen Aura türkisfarben. Die Impulsfolge schien ein Signal zu sein, das ihn zur Aufmerksamkeit aufforderte.
    Wenige Minuten vergingen, dann erschienen in der Nähe der BASIS zwei winzige Lichtpunkte, die rasch an Leuchtkraft gewannen. Zwei Fahrzeuge bewegten sich eine Zeit lang auf parallelem Kurs. Erst als sie schon sehr nahe waren, trennten sie sich.
    Rhodan erkannte die Silhouette eines Shifts, der auf ihn zukam. Als der Flugpanzer bis auf gut einen Kilometer heran war, leuchtete an seinem Bug etwas auf, was wie eine Reklametafel aussah. Erst etwas später, bei einer Distanz von nur mehr wenigen hundert Metern, gelang es dem Terraner, das verwirrende Leuchten in einzelne Lichtquellen aufzulösen.
    Kommen, um euch zu retten, las er. Shifts mit Schutzverkleidung innen ausgestattet. Kodename Buffalo Coats. Hamiller.
    Das Fahrzeug kam neben Rhodan zum relativen Stillstand. Als er sah, dass aus dem Schleusenschott ein eigenartig glitzernder Stab hervorragte, griff er mit beiden Händen zu. Jede normale Materie hätte sofort nach der Berührung zu glühen angefangen und wäre geschmolzen. Der Stab blieb stabil.
    Das Schott öffnete sich und ließ erkennen, dass die Schleuse ebenfalls mit dem glitzernden Überzug versehen war. Rhodan hangelte sich an dem Stab entlang und schwang sich in die Schleusenkammer.
     
    Ohne Zwischenfall gelangte er in die Kabine. Alles, sogar die Griffe der Haltestangen, die Sitzflächen und Lehnen der Sessel, war mit jener schimmernden, die Aura neutralisierenden Schicht überzogen. Rhodan gewöhnte sich schnell daran, dass der Boden unter ihm nicht mehr glutflüssig wurde.
    Er setzte sich in den Pilotensessel, obwohl er sicher war, dass niemand von ihm erwartete, er würde die Steuerung des Shifts übernehmen. Ein Bildempfänger zeigte Hamillers angespannte Miene. Der Wissenschaftler sprach, und Rhodan schüttelte den Kopf, um zu verdeutlichen, dass er nichts verstand. Schall durchdrang die hyperenergetische Aura nicht.
    Hamiller verstand. Er verschwand von der Bildfläche, und ein Schriftzug erschien.
    So weit, so gut. Wir haben dich in Fernsteuerung und können dich mühelos an Bord nehmen. Ein Aufenthaltsraum mit entsprechender Buffalo-Coat-Ausstattung ist präpariert. Aber Atlan macht uns Sorgen. Er scheint unser Angebot nicht annehmen zu wollen. Antwort bitte über Dataset.
    Rhodan wandte sich der Konsole zu. Die ihn umschließende Aura machte das Tippen nicht eben zur Freude.
    Atlan ist seit dem Experiment mit dem Feldtriebwerk entweder bewusstlos oder tot. Manövriert mich zu ihm hinüber – ich hole ihn an Bord!
    Einverstanden, lautete Hamillers Antwort.
    Der Shift setzte sich in Bewegung. Einer kurzen Beschleunigungsphase folgte ein vorsichtiges Abbremsen. Rhodan begab sich wieder in die Schleuse und öffnete das Außenschott.
    Hamiller hatte perfekte Arbeit geleistet. Die beiden Fahrzeuge waren nur wenige Meter voneinander entfernt und bildeten mit ihren Längsachsen einen stumpfen Winkel, in dessen Mitte der Arkonide schwebte. Die Haltestangen an den Schleusenschotten beider Shifts wären für Atlan leicht zu greifen gewesen. Der Arkonide bewegte sich jedoch nicht.
    Rhodan schwang sich an der Stange hinaus, bis er den Freund unmittelbar vor sich hatte. Er streckte das rechte Bein aus und holte die reglose Gestalt mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher