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Silberband 110 - Armada der Orbiter

Silberband 110 - Armada der Orbiter

Titel: Silberband 110 - Armada der Orbiter
Autoren: Perry Rhodan
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gewesen, eine Inschrift zu entziffern.
    Nach der dritten Runde verhielt er seine Schritte in dem Bereich, von dem aus er die Skulptur zum ersten Mal betrachtet hatte. Die grüne Sonne schickte sich an, hinter dem Horizont zu versinken.
    Es war reiner Zufall, dass der Aktivatorträger in dieser Sekunde zu dem vermeintlichen dritten Auge in der Stirn der Statue aufblickte. Täuschte er sich – oder sah er dort oben wirklich ein Aufblitzen? Er kam nicht mehr dazu, sich Gewissheit zu verschaffen. Sein Blickfeld verengte sich, es wurde finster ringsum. Er hatte ein dröhnendes Summen in den Ohren, und schon empfand er wieder jenen ziehenden Schmerz, der bis in die tiefsten Schichten seines Bewusstseins vordrang.
    Perry Rhodan erkannte instinktiv, was geschah. Die Gefahr, in der er schwebte, war ihm mit peinigender Deutlichkeit bewusst. Als er die Sterne von Erranternohre sah, wollte er instinktiv den Helm schließen, doch das war bereits ohne sein Zutun geschehen.
     
    Payne Hamiller musterte den Arzt mit nicht eben freundlichem Blick. »Wenn alles vorbei ist, mache ich vier Wochen Urlaub im Wiesenwinkel«, versprach er und stemmte sich mühsam aus dem Sessel hoch.
    »Bis alles vorbei ist, haben wir dich wahrscheinlich im Wiesenwinkel begraben«, erwiderte der Arzt ungerührt. »Du weißt ganz genau, dass du Schonung brauchst.«
    »Also dann her mit dem Monitor!«, knurrte Hamiller.
    Der Arzt reichte ihm ein winziges Gerät, das nur wenige Millimeter durchmaß. »Unters rechte Ohr ...«, sagte er. »Es haftet von selbst.«
    Hamiller befestigte den Monitor. Das Gerät würde seine wichtigen Körper- und Bewusstseinsfunktionen aufzeichnen und die Daten permanent dem medizinischen Zentralrechner übermitteln.
    »Wenn es wirklich gefährlich wird, dann lass es mich wissen«, sagte Hamiller.
    Der Arzt nickte. Nur einen Augenblick später stürmte einer von Hamillers Spezialisten herein.
    »Rhodans Aura ist intensiver geworden!«, meldete der Mann.
    »Einfach so?«
    »Anscheinend. Die ersten Anzeichen vor etwas mehr als einer Stunde hielten wir noch für Messfehler. Inzwischen scheint sicher zu sein, dass tatsächlich eine Intensivierung stattgefunden hat.«
    Hamiller vergaß völlig, dass der Arzt noch bei ihm war. Zusammen mit seinem Spezialisten verließ er das Labor.
    »Mehr als eine Stunde«, wiederholte er murmelnd. »Das muss also etwa zu der Zeit gewesen sein, als ich im Rechnerraum war.«
    »Damals hatten wir noch keine Ahnung ...«
    »Ich will keine Entschuldigung«, wehrte Hamiller ab. »Lässt sich der Zeitpunkt der Intensivierung exakt eingrenzen?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und das Autolog läuft?«
    »Wie immer. Worauf willst du hinaus?«
    »Erinnerst du dich, dass ich eine der beiden Auren flackern sah, bevor ich den Rechnerraum verließ?«
    »Du dachtest an eine Leistungsschwankung.«
    »Genau. Es gab aber keine. Und jetzt interessiert mich, ob die Intensivierung der Aura mit dem Flackern zusammenhängt.«
     
    »Die erste Sondenbatterie ist startbereit«, meldete Ennea Gheet, als beide Männer den Rechnerraum erreichten.
    »Nicht jetzt!«, brummte Hamiller ungeduldig. »Ich habe keine Zeit dafür.«
    Die Hyperphysikerin grinste ihn an. »Der Herr sind ungnädiger Stimmung. Wie kann plötzlich so unwichtig sein, was vor wenigen Minuten noch höchste Priorität hatte?«
    Payne Hamiller wischte sich über die Stirn. »Ennea – entschuldigen Sie! Ich bin ein wenig durcheinander. Wollen Sie die Sonden in eigene Verantwortung übernehmen? Sie haben freie Hand. Sie wissen ohnehin, worauf wir aus sind.«
    Er hastete weiter zum nächsten Infoplatz und rief die Aufzeichnungen ab.
    Der Zeitpunkt, zu dem die Intensivierung der Aura stattgefunden hatte, war schnell bestimmt. Das Autolog ließ ohnehin auf Anhieb erkennen, wann er sich wegen des vermeintlichen Flackerns einer der goldenen Auren mitten im Wort unterbrochen hatte.
    Beide Zeitangaben waren bis auf wenige Millisekunden identisch.
    »Ich brauche eine Nahauswertung der optischen und der Orteranzeige. Jeweils zehn Sekunden vor und nach dem kritischen Moment. Die Auswertung beschränkt sich auf Rhodan.«
    Die Aufzeichnungen in Bildform lagen kurz darauf vor. Waringer war inzwischen gekommen. Angespannt verfolgten beide Männer die Szene. Rhodans goldene Aura erschien als verwaschener Lichtfleck.
    »Da ...!«, stieß Waringer hervor.
    Die Wiedergabe stoppte sofort.
    »Hast du etwas gesehen?«, wollte Hamiller wissen.
    »Für einen Moment war er weg!«, erklärte
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