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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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dass dies geschehen wäre, hatten sich die Verantwortlichen die Historie eines Strahlenunfalls zurechtgelegt, von dem Kasaidere betroffen worden war.
    »Wir folgen jetzt den anderen!«, befahl Saedelaere seiner Gruppe. »Sobald wir uns im Tunnel befinden, bitte äußerste Aufmerksamkeit. Der zu erwartende mentale Druck kann Bewusstseinsverwirrungen auslösen.«
    Er winkte seine beiden Stellvertreter zu sich heran. Peter Visser, der jetzt Vlaadingair hieß, und Peter van Dyke, der als Suskohne den Namen Dordtselair trug, waren schon auf der SOL unzertrennlich gewesen. Als Ingenieure hatten sich beide mit zahlreichen Erfindungen einen Namen gemacht.
    »Ich möchte, dass stets einer von euch in meiner Nähe bleibt«, sagte Saedelaere so leise, dass nur sie ihn verstehen konnten. »Je näher wir der Blassen Grenze kommen, desto unruhiger wird mein Cappinfragment.«
    »Es leuchtet nicht stärker als sonst«, wandte van Dyke ein.
    »Gerade das macht mir Sorgen«, gab Saedelaere zu.
    »Haben Sie bestimmte Befürchtungen?«, fragte Visser.
    »Ich spüre eine verstärkte Aktivität des Organklumpens. Dass es dennoch keine zusätzlichen Leuchteffekte gibt, war noch nie der Fall.« Saedelaere hob ein wenig linkisch die Arme. »Wahrscheinlich verläuft alles ganz harmlos. Ich nehme an, dass es jenseits der Blassen Grenze wieder anders aussehen wird.«
    So zuversichtlich, wie er sich den Anschein gab, war der Transmittergeschädigte allerdings nicht. Seit Stunden machte ihm das ungewohnte Verhalten des Cappinfragments zu schaffen. In der Vergangenheit hatte er oft erlebt, dass die organische Masse in seinem Gesicht heftig reagierte.
    Was nun geschah, war damit nicht mehr zu vergleichen. Der Klumpen leuchtete nicht, sondern klebte wie ein kaltes Stück Teig in Saedelaeres Gesicht. Dennoch hatte er Rhodan und Atlan gegenüber geschwiegen; er wollte die beiden nicht zusätzlich belasten.
    Der Gewebeklumpen bewegte sich zuckend. Erschrocken griff Alaska nach den Halterungen der Plastikmaske.
    Er fing Vissers bestürzten Blick auf und ließ die Hände sofort wieder sinken. »Keine Sorge!«, stieß er halblaut hervor. »Ich werde die Maske schon nicht abnehmen.«
    Sicher war er sich dessen keineswegs. Falls die Beschwerden stärker wurden, brauchte er einen Unterschlupf, wo ihn niemand sehen konnte. Dann musste er die Maske abnehmen, um sich Aufschluss über die Art der Veränderung zu verschaffen, die mit dem Fragment vor sich ging. Auf keinen Fall durfte er die Maske vom Gesicht reißen, solange jemand in seiner Nähe weilte. Der Anblick des Cappinfragments brachte jedem Menschen Wahnsinn und Tod.
    Seit Saedelaere im Jahre 3432 den Transmitter der Handelsstation Bonton benutzt hatte, um nach Peruwall zu gelangen, trug er den Gewebeklumpen im Gesicht. Er war mit einer Zeitverzögerung von vier Stunden in Peruwall materialisiert, und während des Transportvorgangs war es infolge unbekannter Einflüsse zur Vermischung mit dem Cappin gekommen. Seitdem trug Alaska die Maske.
    »Soll ich einen der Ärzte informieren?«, hakte Visser nach.
    Saedelaere schüttelte den Kopf. »Ich bin schon mit anderen Situationen fertig geworden. Außerdem kann mir keiner unserer Mediziner helfen.«
    Die Gruppe setzte sich in Bewegung und drang in den Tunnel ein. Saedelaere wusste, dass dies nicht die Stelle war, an der Hytawath Borl und dessen Begleiter in die verbotenen Gebiete übergewechselt waren. Deshalb vermutete er, andere Gegebenheiten vorzufinden als jene, von denen Borl berichtet hatte.
    Der Transmittergeschädigte hoffte, dass die Malgonen nach ihrer Niederlage bei der Festung den Rückzug weit hinauf in die oberen Bereiche angetreten hatten. Nach den bisherigen Informationen standen hinter den Malgonen die Ansken als geheimnisvolle Macht. Sie wiederum wurden wohl von einer Wesenheit regiert, die den Titel ›Außerordentlicher Kräftebeharrer‹ trug.
    Saedelaere warf einen Blick zurück. Alle Mitglieder seiner Gruppe trugen die Ausrüstung, wie sie vor einigen Wochen bereits Boris kleines Kommando vom LARD erhalten hatte. Neben den eigens für den Aufenthalt im Hyperraum konstruierten Schutzanzügen waren dies Waffen wie die Multitraf-Spirale und der PT-Tucker.
    Kaum in den Tunnel eingedrungen, spürte der hagere Terraner, dass sich ein zunehmender Druck auf sein Bewusstsein legte, ihn aber nicht beeinflusste. Die Blasse Grenze präsentierte sich in diesem Abschnitt als ein von leuchtenden Nebeln verhülltes Gebiet.
    Unvermittelt brachen einige
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