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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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Seite. »Es ist gut, dass du gekommen bist, Fremdling, denn was du planst, kann nicht sinnvoll sein!«, rief er. »Du willst EDEN II verlassen, aber wir werden das zu verhindern wissen. Niemand darf diese Welt verlassen.«
    Der ist verrückt! Gib's ihm!, forderte Ashdon wütend.
    Bleib im Hintergrund!, bat Ellert und fuhr laut fort: »Ist dir auch bekannt, warum ich EDEN II verlassen will?«
    »Du weigerst dich, den Prozess der Integration mitzumachen, der allein unsere Zukunft bestimmt.«
    »Ihr irrt euch! Es sind andere Gründe, die mich zwingen, unsere Welt zu verlassen. Ich werde sie euch erklären …«
    »Das ist nicht nötig, du wirst niemals unsere Zustimmung erhalten. Wir ignorieren deine Gründe.«
    »Hört sie euch trotzdem an!«
    Ellert erläuterte, wie schon so oft in den vergangenen zwei Wochen, seine Motive. Eindringlich schilderte er noch einmal das Entstehen des Planeten EDEN II und machte die Konzepte auf die Verantwortung aufmerksam, die ES ihnen übertragen hatte. Dann berichtete er von dem Notruf des Unsterblichen. »Alle sind aufgerufen, dem Ruf zu folgen. Aber ich verlange nicht einmal aktive Hilfeleistung von euch. Ich erwarte nur, dass ihr mir keine weiteren Hindernisse in den Weg legt. Lasst mich das Raumschiff reparieren und starten. Mehr will ich nicht.«
    Wenn Ellert glaubte, mit seinem ausführlichen Vortrag die Konzepte überzeugt zu haben, so hatte er sich geirrt. Der Sprecher der noch nicht Entstofflichten schüttelte den Kopf.
    »Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht verhindern, dass andere Konzepte den Start sabotieren. Sie sind in der Lage, zeitweilig zu entmaterialisieren und haben so die Möglichkeit, in die Werft einzudringen. Doch nun sollst du die Gründe erfahren, warum wir wollen, dass du auf EDEN II bleibst. Für die Verwirklichung unseres Ziels dürfen wir nicht auf ein einziges Konzept verzichten. Du kennst dieses Ziel?«
    »Die Integration, ich weiß. Ein großes Ziel, das gebe ich zu, aber der Weg dorthin ist schwer. Ihr negiert die Realität dieser Welt, vergesst das nicht. Und die Realität heißt: Ihr lasst ES im Stich. Ich musste feststellen, dass die Roboter von Kantrov mehr Menschlichkeit und Verantwortung zeigen.«
    Der Alte ignorierte die Kritik.
    »Wenn alle Konzepte von EDEN II eines Tages zu einem einzigen Bewusstsein vereinigt sein werden, wird diese Welt nicht mehr benötigt. Das Universum wird dann unsere Heimat sein, und es wird keine Grenzen mehr geben, die wir nicht überschreiten könnten. Jegliche Materie fällt früher oder später der Vernichtung anheim, ein Bewusstsein jedoch existiert ewig. Wir, die wir noch an einen Körper gefesselt sind, spüren das täglich. Aber bald erreichen wir das nächste Stadium der Integration …«
    »Was hat das alles mit mir zu tun?«, unterbrach Ellert ungeduldig. Er dachte an die Space-Jet und die weiterhin drohenden Sabotageakte. »Was nützt es euch, wenn ich bleibe?«
    »Es geschieht in deinem Interesse. Kennst du das eherne Gesetz nicht, das uns für immer an diese Welt bindet, solange wir einen Körper haben?«
    »Welches Gesetz?«
    »Jeder, der EDEN II einmal verlässt, kann nie mehr zurückkehren. Diese Welt wird ihm für alle Zeiten versperrt bleiben.«
    Ellert-Ashdon stand regungslos da und starrte den Mann fassungslos an.
    EDEN II war für den ruhelosen Wanderer durch Raum und Zeit zu einer neuen Heimat geworden. Der Gedanke, diese Heimat zu verlieren, war ein Schock. Er spürte wenig Lust, erneut den Sprung ins Ungewisse zu wagen, zumal er diesmal mit einem Körper belastet war, den er nicht verlassen konnte.
    Außerdem war da noch das Bewusstsein Gorsty Ashdon …
    ES ist wichtiger!, drängte Ashdon.
    Ellert ignorierte den stummen Einwurf. »Das ist nicht wahr!«, rief er den Versammelten zu. »Wer sollte ein solches Gesetz erlassen haben? ES?«
    »Das Gesetz existiert, die Natur schuf es, mehr können wir dir nicht sagen. Wir wissen, dass es keine Rückkehr nach EDEN II gibt. Wenn du mit dem Schiff startest, hast du deine Heimat aufgegeben, und wir haben ein wichtiges Konzept verloren.«
    Ellert fühlte sich unsicher werden. Jetzt und hier konnte er die Entscheidung nicht treffen, und Ashdon blieben die Zweifel nicht verborgen.
    Ernst, zieh dich zurück, du bist zu verwirrt. Ich übernehme!
    Danke. Sie werden den Wechsel nicht bemerken.
    Gorsty Ashdon blickte den Mann aus Kantrov an. »Ich kenne nun eure Motive und ihr die meinen«, sagte er. »Nichts wird mich daran hindern können, meinen
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