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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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die Initiative.
    Der Mann, der nun auf die Wachroboter zuging, war nicht mehr Ellert oder Ellert-Ashdon. Es war Gorsty Ashdon allein.
    Putnam wusste, dass die Space-Jet in der Zentrale ihre verwundbarste Stelle hatte. Dort musste er materialisieren, wenn er die Flucht des Doppelkonzepts verhindern wollte.
    Bevor Ashdon den Kordon durchschritt, huschte Putnam unbemerkt an ihm vorbei, passierte mehrere Arbeitsroboter und drang in das Schiff ein. Trotz seines entstofflichten Zustands fanden seine Füße auf dem Metallboden festen Halt. Doch auch das würde sich bald ändern, dann würde Materie für ihn kein Hindernis mehr bedeuten.
    Als er durch den Korridor ging, bemerkte er, dass Ashdon ihm folgte, als ob dieser seine Anwesenheit ahnen würde. Aber das Konzept war unbewaffnet und stellte keine Gefahr dar.
    Putnam erreichte die Zentralekuppel und sah drei Robottechniker bei der Instrumentenüberprüfung. Sie trugen keine Waffen.
    Bevor er die Verstofflichung einleitete, studierte er die Hauptkontrollen, um deren Empfindlichkeit er noch wusste. Zwei Meter daneben lag ein positronisches Prüfgerät. Wenn er es mitten in die Kontrollanlage schleuderte, würde erheblicher Sachschaden entstehen. Vielleicht entstanden sogar Überschlagsblitze, die andere Anlagen ebenfalls beeinträchtigten.
    Putnam wusste, dass er schnell handeln und noch schneller wieder unsichtbar werden musste. Ihm blieben vielleicht fünf Sekunden, nicht mehr. Er musste sein Werk ausgeführt haben, ehe die Roboter und das Konzept erkannten, was geschah.
    Inzwischen hatte Ashdon die Zentralekuppel des Diskusschiffs betreten und erkundigte sich bei den Technikern nach dem Stand der Dinge. Sie teilten ihm mit, dass zwar alles in Ordnung sei, aber trotzdem eine Überprüfung stattfinden müsse.
    Ashdon ging ein Stück weit zurück, weil er die kleine Zentrale überblicken wollte. Eines der Konzepte musste ganz in der Nähe sein. Es war logisch, dass sie hier einen Sabotageakt ausführen wollten.
    Ohne sich durch Ashdons Anwesenheit stören zu lassen, verrichteten die Robottechniker ihre Arbeit. Segment für Segment wurde eingehend überprüft und für in Ordnung befunden. Ashdon beobachtete die Roboter nur aus den Augenwinkeln heraus. Seine Konzentration galt dem vermuteten unsichtbaren Gegner.
    Vor seiner und Ellerts Ankunft musste die Space-Jet lange Zeit verlassen im Hangar gestanden haben, denn Instrumente und Tische waren mit einer feinen Staubschicht bedeckt. Das Wartungspersonal schien es für überflüssig gehalten zu haben, sich darum zu kümmern. Die lebenswichtigen Systeme des Planeten waren entscheidender als ein beschädigtes Raumschiff.
    Die Staubschicht war auch auf dem Boden zu sehen, allerdings nicht in der gleichen Art wie dort, wo die Füße der Roboter nicht hingekommen waren. Auf dem Boden gab es eine Unzahl von Spuren, die deutlich die bisherigen Bewegungen der Roboter verrieten.
    Ashdons suchender Blick wurde starr, als er aus dem Nichts heraus einen Fußabdruck entstehen sah. Während er das Geschaute verarbeitete und seine Schlüsse zog, entstand ein zweiter dicht daneben.
    Ein Unsichtbarer ging durch die Kommandozentrale.
    Das war zu erwarten gewesen, aber dennoch nicht zu erklären. Die unsichtbaren Konzepte mussten sich verstofflichen, wenn sie Materie berühren wollten – trotzdem erzeugten ihre Stiefel deutlich sichtbare Spuren auch schon, solange sie unsichtbar waren. Wie konnte das möglich sein?
    Ashdon verzichtete darauf, diesen Widerspruch klären zu wollen. Dafür war keine Zeit. Die eben entstehenden Spuren führten zu einer wichtigen Kontrollanlage – oder zumindest dicht daran vorbei.
    Schon lauerte er darauf, das entstofflichte Konzept materialisieren zu sehen und es angreifen zu können, als etwas anderes geschah. Neben der Kontrollanlage hatte ein positronisches Prüfgerät gelegen, jetzt schwebte es ohne ersichtlichen Grund in die Höhe.
    Ashdon kombinierte blitzschnell. Der Unsichtbare hatte den Gegenstand in die Hand genommen und aufgehoben, aber der Gegenstand blieb sichtbar. Wäre er bei der Berührung unsichtbar geworden, hätte Ashdon vielleicht nicht einmal etwas bemerkt.
    Worauf wartest du noch?, drängte Ellert im Hintergrund.
    Gorsty Ashdon gab keine Antwort. Mit einem Satz schnellte er nach vorn, die Arme ausgestreckt. Ihm war klar, was das Konzept mit dem massiven Prüfgerät plante. Auf die empfindlichen Instrumente geschleudert, konnte es großen Schaden anrichten. Da Ashdon zudem annahm, dass er
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