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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC
Autoren: Perry Rhodan
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zur Hauptzentrale. Dort wäre er fast mit Hellmut zusammengeprallt, der im Eingangsbereich stand.
    »Bardioc wartet auf Romeo und Julia«, verkündete Lloyd.
    Rhodan und Hellmut blickten ihn ernst an. Bully, der bei ihnen stand, fluchte unterdrückt.
    »Was ist los?«, fragte der Chef des Mutantenkorps.
    »Romeo und Julia kommen nicht heraus«, erklärte Hellmut. »SENECA hält sie offenbar zurück. Ich habe sie zu mir beordert, aber sie haben noch nicht einmal geantwortet.«
    »Aus und vorbei«, kommentierte Bully niedergeschlagen. »Es müsste schon ein Wunder geschehen, damit wir Bardioc noch retten können.«
    »Darum geht es nicht allein«, sagte Rhodan. »Ich vermute, dass die Kaiserin von Therm der Vereinigung entgegenfiebert. Die Choolks sind gekommen, um Bardioc zu übernehmen. Und Puukar verhält sich eigenartig ruhig, geradezu beunruhigend zurückhaltend. Wenn SENECA nicht nachgibt, werden wir Probleme bekommen.«
    »Du befürchtest, dass die Kaiserin sich Bardioc mit Gewalt holen wird?«
    »Ich bin davon überzeugt, dass sie einen Weg finden wird. Dabei interessiert dann bestimmt nicht, was aus dem Schiff und aus uns wird.«
    »Was sollen wir tun?«, fragte Fellmer Lloyd. »Wir können Romeo und Julia nicht mit Gewalt aus dem SENECA-Bereich entführen.«
    »Das geht nur mit einem Trick«, sagte Rhodan nachdenklich. »Mir fällt da etwas ein. Kommt, wir gehen zu Gavro Yaal.«
    Fellmer Lloyd, Bully und Joscan Hellmut schauten ihn verdutzt an. Bevor sie nachfragen konnten, hatte Rhodan die Hauptzentrale schon verlassen. Sie eilten hinter ihm her und überschütteten ihn mit Fragen. Perry Rhodan antwortete nicht, er bat sie nur, seine Verhandlung mit Yaal nicht zu stören.
    Der Kosmobiologe saß in seinem Labor und spielte auf einer Gitarre. Die Gleiterbahn mit der Versuchsanlage hatte er abgebaut. Er sang melancholisch vor sich hin und ließ sich von Rhodan nicht unterbrechen.
    »Gavro, ich muss mit Ihnen reden!«
    Gavro Yaal sang noch einige Takte weiter und beendete das Lied. Dann seufzte er und blickte auf. »Sie hätten ruhig warten können, bis das Lied zu Ende ist«, sagte er vorwurfsvoll. »Ich denke, ich habe das Recht, eine Melodie bis zu ihrem Ende durchzuempfinden.«
    »Das haben Sie«, erwiderte Rhodan. »Trotzdem muss ich Sie um einen Gefallen bitten. Es geht um Bardioc. Unerwartet hat sich noch eine Möglichkeit ergeben, ihn zu retten. Aber Romeo und Julia müssen zu ihm gehen, und SENECA lässt sie nicht heraus.«
    »Was habe ich damit zu tun?«
    »Ich nehme an, dass Sie ein Interesse daran haben, Bardioc als Teil der Gemeinschaftsintelligenz zu retten.«
    »Sie sprechen von der Gemeinschaftsintelligenz? Das müssen Sie mir erklären.«
    »Dazu ist jetzt keine Zeit. Bardioc hat nur noch etwa vierzig Minuten zu leben. Wir sind daher gezwungen, SENECA zu täuschen. Die Hyperinpotronik muss den Energieschirm abschalten, danach werden die Choolks ein Überlebenssystem für Bardioc anbringen.«
    »Warum sollte ich Bardioc an die Kaiserin von Therm ausliefern?«, fragte Gavro Yaal. »Das liegt nicht in unserem Interesse. Wir wollen Bardioc behalten. In dieser Hinsicht gehen wir völlig mit SENECA konform.«
    »Das wissen Sie?«, fragte Bully.
    »Es sickert einiges durch.«
    »Wir können später darüber verhandeln, was geschehen soll, nachdem Bardioc an das Überlebenssystem angeschlossen ist.«
    »Also schön.« Gavro Yaal lenkte ein. »Was kann ich dabei tun?«
    »Sie haben daran gearbeitet, eine eigene Lebenserhaltung aufzubauen. Ist das richtig?«
    »Das stimmt.«
    »Ich möchte, dass Sie mit diesen Unterlagen in die Beta-Zentrale gehen und SENECA beauftragen, Ihre Daten von Romeo und Julia zu Bardioc bringen zu lassen.«
    »Das ist alles?«
    »SENECA muss zu der Überzeugung kommen, dass wir Bardioc mithilfe dieser Unterlagen und einer schnell aufzubauenden Maschinerie retten können.«
    »Also gut. Ich bin einverstanden.« Gavro Yaal legte seine Gitarre zur Seite, ging zu einem Schrank und holte mehrere einfache Speicherkristalle daraus hervor. Danach folgte er Rhodan in die Beta-Zentrale des Großrechners.
    Über Funk erfuhr Rhodan, dass die Choolks das Schiff betreten hatten. Atlan hielt sie in einem der Hangars auf, wobei er von Puukar unterstützt wurde. Der Träger des Pruuhls schien die Schuld für die Schwierigkeiten nicht bei Rhodan und seinen Leuten zu suchen, sondern anzuerkennen, dass die Ursache allein bei SENECA lag.
    Rhodan aktivierte die Verbindung zu der
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