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Silberband 100 - BARDIOC

Titel: Silberband 100 - BARDIOC
Autoren: Perry Rhodan
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Kristallgebilde hing. Die Choolks dirigierten das Überlebenssystem mit Antigravfeldern aus der Halle.
    Das Gehirn nahm eine rosige Farbe an und pulsierte. Gleichzeitig registrierte Perry Rhodan Mentalimpulse, die ihm verrieten, dass Bardioc außer Gefahr war.
    Langsam schwebte Bardioc durch die Gänge und Antigravschächte bis hin zu dem Hangar, von dem aus eine Prallfeldröhre zu einem der Choolk-Raumer führte.
    Perry Rhodan erwartete, dass die Choolks Bardioc mit dem kristallinen Gebilde einschleusen würden. Doch das war nicht der Fall. Sie ließen Bardioc auf halbem Wege in der Röhre zurück.
    Puukar blieb noch eine Weile neben dem Gehirn stehen. Dann hob er einen Arm, grüßte knapp zu Rhodan herüber und eilte weiter. Ein Schott verschloss das Ende der Röhre.
    Der Terraner und seine Begleiter zogen sich aus dem Hangar zurück. Von der Hauptzentrale aus verfolgten sie die weiteren Vorgänge.
    Die SOL stand rund hunderttausend Kilometer über dem Planeten Drackrioch. Die Kaiserin von Therm, die den Planeten als kristallines Gespinst umschlang, strahlte im Licht der blauen Riesensonne Yoxa-Sant, als bestünde sie aus einer Ansammlung geschliffener Diamanten.
    »Wie soll die Vereinigung vor sich gehen?«, fragte Bully. »Wie verbinden sich ein organisches Gehirn und so ein Riesenkristall, ohne dass einer von den beiden seine Existenzform verliert?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Rhodan.
    In der Panoramabeobachtung zeichnete sich das Choolk-Schiff ab, das die Röhre mit Bardioc transportierte. Das Schiff entfernte sich langsam.
    Rhodans Kristall pulsierte plötzlich. Er achtete aber nicht darauf, denn die Röhre an dem Saturnschiff der Choolks veränderte sich. Sie wurde zu einem hell strahlenden Energieball, zu einer Sphäre, in deren Mittelpunkt deutlich sichtbar Bardioc schwebte.
    »Es sieht so aus, als hätten die beiden nur aufeinander gewartet«, sagte Atlan.
    Die Sphäre löste sich von dem Schiff, beschleunigte in Richtung Drackrioch und ließ die Flotte der Choolks hinter sich.
    Auf der Panoramagalerie der SOL blieb der Energieball trotz der wachsenden Entfernung deutlich sichtbar.
    »Gleich ist Bardioc am Ziel!«, meldete Mentro Kosum.
    Die Sphäre strahlte mittlerweile wie eine kleine Sonne. Sie dehnte sich aus, bis sie weit über tausend Kilometer durchmaß.
    »Die Sphäre löst sich auf!«, rief Ras Tschubai. Tatsächlich verging die Energieblase von einer Sekunde zur nächsten.
    »Bardioc ist verschwunden«, sagte Rhodan.
    »Die Kaiserin hat ihn entmaterialisiert«, vermutete Tschubai.
    »Sir, Puukar meldet sich!«
    Das Konterfei des Choolks erschien auf der Projektionsfläche. Rhodan glaubte erkennen zu können, dass der Träger des Kriegskristalls erregt war.
    »Es ist geschehen«, eröffnete Puukar. »Bardioc ist nach dem Transmitterprinzip entstofflicht und am Einbauort atomarstrukturell passend rematerialisiert worden.«
    »Was heißt das?«, fragte Rhodan. »Ist Bardioc jetzt ebenfalls ein kristallines Gebilde?«
    »Natürlich nicht«, erwiderte Puukar. »Bardioc existiert nur nicht mehr in Form eines Gehirns. Er ist in das Schaltschema der Kaiserin aufgegangen, aber nach wie vor organisch.«
    »Wie sollen wir das verstehen?«
    »Seine Myriaden Zellverbindungen wurden entwirrt, gedehnt und integriert.«
    »Das bedeutet, dass Bardioc erheblich an Umfang gewonnen hat.«
    »Richtig.«
    »Bardioc ist demnach für alle Ewigkeit mit der Duuhrt verbunden, in einer unlösbaren Einheit?«
    »Bardioc kann jederzeit zu der kompakten Gehirnmasse zurückverwandelt werden«, behauptete Puukar. »Liegt es im Bereich des Möglichen, dass einer der Mächtigen sich eines Tages entschließt, Bardioc den Körper zurückzugeben?«
    »Das entzieht sich meiner Kenntnis«, sagte Perry Rhodan. »Denkbar wäre es. Vielleicht.« Er zögerte einen Moment. Dann fragte er: »Kann ich mehr über den Verschmelzungsprozess erfahren?«
    Puukar erklärte sich bereit, Informationen der Duuhrt an Rhodan weiterzuleiten. Der Terraner erfuhr auf diese Weise sehr schnell, dass seine theoretischen Überlegungen richtig gewesen waren. Er wollte nur noch wissen, ob Puukar schon vorher über das erwartete Geschehen informiert gewesen war.
    »Was ich weiß, habe ich soeben erst von der Duuhrt erfahren«, erklärte der Träger des Kriegskristalls. Er hob grüßend eine Hand und unterbrach die Funkverbindung.
    Der Sprecher der Kaiserin von Therm hatte sich zurückgezogen, und es blieb offen, ob man ihn je wiedersehen würde.
    »Ob
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