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Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe

Titel: Silberband 096 - Die Gravo-Katastrophe
Autoren: Perry Rhodan
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folgen. Sie wollte wissen, was er vorhatte, zudem reizte es sie, die Geheimnisse der Insel zu lüften.
    Eilig löste sie die Fesseln der Männer und schleppte sie zum Floß. Sie drückte ihnen Holzstücke in die Hände und befahl ihnen, damit zu rudern. Trotzdem fielen sie zusehends zurück. Schließlich stieß sie Kara und Samok ins Wasser und befahl ihnen, das Floß schwimmend voranzutreiben. Nun holten sie rasch auf.
    Als sie etwa die Hälfte der Strecke zur Insel zurückgelegt hatten, tauchten immer mehr Pfeilfische auf, so dass Quasutan ihre Männer wieder auf das Floß klettern ließ. Es wurde zu gefährlich im Wasser.
    Kaimuntras Vorsprung wuchs erneut.
    »Warte auf mich, Priester!«, schrie sie ihm hinterher und wusste selbst nicht, woher sie den Mut nahm, so zu reden. Kaimuntra lachte nur höhnisch.
    Da geschah etwas Seltsames. Quasutan hob den Kopf zu den Wolken empor, zirpende Laute kamen über ihre Lippen. Sie streckte die Arme aus, und plötzlich schien es ihr, als strömte alle Energie des Universums auf sie über. Sie hob einen Fuß, trat über den Rand des Floßes hinaus und schritt über das Wasser auf das Gefährt des Priesters zu.
    Schlagartig hörten alle auf zu rudern. Kaimuntras Gesang verstummte. Fassungslos blickte er auf die zierliche Frau, die über das Wasser ging, ohne darin zu versinken, wie es die Naturgesetze verlangten.
    Es war eine faszinierende Tatsache für die Kleine Majestät, dass sich das Leben der Dorls exakt nach den kosmischen Rhythmen richtete. Sie konzentrierte sich daher nicht nur darauf, das Leben auf Lusamuntra in ihrem Sinn neu einzurichten, sondern versuchte zugleich, die besonderen Eigenarten der Dorls zu ergründen. Die Kleine Majestät vermutete, dass die planetaren Wesen über Organe verfügten, mit denen sie die Umlaufbahnen, Gravitationslinien, Sonnenwinde und Eruptionen der Sonnen wahrnehmen konnten.
    Die Inkarnation CLERMAC erhoffte sich eine völlige Klärung dieser Fragen durch die Kleine Majestät. Er hatte bereits Dorls an Bord von Raumschiffen bringen lassen, um herauszufinden, ob sie dort einsetzbar waren. Aber alle Versuche waren gescheitert, diese Wesen hatten den psychischen Belastungen nicht standgehalten.
    Nun leiteten die Aktivitäten eines fernen Radiosterns eine neue Periode auf Lusamuntra ein. Die Wirkung auf die Dorls war deutlich feststellbar. Vergeblich hatte die Kleine Majestät mit Hilfe geistiger Impulse versucht, den Fischartigen über ihre unvermeidlichen inneren Konflikte hinwegzuhelfen.
    Doch sie vernachlässigte deswegen nicht die notwendigen kosmopolitischen Aufgaben.
    »Der Angriff muss überfallartig erfolgen!«, drängte Perry Rhodan. »Die Kleine Majestät darf keine Zeit finden, Schutzschirme zu errichten. Wir verzichten daher auf jede Erkundung und schlagen sofort zu.«
    »Ohne uns vorher über die örtlichen Gegebenheiten zu informieren?«, fragte Atlan überrascht. »Ich habe erhebliche Bedenken.«
    »Wir dürfen der Kleinen Majestät keine Zeit für Abwehrmaßnahmen lassen, geschweige denn CLERMAC zu alarmieren. Die Mutanten sollen vorab versuchen, über die planetaren Intelligenzen mehr zu erfahren. Cortwein Khan wird an der Aktion teilnehmen.«
    »Cortwein Khan?«, fragte Atlan erstaunt. »Wer ist das?«
    »Nicht einmal du kannst jeden Bewohner der SOL kennen.«
    »Dieser Khan scheint ein Mutant zu sein, wenn ich dich richtig verstanden habe«, folgerte der Arkonide. »Wieso habe ich nie von ihm gehört?«
    »Weil er jung ist. Und Siganese. Außerdem hat er sich kaum in der Öffentlichkeit sehen lassen. Daran ist er nicht interessiert.«
    »Seine Fähigkeiten …?«
    »Er bezeichnet sich selbst als Energiefraktor«, antwortete Rhodan. »Cortwein ist in der Lage, Energiefelder zu durchdringen.«
    »Ich verstehe«, entgegnete Atlan. »Er soll also den Energieschirm aufbrechen, den die Kleine Majestät vielleicht doch aufbauen kann.«
    »So ist es.« Perry Rhodan runzelte die Stirn. »Es wird nur nicht ganz einfach sein, ihn davon zu überzeugen, dass wir ihn benötigen.«
    »Jetzt machst du Witze.«
    »Bei Cortwein Khan ist niemand vor Überraschungen sicher.« Der Terraner lächelte hintergründig. »Vielleicht bist du so nett, ihn zu bitten?«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Ich dachte immer, du hättest die Befehlsgewalt an Bord«, entgegnete er ironisch.
    »Einem Cortwein Khan erteilt man keine Befehle«, sagte Perry Rhodan im gleichen Tonfall.
    »Wo finde ich ihn?«
    Rhodan gab eine knappe Erklärung.
    Der Arkonide war
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