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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen
Autoren: Perry Rhodan
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sollen wir dann sagen?«
    »Die Wahrheit. Wir erklären, dass die Einsamkeit und die Sehnsucht nach einem Mann uns verrückt gemacht haben. Wir wollen …«
    »Du willst auf Paragraf 777 plädieren?«, fragte Mary Aixn heftig. »Vielleicht sind wir wirklich durchgedreht, weil wir es satt haben, allein zu sein. Aber noch hat man uns nicht erwischt, und so bald werden sie uns nicht finden.«
    »Hoffentlich hält Bob dicht.«
    »Bestimmt. Ich kenne ihn. Kann ich mich auf dich verlassen, Bob?«
    »Ich denke schon, Mary. Allerdings geht das bestimmt nicht gut, Mary. Man kann Reginald Bull nicht einfach klauen.«
    »Er ist ein Mann wie jeder andere auch. Was meinst du, Kats?«
    »Er ist nur ein Mann, weiter nichts.«
    »Danke«, sagte Bob.
    »Wofür?«
    »Für das: Er ist nur ein Mann, weiter nichts.«
    Mary Aixn lächelte weich. »Nimm's nicht so tragisch, Bob. Du bist immerhin ein ganz besonderer Mann, wenn du auch unglaublich hässlich bist.«
    »Wiederum danke.«
    Stöhnend schlug Reginald Bull die Augen auf. Er blickte verwirrt von einem zum anderen.
    »Wie wollt ihr euch die Männer teilen?«, fragte Bob Bays, als wäre nichts vorgefallen. »Wollt ihr etwa jede einen für euch?«
    »Wir werden schon noch Frauen finden«, erwiderte Mary.
    »Was zum Teufel ist hier los?«, fragte Bully schnaufend. Er saß auf dem Boden und versuchte, auf die Beine zu kommen, aber diese fügten sich seinem Willen noch nicht.
    Mary Aixn lächelte freundlich. »Du bist in einem gemütlichen Heim, Bully, und hier wirst du auch bleiben.«
    Reginald Bulls Augen weiteten sich. Er wandte sich an Bays. »He, Meister, sind Sie wenigstens genügend bei Verstand, um mir erklären zu können, was ich hier soll?«
    »Ich könnte es natürlich kurz und drastisch sagen«, entgegnete Bob Bays grinsend, »aber das ist vielleicht nichts für Ihr empfindliches Gemüt. Sie …«
    »Haben Sie den Verstand verloren?«
    »Es ist einfach so, dass Jungfrau Aixn Sie …«
    »Jungfrau«, unterbrach Mary Aixn ihn empört. »Was fällt dir ein? Willst du, dass mir Bully gleich durch die Lappen geht?«
    »Hör zu, Mary«, fuhr Bob Bays fort. »Ich bin kein Vermittler, und Reklame mache ich auch nicht für dich. Also, Mr. Reginald Bull. Diese Frau hier ist der Ansicht, dass sie lange genug auf Mutterfreuden verzichten musste. Deshalb hat sie Sie …«
    »Nein, Bob, es war purer Zufall, dass wir Bully und den anderen erwischt haben«, begehrte Mary Aixn auf. »Wir wussten doch gar nicht, wer in dem Gleiter war, als er landete. Wir sahen nur zwei Männer, und da haben wir zugeschlagen, ohne lange zu überlegen.«
    »Das schmeichelt mir ungeheuerlich«, sagte Bully seufzend. »Vor allem, dass ich sozusagen nur als Zufallsprodukt …«
    »Unsinn, Zufallsprodukt«, warf Mary Aixn heftig ein. »Wenn ich gewusst hätte, dass du, mein lieber Bully, in dem Gleiter bist, dann wäre ich etwas vorsichtiger vorgegangen.« Ihre Stimme wurde lauter. »Aber ich hätte noch rascher und konsequenter gehandelt. Eine solche Chance lässt sich keine Frau entgehen.«
    Reginald Bull lachte jetzt dröhnend. Mary Aixn fuhr auf ihn zu und versetzte ihm zwei schallende Ohrfeigen. Er versuchte, die Schläge abzuwehren, aber die Arme gehorchten ihm nicht voll, da er von einem Paralysatorschuss gestreift worden war.
    »Mein liebes Kind«, sagte er, als sie von ihm abließ. »Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass du mich zwingen kannst, den Rest meines Lebens an deiner Seite zu verbringen?«
    »Warum nicht?«, fragte Mary zornig. »Vom Rest deines Lebens kann man wohl nicht reden, nur von dreißig oder vierzig Jahren.«
    Sie erhob sich, verließ den Raum und kehrte wenig später mit einem Doppelstahlband zurück. Bevor Bull es verhindern konnte, legte sie es ihm um die Beine. Dann nahm sie ihm das Armfunkgerät ab. Kats hatte sich mittlerweile um den Begleiter Bullys gekümmert. Sie traf nun die gleichen Vorkehrungen wie Mary, um zu verhindern, dass ihr der Mann davonlief.
    Bob Bays sah schmunzelnd zu.
    »Das gibt ein böses Nachspiel«, kündigte Bully an. »Niemand wird dafür Verständnis haben.«
    »Niemand?« Mary lächelte ihm ins Gesicht. »Ganz im Gegenteil. Die Bevölkerung von Ovarons Planet wird sich halb totlachen, sobald bekannt wird, dass du entführt worden bist, Bully.«
    »Es schneit nicht mehr«, stellte Bob Bays fest. »Ich werde euch jetzt verlassen, Kinder. Amüsiert euch gut.«
    »Sie bleiben hier!«, befahl Reginald Bull schneidend.
    Bays rückte seine Nickelbrille
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