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Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Silberband 089 - Sie suchen Menschen

Titel: Silberband 089 - Sie suchen Menschen
Autoren: Perry Rhodan
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angefallen worden war. Diese Tiere tauchten blitzschnell auf und griffen an, ihre Bisse waren fast immer tödlich.
    Er lauschte konzentriert. Ein Angriff der Schneekriecher kündigte sich stets durch ein seltsames Knistern an, das entstand, sobald sie sich durch die Schneedecke bohrten.
    Bays atmete auf, als er den Rand der Kernstadt erreichte. Hier standen die Häuser dichter beieinander und waren nicht mehr durch Waldzonen voneinander getrennt. Für einige Sekunden riss der weiße Vorhang vor ihm auf, und er konnte den Schweren Kreuzer GEMINI sehen, der am Stadtrand gelandet war.
    Bob Bays tastete sich weiter voran. Er war seinem Ziel, dem Versorgungszentrum, schon nahe.
    Einzelne Rufe wiesen ihm den Weg. Das glaubte er jedenfalls, bis er vor einem brennenden Gleiter stand. Bays bemerkte einige Gestalten auf der anderen Seite des Wracks. Eilig umrundete er das Feuer.
    »He, was ist da los?«, brüllte er.
    Endlich erkannte er, dass die Unbekannten miteinander kämpften. Ein Mann lag offenbar bewusstlos im Schnee.
    »Halt du dich raus!«, schrie eine Frau.
    Er packte eine der Gestalten an der Schulter und riss sie zu sich herum. Eine Faust fuhr auf ihn zu und traf ihn am Kinn. Da Bays jedoch instinktiv ausgewichen war, nahm er dem Schlag die volle Wucht. Und er schlug zurück. Der andere ging zu Boden und blieb liegen.
    »He, Bob Bays, bist du das?« Eine Frau zog sich die Mütze vom Kopf und trat lächelnd auf ihn zu. »Da muss ich mich wohl bedanken.«
    »Was ist hier überhaupt los?«, fragte er, während die beiden ohnmächtigen Männer in einen Gleiter gezerrt wurden. »Was treibt ihr hier, Mary Aixn?«
    »Nichts von Bedeutung«, antwortete sie. »Es wird dich kaum interessieren.«
    »Ich wüsste trotzdem gern, was hier geschieht. Habt ihr den Gleiter angesteckt?«
    »Es war ein Unglücksfall.«
    Er spürte, dass sie log. Unsicher ging er auf den Gleiter zu, der die beiden bewusstlosen Männer mittlerweile aufgenommen hatte. Mary Aixn hielt ihn am Arm fest. »Schon gut, Bob. Es ist nichts weiter.«
    »Ihr habt euch zwei von den Kerlen aus der GEMINI geschnappt, wie?«, erkundigte er sich.
    Mary Aixn krauste die Stirn. Dann lächelte sie und nickte, da sie fühlte, dass er gegen diesen Raub nichts einzuwenden hatte.
    »Anders kommt man an keinen heran«, erwiderte sie. »Bull hält seine Männer so kurz, dass sie sich nicht einmal in der Stadt amüsieren dürfen. Mich wundert, dass sie noch nicht meutern.«
    Bob Bays überlegte kurz. »Ihr könntet mich mitnehmen«, sagte er dann. »Es ist nicht angenehm, bei diesem Wetter auf Schneegleitern zu gehen.«
    »Okay, Bob, steig ein.«
    Er schnallte sich die Kunststoffbretter ab, befestigte sie auf dem Dach des Gleiters und ließ sich dann in die Polster sinken. Aufatmend nahm er die Mütze ab und öffnete sich den Mantel. In der Kabine war es angenehm warm. »Verdammtes Wetter«, sagte er. »Damit habe ich überhaupt noch nicht gerechnet.« Er musterte die beiden Frauen, die ihm gegenübersaßen. Die jüngere wachte über die beiden bewusstlosen Männer, die mit dem Gesicht nach unten auf den Polstern lagen.
    »Du kannst erst mit zu uns kommen«, sagte Mary Aixn. »Wenn der Schneesturm nachlässt, hast du es nicht mehr weit bis zum Versorgungszentrum. Das ist doch dein Ziel, nicht wahr?«
    Er nickte nur.
    Mary lachte. »Wir kompromittieren dich nicht, Bob. Keine Angst. Du wirst keine Schwierigkeiten mit deinen Frauen haben.«
    »Dann bin ich beruhigt«, sagte er.
    Der Gleiter schwebte sanft in einen Unterstand an einem doppelstöckigen Gebäude ein, das vor mehr als vierzig Jahren aus unzerstörbarem Material errichtet worden war. Bob Bays half den beiden Frauen, die Männer aus dem Gleiter zu ziehen und ins Haus zu bringen. Dort legte er sie ab.
    »Verdammt, Mary«, sagte er keuchend vor Überraschung. »Das ist doch … ist … Reginald Bull.«
    »Was?«, fragte sie entsetzt und warf sich förmlich neben Bull auf die Knie. »Tatsächlich«, sagte sie dann. »Das ist doch nicht möglich!«
    »Er ist es«, bestätigte die andere Frau. »Das ist Reginald Bull.«
    »Teufel auch. Sollte der andere Roi Danton sein?«, fragte Mary.
    »Nein, das ist kein bekannter Mann«, antwortete Bob Bays. »Ich kenne ihn nicht.«
    »Ich schlage vor, dass wir Bull sofort wieder zu dem brennenden Gleiter bringen«, sagte die Jüngere.
    »Unsinn«, entgegnete Mary Aixn. »Dort sind inzwischen Suchkommandos von der GEMINI. Vielleicht ist unsere Polizei auch schon eingetroffen. Und was
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