Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt

Titel: Silberband 084 - Eine Galaxis stirbt
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Für manche Intelligenzen mag es ehrenvoller sein, durch eigenen Entschluss zu sterben. Das werden wir hoffentlich bald erfahren.«
    »Was tun wir, Olw? Ziehen wir uns zurück?«, fragte Py.
    »Nein. Wir müssen Kontakt bekommen. Dabei können uns Wans' Aufzeichnungen helfen.«
    Ich breitete den Plan aus, den ich in den vergangenen Wochen entwickelt hatte. Er begeisterte alle, obwohl ich erklärte, dass wir ihn ohne die Mitarbeit der heimischen Intelligenz nicht durchführen konnten.
    Pewwo erschien, als ich meinen Vortrag abgeschlossen hatte. Er setzte sich erschöpft zu uns.
    »Und?«, fragte ich.
    »Wenn nicht alles täuscht, Olw, dann haben wir überragende Intelligenzen vor uns. Körper und Geist scheinen in krassem Gegensatz zu stehen.«
    »Wie kommst du zu dieser Folgerung?«
    »Ich habe mich auf die Untersuchung der Gehirne konzentriert. Sie haben mehrere, fünf jeweils. Natürlich ist es schwer, an Toten die Funktion einzelner Hirnareale nachzuvollziehen, dennoch glaube ich, dass diese Geschöpfe geniale Denker sind. Ihre Hirnstruktur ist überaus fein und hoch entwickelt. Ich vermute, dass sie bis in die siebte Dimension hinein denken können.«
    Ich war nicht so überrascht wie die anderen, weil ich instinktiv etwas Ähnliches erwartet hatte. Zugleich wurde mir bewusst, dass wir diese Intelligenzen vor Schaden bewahren mussten.
    »Hast du inzwischen weitere Funksprüche auffangen können?«, wollte ich von Wans wissen.
    »Es herrscht absolute Funkstille.«
    »Dann bringen wir den Toten in das Wrack zurück. Du, Wans, wendest dich an den Planeten und sendest Informationen über uns. Nimm alles, was du finden kannst. Filme, Beschreibungen, Dichtungen und wissenschaftliche Abhandlungen. Nur politische Darstellungen dürfen nicht dabei sein. Wir wollen für uns werben, nicht uns um Kopf und Kragen bringen.«
    »Ich habe schon einiges zusammengestellt.«
    »Umso besser.«
    Der Kampf um Verständigung und Freundschaft dauerte drei Wochen. Das Misstrauen saß tief. Natürlich war nicht vergessen, wer das Vernichtungswerk eingeleitet hatte. Jedenfalls glaubten diese Wesen, dass wir die Unheilbringer gewesen waren. Immer wieder beschrieb ich meine Pläne zur Rettung der Galaxis. Und endlich, als einige von uns den Mut bereits verloren, kam eine knappe Antwort. Sie lautete schlicht: »Der Altrakulfth-Plan ist realisierbar, sofern in den Abschnitten vier, acht und zwölf Änderungen vorgenommen werden.« Es folgte eine rechnerische Abhandlung, die unseren Mathematiker und Kosmophysiker Eiwk nahezu zur Verzweiflung brachte. Er benötigte Tage, bis er zusammen mit Skeiya und Py an die positronische Auswertung gehen konnte. Ihnen rauchten die Köpfe. Sie sahen sich einem wissenschaftlichen Werk gegenüber, das alles in den Schatten stellte, was uns je begegnet war. Aber irgendwann hatten wir verstanden.
    Ich gebe zu, dass ich ein ungewöhnliches Glücksgefühl empfand, als ich mich erneut an die so plump aussehenden Geschöpfe wenden konnte. Ich nannte sie bei dem Namen, den Wans aus den Funksprüchen ermittelt zu haben glaubte.
    »Kelosker!«, rief ich. »Wir haben das Problem überarbeitet und verstanden. Hier unsere Antwort. Wir bitten um mathematische Kontrolle und gegebenenfalls um Korrektur.«
    Minuten darauf erfolgte der für uns beschämende Beweis ihrer überlegenen Intelligenz, denn länger benötigten sie nicht, unsere Arbeit von etlichen Tagen durchzusehen und als richtig zu erkennen.
    »Wir sind damit einverstanden, wenn Sie mit einem kleinen Raumschiff auf unserem Planeten landen«, funkte ein Kelosker, der sich Ganderaydon nannte.
    »Wir müssen uns versprechen, dass wir die Kelosker für alle Zeit vor dem Konzil schützen werden«, sagte ich, als Py und ich uns kurz darauf von den anderen verabschiedeten.
    »Ich werde alles tun, was ich tun kann«, erklärte Pewwo feierlich. »Die Kelosker sollen niemals Opfer der Diktatoren werden.«
    »Wir dürfen Qwogg nicht vergessen«, sagte Py besorgt.
    »Er wird uns keine Schwierigkeiten bereiten«, erwiderte ich. »Früher oder später wird er in dieser Galaxis erscheinen und gründlich mit den Diktatoren von Grojocko abgeschlossen haben.«
    »Du vertraust ihm immer noch?«
    »Er ist mein Bruder.« Damit war für mich alles Wichtige gesagt.
    »Es wird nicht schaden, wachsam zu sein.« Pewwo konnte seinen Argwohn gegen Qwogg nicht überwinden.
    Ganderaydon empfing Py und mich in einem bizarren Gebilde, das im Laufe von Jahrtausenden aus dem Gestein des Planeten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher