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Silberband 078 - Suche nach der Erde

Titel: Silberband 078 - Suche nach der Erde
Autoren: Perry Rhodan
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beschleunigte er und flog weiter auf das lemurische Kampfschiff zu. Er wusste zwar nicht, was er tun sollte; dort drüben befand sich aber jemand in äußerster Gefahr. Er hatte den Namen Mervan niemals zuvor gehört. Vielleicht handelte es sich bei diesem Mann um ein Besatzungsmitglied der REFORGER, das er nicht kannte.
    Als Saedelaere näher an das Schiff herankam, geschah etwas Merkwürdiges. Die quallenförmigen Energiekugeln formierten sich zu einer Gruppe und kamen langsam auf Alaska zu. Alaska war sicher, dass es sich bei diesen Gebilden um jene parainstabilen Energiekommunen handelte, die Mervan erwähnt hatte.
    Was stellten diese Dinger dar? Wahrscheinlich waren sie hier im Mahlstrom entstanden und bedrohten nun dieses Schiff. Alaska überlegte, ob er auch bedroht war.
    Die Energiegebilde kamen jetzt zu Tausenden auf ihn zu. Sie verließen das Schiff, das sie in ein Wrack verwandelt hatten, um sich auf den Ankömmling zu stürzen.
    Alaska beobachtete den Ansturm mit gemischten Gefühlen. Alles in ihm drängte zur Flucht, aber er flog weiter in Richtung des Wracks, sodass die Distanz zwischen ihm und den rätselhaften Energie-Gebilden immer geringer wurde.
    Die Explosion erschütterte den großen Raum und presste die beiden Männer auf den Boden. Mervan blieb reglos liegen und wartete auf die tödliche Berührung durch eine Energie-Alge. Sein Körper war angespannt. Trotzdem empfand der Mathelogiker nicht mehr die Todesfurcht der letzten Minuten.
    Der Kampf war vorbei, doch der energetische Schlag, auf den er wartete, erfolgte nicht.
    Mervan hob den Kopf und blickte auf.
    Innerhalb des Observatoriums begann der Qualm der Explosion sich zu verteilen. Keine einzige Energie-Alge war mehr zu sehen.
    Als die Energie-Algen sich dem einsamen Mann im Mahlstrom bis auf ein paar hundert Meter genähert hatten, kam es zu einem weiteren Phänomen. Die parainstabilen Energiekommunen begannen zu glühen und lösten sich auf. Sie verschwanden wie Schneebälle unter der Einwirkung warmer Sonnenstrahlen.
    Alaska sah fassungslos zu. Er hatte erwartet, dass etwas Dramatisches geschehen würde, aber das Problem löste sich auf unerwartete Weise.
    Der Maskenträger war sich darüber im Klaren, dass er seine Rettung erneut dem Anzug der Vernichtung verdankte. Dieser Anzug war in der Lage, energetische Angriffe aller Art abzuwehren.
    Aber Alaska hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, wie dieses Phänomen zustande kam. Er musste sich um Mervan und dessen Begleiter kümmern. Saedelaere flog näher an das Schiff heran, wo sich gerade zwei Gestalten lösten und auf ihn zukamen.
    »Sie sind Mervan!«, rief der Maskenträger.
    »Ja«, bestätigte einer der Männer. »Mein Name ist Stackon Mervan. Das ist mein Begleiter Zamahr Neun Abartes. Ursprünglich waren wir zu viert, aber zwei unserer Begleiter wurden inzwischen getötet.«
    »Gehören Sie zur REFORGER-Besatzung?«, erkundigte sich Alaska.
    Die beiden Männer wussten offenbar nichts mit dieser Frage anzufangen, denn es dauerte einige Zeit, bis Mervan antwortete.
    »Wir kommen aus der Milchstraße«, sagte er. »Allerdings nicht direkt, sondern auf dem Umweg über den Gercksvira-Transmitter in Andromeda.«
    Alaska fragte sich, ob er träumte. Da er die Zusammenhänge nicht kannte, konnte er sich nicht vorstellen, wie es zu diesem Zusammentreffen gekommen war.
    »Wir hätten nie gedacht, hier im Mahlstrom auf Menschen von der Erde zu treffen«, fuhr Mervan fort. Seine Stimme klang müde. Sein Begleiter und er schienen Unglaubliches erlebt zu haben.
    »Vielleicht hat dieses Wiedersehen im Mahlstrom einen tieferen Sinn«, meinte Alaska. »Doch für Erklärungen haben wir später Zeit. Wir müssen versuchen, die REFORGER zu erreichen. Das ist das Schiff, mit dem ich hierher gekommen bin.«
    »Wenn wir Glück haben, finden wir im Wrack noch ein funktionstüchtiges Beiboot«, schlug Mervan vor. »Lassen Sie uns gemeinsam danach suchen.«
    Alaska flog auf die beiden Männer zu. Als er sie erreicht hatte, berührten sie ihn behutsam. Er verstand diese Geste. Sie konnten noch immer nicht glauben, dass sie es mit einem Wesen aus Fleisch und Blut zu tun hatten.

Epilog
    Der Großadministrator des nicht mehr bestehenden Solaren Imperiums erhob sich, um die drei Besucher zu begrüßen. Einen der drei Männer kannte er sehr gut, denn bei ihm handelte es sich um Alaska Saedelaere. Die beiden anderen sah er zum ersten Mal. Seit ihrer Ankunft auf Terra hatten sie erst ein paar Stunden geschlafen.
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