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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis
Autoren: Perry Rhodan
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der großen Transmitterkuppel aus der Finsternis auftauchte. Powlor Ortokur, der am Steuer saß, hatte den Kurs um ein paar Bogenminuten verfehlt. Er mußte nach links einlenken, um nicht an der Transmitterstation vorbeizuschießen.
    Er landete das Fahrzeug vor dem Haupteingang. Der Gleiter, mit dem Perry Rhodan und der Androide gefahren waren, stand nur wenige Schritte abseits. Neryman Tulocky näherte sich vorsichtig dem Eingang. Er bestand aus einem hohen Glassitportal, dessen beide Hälften nach zwei Seiten auseinanderwichen, wenn man sich ihnen bis auf einen gewissen Mindestabstand näherte. Tulocky rechnete, daß das Torbogenfeld des Transmitters sich annähernd im Zentrum der Kuppel befand. Bis dahin waren es, von der Peripherie des Gebäudes aus gerechnet, annähernd achtzig Meter. Wenn da drin gesprochen wurde, konnte man das Öffnen des Portals wohl kaum hören.
    Er wollte es darauf ankommen lassen. Was blieb ihm auch anderes übrig? Er trat auf den Eingang zu. Das Portal reagierte wie erwartet, die Glassitwand teilte sich in der Mitte, und die beiden Hälften wichen auseinander. Zu hören war weiter nichts als ein leises Surren. Die beiden Oxtorner betraten die Halle. Jenseits des Portals befand sich eine Art Windfang, der den Ausblick ins Innere der Kuppel verwehrte. Neryman Tulocky lugte vorsichtig am Rand vorbei.
    Da sah er den giftgrünen Torbogen und die drei Männer, die unmittelbar davorstanden: Perry Rhodan, Homunk und einen alten Mann mit dem Rangabzeichen eines USO-Sergeanten. Rhodan stand unmittelbar vor dem Androiden und sprach auf ihn ein, dabei mit der rechten Hand auf den Boden deutend, als gebe es dort etwas Bemerkenswertes. Homunk stand mit dem Rücken zu den beiden Oxtornern. Sie konnten seinen Gesichtsausdruck nicht erkennen, und keiner der beiden sprach laut genug, als daß sie über diese Entfernung hinweg ihre Worte hätten verstehen können.
    Neryman Tulocky trat hinter der Abschirmung hervor. Er hatte ursprünglich vorgehabt, sich an der Kuppelwand entlangzuschleichen und dann von einem günstigen Punkt aus ins Zentrum der Kuppel vorzustoßen. Es zeigte sich jedoch, daß es keinen günstigeren Punkt gab als den, an dem er sich eben befand. Solange Homunk seine Stellung nicht änderte, konnte er die beiden Eindringlinge nicht bemerken. Es sei denn, Perry Rhodan oder der Sergeant verrieten sich, indem sie Überraschung zeigten. Aber das war ein Risiko, das die beiden Überlebensspezialisten auf sich nehmen mußten. Für sie drehte es sich nur darum, so nahe heranzukommen, daß sie ihre Waffen gebrauchen konnten, ohne den Großadministrator oder den USO-Wachtposten in Gefahr zu bringen.
    Aber es zeigte sich, daß sie den Androiden unterschätzt hatten. Sie waren höchstens noch dreißig Schritte von ihm entfernt, da trat er plötzlich zur Seite und stellte sich so, daß er sowohl Perry Rhodan wie auch den Eingang der Kuppelhalle im Auge hatte. Tulocky sah, wie es in seinen Augen höhnisch aufleuchtete.
    Der Androide hob die Stimme, so daß jedermann ihn verstehen konnte, als er sagte: »Ich sehe, wir bekommen Besuch! Die beiden Herren haben den Braten wahrscheinlich gerochen. Wir müssen dafür sorgen, daß sie uns nicht stören können.«
    Mit einem wütenden Schrei sprang Powlor Ortokur vorwärts. Er hatte den schweren Strahler in der Armbeuge, und die linke Hand preßte den Auslöser nieder. Die Waffe ruckte, als der dicke, grelle Energiestrahl aus der Mündung brach. Aber über die Gruppe der drei Männer im Zentrum der Halle hatte sich inzwischen ein dünner, durchsichtiger Nebel gesenkt, ein Schirmfeld, das die übernatürlichen Fähigkeiten des Androiden aus dem Nichts erschaffen hatten. Der Strahl brach sich darin. Einen Atemzug lang flackerte das Feld in zuckenden, grellbunten Farben. Dann, als Powlor Ortokur den Finger vom Auslöser nahm, verschwand die seltsame Leuchterscheinung.
    Drinnen, im Innern des Feldschirms, wandte Homunk den beiden Oxtornern wieder den Rücken zu, um ihnen zu beweisen, daß er sich nicht weiter um sie zu kümmern brauchte. Seine Worte waren nun nicht mehr hörbar. Aber die beiden Überlebensspezialisten sahen, wie er auf Perry Rhodan zutrat und mit herrischer Geste auf den grünen Torbogen wies.
    Da war Neryman Tulocky klar, was die Stunde geschlagen hatte. Rhodan durfte den Transmitter nicht betreten! Er hob den linken Arm, an dessen Handgelenk er den Minikom trug. Seine Stimme aktivierte das Gerät.
    »Hier Tulocky. Lordadmiral, bitte melden Sie
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