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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln
Autoren: Perry Rhodan
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rätselhaften und scheinbar sinnlosen Prüfung für die Menschheit, vertreten durch einen enger umgrenzten Kreis von Personen, ist noch nicht zu Ende. Weitere Aktionen voller Dramatik und Gefahren sind in der nächsten Zeit zu erwarten! Wer betroffen wird, ist rechnerisch nicht zu ermitteln.
    Rhodan drückte eine Unterbrechertaste. Der Schriftsatz verschwand und wurde abrufbereit gespeichert, das Bild des verantwortlichen Leiters erschien wieder.
    »Wann hat NATHAN die Analyse angefertigt?« fragte Rhodan mit einem Unterton von Nervosität in der Stimme.
    »Vor fünf Minuten«, sagte Rhodans Gesprächspartner.
    Rhodan nickte; eine bittere Stimmung ergriff ihn. NATHAN irrte so gut wie niemals. Und jene rätselhaften Prüfungen waren stets nicht kalkulierbar gewesen, hatten sich aus scheinbar harmlosen Geschehnissen heraus entwickelt und später tödliche Dimensionen erreicht.
    »Geben Sie die Meldung nach Schlüssel A Rot an alle Verantwortlichen weiter!«
    »Eine Sekunde, Sir!«
    Die Verbindung wurde getrennt. Rhodan drückte dann einen Schalter, der ihn mit dem Büro Galbraith Deightons, des Chefs der Solaren Abwehr, direkt verband. Deighton saß hinter seinem Schreibtisch.
    »Ich brauche nur in Ihr Gesicht zu sehen, dann erfaßt mich der Kummer!« stellte Deighton fest.
    Sie kannten sich unzählige Jahre. Niemand machte sich mehr die Mühe auszurechnen, in welchem Jahr Deighton Allan D. Mercant abgelöst hatte. Trotzdem waren sie klug genug, eine gewisse persönliche Distanz zu wahren.
    »Mich erfaßte er bereits vor Minuten«, sagte Rhodan wahrheitsgetreu. »Ein Gedanke zum Thema: Auf einem Ihrer Schirme steht ein Text von NATHAN. Schon gelesen? Wenn ja, dann versuchen Sie einmal, etwas über de Lapal zu erfahren. Es würde nicht nur mich sehr beruhigen …«
    »… wenn er noch in dieser schönen Stadt wäre!« vollendete Deighton. »Einen Moment, hier habe ich die Verbindung. Möchten Sie mithören, Perry?«
    »Ja, bitte!«
    Ein weiterer Schirm blendete auf und zeigte das Bild, das jetzt vor dem Platz in Deightons Büro erschienen war. Deighton sprach mit einem seiner Abteilungsleiter, der den Einsatz von Gruppen koordinierte. Die Gruppen wiederum besaßen einen Chef, der für den Ermittlungsdienst eine Zwischenstation darstellte. Noch während Deighton versuchte, die Gruppe zu erreichen, die de Lapal überwachte, wurde das Bild gestört.
    Alarm!
    »Nein! Nicht schon wieder!« Rhodan stöhnte auf.
    »Alarm aus dem Naturschutzgebiet im Himalaja!« schrie eine Stimme.
    Deightons Stimme schnitt dazwischen. »In diesem Naturschutzgebiet hält sich Lapal auf. Er fischt und macht Spaziergänge.«
    Das Bild flimmerte wieder, dann erschien eine idyllische Landschaft, die in der Vormittagssonne glänzte. Dahinter ragten einzelne eisbedeckte Bergriesen auf.
    »Das ist das Gebiet, das wir kontrollieren. Markhor de Lapal kam vor neunzig Minuten mit seinem Gleiter hier an. Er packte sein Angelzeug aus und suchte lange nach Ködern, dann begann er zu fischen. Bei diesen Versuchen bewegte er sich entlang des Bergbachs um etwa zweihundert Meter aufwärts. Wir sahen ihn zum letztenmal vor zwei Minuten, als er in einer kleinen, von oben nicht einsehbaren Schlucht verschwand. Als wir Robotspione ausschickten, sahen wir nur den leeren Bach und die Angel nebst den langen Stiefeln. Markhor de Lapal war verschwunden.«
    »Fassen Sie sich kurz! Der Großadministrator wartet! Großfahndung auslösen!« Deighton betätigte andere Knöpfe und Schalter an seinem Schreibtisch.
    Die Stimme des unsichtbaren Sprechers, der jetzt mit der Kamera in die dunkle Schlucht eindrang, wurde schärfer. Der Mann atmete schwer. »Wir haben Lapal nicht gefunden, aber wir entdeckten dieses Gerät hier. Es ist allem Anschein nach ein Kleintransmitter. Besser als Mikrotransmitter zu bezeichnen.«
    »Alarmbereitschaft – erhöhte Alarmbereitschaft für die Wachen am Südpol! Alarmstufe Rot!« rief Deighton in ein Mikrofon.
    »Verstanden, Sir!« Eine Baßstimme antwortete.
    Rhodan starrte fasziniert das Bild an, das aus einem der zahllosen Naturschutzparks gesendet wurde.
    Die Landschaft war eine Mischung zwischen jahrhundertealtem Park und absoluter Wildnis. Der Bach wand sich mit kristallklarem Wasser zwischen riesigen Steinen und grünen Hängen dahin. Plötzlich wurde er schmaler, tiefer und reißender. Rechts und links der sprudelnden Wasserfläche erhoben sich Felsen. Verfolgte man den Bachlauf zwanzig Meter weiter, was jetzt mit der Kamera geschehen
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