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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank
Autoren: Perry Rhodan
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es zwischen Mars und Jupiter nur Trümmerstücke gibt, die allerdings hochgradig mit PEW-Metall angereichert sind.«
    »Meiner Meinung nach befindet sich das gesamte Sonnensystem in akuter Gefahr. Noch ist es den Paramags offensichtlich nicht gelungen, die Daten zu bekommen«, sagte der Arkonide, »aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sie die Speicherbänke anzapfen.«
    »Wir sind hier zusammengekommen, um Mittel und Wege zu finden, mit denen wir gerade das verhindern können«, erinnerte Rhodan an das Thema der Konferenz.
    Atlan lächelte unmerklich und nickte.
    »Ich gehe dennoch davon aus, daß wir zu spät handeln«, sagte er. »Was spricht gegen eine doppelte oder dreifache Sicherung für die Erde? Die Situation ist außerordentlich kritisch. Nur eine einzige Verteidigungsmaßnahme zu treffen wäre doch wohl etwas unvorsichtig. Angesichts der Gefahr für das Solsystem plädiere ich für einen ganzen Fächer von vorbeugenden Abwehraktionen. Nur so können wir vermeiden, daß die Paramags Terra überraschen.«
    »Das ist grundsätzlich richtig«, antwortete Rhodan. »Was schlägst du vor?«
    Atlan trank einen Schluck Kaffee. Er bemühte sich, gleichgültig auszusehen, so als ob er sich über konkrete Schritte noch keine Gedanken gemacht hätte.
    »Mindestens zwei bis drei Kreuzer sollten zur Erde fliegen und dort Vollalarm ausrufen«, entgegnete er, als er die Tasse abgesetzt hatte.
    Rhodan blickte den Arkoniden an. Er sah fast verärgert aus, denn er durchschaute die Gedankengänge Atlans sofort. Der frühere Arkoniden-Imperator dachte bereits erheblich weiter als alle anderen hier am Konferenztisch. Er wollte gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und bezog nicht nur die Paramag-Bedrohung, sondern auch politische Überlegungen in seine Planung mit ein. Wenn Rhodan einige Kreuzer ins Solsystem schickte und den totalen Notstand ausrufen ließ, dann würde die für den 1. August angesetzte Neuwahl des Großadministrators ganz zwangsläufig verschoben werden müssen.
    Die beiden Männer blickten sich an.
    »Erstens habe ich mich noch lange nicht dazu entschlossen, mich erneut für eine Wiederwahl zu stellen«, sagte Rhodan in eisigem Tonfall. »Und zweitens liegen mir derartige politische Tricks fern. Das solltest du allmählich begriffen haben.«
    »Ich darf vielleicht daran erinnern, daß wir heute den 17. Juli schreiben«, sagte Atlan nicht minder kühl. »Damit bleiben knapp zwei Wochen für den Wahlkampf. Diese Zeit dürfte etwas kurz sein.«
    »Du scheinst mich mißverstanden zu haben«, entgegnete Rhodan. »Für mich gibt es im Augenblick kein Problem Wiederwahl. In vierzehn Tagen werde ich als Großadministrator abtreten. Für mich gibt es nur eine Alternative – entweder hier gegen die Paramag-Gefahr zu kämpfen oder auf der Erde politische Interessen wahrzunehmen. Selbst dir sollte allmählich klargeworden sein, daß die Entscheidung zugunsten der Paramag-Gefahr längst gefallen ist.«
    Der Arkonide lächelte hintergründig.
    »Ich staune immer wieder über den barbarischen Terraner, der einfach unfähig zu sein scheint, die feinen Regeln der politischen Raffinesse jemals zu begreifen. Wann endlich wirst du erwachsen werden und erkennen, daß ein Großadministrator sich derartige Naivitäten nicht leisten kann?« Die Lautstärke seiner Stimme steigerte sich. »Politische Macht und Verantwortung verschenkt man nicht einfach wie ein Butterbrot und ein Ei.«
    »Sieh da – ein Ereiferer«, spottete Rhodan. »Fehlt noch etwas? Du hast noch gar nichts von Unfähigkeit gesagt.«
    »Das wäre auch übertrieben«, gab der Unsterbliche hitzig zurück. »Das ist es ja gerade. Einem Unfähigen könnte man derartige Vertrauensseligkeit in die Treue seiner Wählerschaft verzeihen, nicht aber einem Mann, der über anderthalb Jahrtausende hinweg gezeigt hat, daß er und kein anderer an die Spitze des Solaren Imperiums gehört.«
    Perry Rhodan stützte beide Ellenbogen auf den Tisch, blickte den Lordadmiral an und grinste breit. »Noch etwas, Atlan?«
    In der Runde am Tisch herrschte betretenes Schweigen. Niemand wagte, sich in die Diskussion einzumischen, obwohl alle gefühlsmäßig stark engagiert waren.
    »Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt Sinn hat, mit dir über diese Dinge zu sprechen«, sagte der Arkonide zornig.
    Die beiden Freunde blickten sich an. Atlan beherrschte sich nur noch mühsam. Die gelassene Haltung Rhodans forderte ihn heraus.
    »Können wir jetzt endlich zum
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