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Silberband 067 - Die Para-Bank

Titel: Silberband 067 - Die Para-Bank
Autoren: Perry Rhodan
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Hinter ihr polterte etwas zu Boden.
    Erschreckt fuhr sie herum. Alle belastenden Gedanken fielen von ihr ab. Sie war hellwach und konzentrierte sich wieder voll auf ihre Aufgabe. Zwei Paramags waren in den Saal gekommen. Sie hielten lange Metallpeitschen in den Händen. Unschlüssig standen sie neben dem Paratransauge. Sie schienen ebenso überrascht zu sein wie sie. Ihre Gedanken waren völlig durcheinander, und ihre Gefühle schwankten zwischen Angst und Angriffswut hin und her. Zunächst schienen sie fliehen zu wollen, aber dann merkten sie, daß Betty sich schutzlos fühlte. Sie erkannten in ihr den Feind, ohne daß Betty erfaßte, womit sie sich verraten hatte.
    Die beiden Magnetiseure hoben die Peitschen und näherten sich schnell.
    In einer winzigen Vorratskammer fand Gucky Icho Tolot. Der Koloß kauerte in einer Ecke und ließ eine Asporc-Nuß in seiner Hand auf und ab schnellen.
    »Hier bist du!« rief der Mausbiber. »Versteckst du dich etwa?«
    Der Haluter entblößte seine gewaltigen Zahnreihen zu einem lautlosen Lachen. Er warf sich die Nuß in den Mund und zermalmte sie. Der Ilt bemerkte, daß sie ebenso verdorben war wie jene, die Icho Tolot in der Zentrale erwischt hatte.
    »Futtern kannst du später«, sagte er schnell und hielt sich beide Hände an die Nase. »Wir werden dringend gebraucht.«
    Ihm wurde schlecht. Er teleportierte aus dem Raum. Als der Haluter wenig später auf den Gang hinauskam, sah er Gucky auf dem Boden sitzen und verzweifelt nach Luft ringen. Der Ilt wich erschrocken zurück.
    »Komm mir nur nicht zu nah, Icho!« bat er mit versagender Stimme. »Ich kann diesen Gestank nicht ertragen.«
    »Mein armes Kleines«, entgegnete der Haluter mit donnernder Stimme und stampfte auf den Ilt zu, wobei er seine vier Arme tröstend ausstreckte. »Ich wollte dich nicht kränken.«
    »Das tust du auch nicht, Icho, aber du bringst mich glatt um, wenn du noch näher kommst.« Er verdrehte theatralisch die Augen. »Dabei muß ich mit dir zusammenarbeiten!«
    »Was ist geschehen?« fragte der Haluter.
    »Die Paramags schießen mit Antimateriebomben auf uns. Wir müssen etwas unternehmen, um sie davon abzubringen.«
    Icho Tolot schien ratlos zu sein. Er verharrte mitten in der Bewegung und überlegte. Gucky erfaßte, daß er nicht alles wissen konnte, was geschehen war, und informierte ihn schnell.
    »Es gibt also nur eine Möglichkeit, Icho. Wir müssen im Trümmersystem herumhopsen und nach den Paramags suchen. Wenn wir sie finden, müssen wir ihnen einen so gewaltigen Schreck einjagen, daß sie vergessen, mit Antimaterieklumpen auf uns zu werfen.«
    »Worauf warten wir denn noch?« erkundigte sich der Haluter, der sofort begriff. »Wir müssen uns beeilen.« Er streckte seine Arme erneut aus, doch auch jetzt griff der Ilt nicht zu.
    »Zieh dir einen Raumanzug an, Icho! Ich hole dich gleich wieder ab, wenn ich Ras gefunden habe.«
    Damit verschwand der Mausbiber. Icho Tolot zögerte nicht länger. Er kehrte um und eilte zu einem Spezialschrank, in dem ein für ihn geeigneter Raumanzug untergebracht war. Er legte ihn an. Über die Helmlautsprecher hörte er die Anweisungen an die Mannschaft mit. Die Lage der Korvette hatte sich verschärft. Die Paramags legten einen Feuergürtel aus explodierender Antimaterie vor die anfliegenden Raumschiffe der MARCO POLO.
    Gucky materialisierte unmittelbar vor dem Giganten.
    »Es wird Zeit«, teilte er knapp mit. »In der Zentrale wird man allmählich nervös. Wir haben der Antimaterie nichts entgegenzusetzen als ein bißchen Glück. Das haben wir aber auch bis jetzt weidlich ausgenutzt.«
    Er klappte seinen Raumhelm zu und griff nach einer der Hände des Haluters. Fragend blickte er ihn an. Der Koloß entblößte seine Kegelzähne und hob den Ilt an seine Brust.
    »Es kann losgehen«, sagte er. Seine Stimme kam stark gedämpft aus den Helmlautsprechern des Ilts.
    Gucky teleportierte mit ihm zusammen in die Zentrale der Korvette. Perry Rhodan und Atlan drehten sich kurz zu ihnen um. Der Großadministrator nickte ihnen zu und wandte sich sofort wieder den Bild- und Ortungsschirmen zu.
    »Schade«, sagte Gucky. »Ich dachte, es gibt noch einen großen Bahnhof für uns, bevor wir verschwinden.«
    »Ganz im Gegenteil«, entgegnete Ras Tschubai lächelnd. »Wenn du nicht bald verduftest, wird man dir mit terranischer Deutlichkeit zu verstehen geben, daß du hier fehl am Platze bist.«
    Gucky legte sich unwillkürlich die Hand ans Hinterteil. »Darauf verzichte ich.
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