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Silberband 063 - Das Tabora

Titel: Silberband 063 - Das Tabora
Autoren: Perry Rhodan
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sagte er tonlos. »Der entthronte Götze will sich am fernen Nachkommen von Bodiharm Arhad Rorvic rächen. Und ich hatte immer gedacht, du seiest längst zu Stein geworden.«
    Heppen Shemir lachte grauenvoll. »Dein Urahn war eben zu weich. Er glaubte mir, als ich hoch und heilig versprach, mich nie wieder in die Geschicke eines Volkes einzumischen.« Er hob die Stimme. »Nun stirb, letzter Sproß des Bodiharm Arhad! Ich bin gespannt, ob du dich in …«
    Die Stimme brach schlagartig ab, als Heppen Shemir sich in eine tiefschwarze Sphäre hüllte. Im nächsten Augenblick waren Sphäre und Heppen Shemir verschwunden.
    »Sie?« fragte Tschubai den Supermutanten.
    Corello bestätigte mit dumpfer Stimme. »Ich war es«, erklärte er. »Eine Ausstrahlung Heppen Shemirs verlieh mir noch einmal die Kraft, als Quintadimtrafer jemanden in ein fünfdimensionales Kontinuum zu schicken. Hätte ich es nicht getan, wären wir wenige Sekunden später durch diese Strahlung getötet worden.«
    »Danke, Ribald!« sagte Rorvic.
    Dann blickte er zu mir hoch und rief: »Kommen Sie endlich heraus, Sie nichtsnutziger Dünentramp! Ein wenig mehr Eigeninitiative hatte ich schon von Ihnen erwartet. Durch Ihr Verschulden wäre Heppen Shemirs Rechnung beinahe doch noch aufgegangen.«

33.
    Bericht Perry Rhodan
    Ich spürte, wie sich eine Art Schocklähmung in mir ausbreitete, als Ovarons Nachricht mich erreichte. Der Ganjo war als Geheimkurier nach Partisan geflogen, um die Besatzung des Nullzeitdeformators über das zwischen mir und Nostradamus getroffene Abkommen zu informieren und neue Anweisungen zu überbringen.
    Wie durch einen milchigen Schleier sah ich das Bild auf dem Schirm. Es wurde durch drei Relaisstationen übermittelt und unterwegs achtzehnmal verschlüsselt, zerhackt – und schließlich in der Großstation von Imperium-Alpha in den Normalzustand zurückversetzt.
    »Der Nullzeitdeformator ist verschwunden!« wiederholte ich.
    Das verschwommene Abbild Ovarons nickte. »Zumindest ist er unauffindbar, Perry. Ich habe die ganze Oberfläche Partisans abgesucht, aber keine Spur des Geräts entdeckt. Ja, ich kann nicht einmal sagen, ob der Nullzeitdeformator jemals auf diesem Planeten angekommen ist.«
    »Angekommen ist er«, antwortete ich. »Der Transporter hat sich von unterwegs gemeldet.« Mentro Kosum hatte Anweisung, vorläufig nicht ins Solsystem zurückzukehren, sondern mit seinem Transporter ständig die schwarminterne Position zu wechseln. Ich wollte vermeiden, daß Imagos Helfer ihn aufspürten.
    »Was soll ich jetzt tun?« erkundigte sich der Ganjase.
    »Gehen Sie in eine wechselnde Kreisbahn um Partisan, Ovaron – und melden Sie sich sofort, wenn Sie einen Hinweis auf den Verbleib des Nullzeitdeformators erhalten. Mehr läßt sich zur Zeit leider nicht tun.«
    Ich hatte das Gespräch gerade beendet, als Atlan in die abhörsichere Zelle der Hyperkomzentrale kam. Der Arkonide bemerkte meinen grüblerischen Gesichtsausdruck. »Ärger, Perry?« fragte er.
    Ich nickte. »Der Nullzeitdeformator ist verschwunden.« Ich berichtete ihm, was Ovaron durchgegeben hatte.
    Atlan schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß jemand den Nullzeitdeformator gestohlen hat. Eher nehme ich an, daß die Besatzung ihn erproben wollte und ein Stück in die Vergangenheit gereist ist.«
    »Dazu ist sie nicht befugt«, entgegnete ich. »Diese Kerle müssen doch wissen, was auf dem Spiel steht, zum Donnerwetter noch einmal!«
    Atlan grinste.
    »Wenn Terraner neugierig sind, gehen sie jedes Risiko ein, Perry. Aber ich glaube nicht, daß sie nur aus Neugier handelten. Ras und Fellmer sind dabei, und diese beiden Männer würden niemals unbesonnen handeln, dazu besitzen sie viel zuviel Erfahrung.«
    Ich stand auf. »Du hast mich überzeugt. Gehen wir zu Nostradamus und lassen uns nichts anmerken.«
    Während wir einen langen Liftschacht hinabschwebten, dachte ich an die vergangenen vierundzwanzig Stunden zurück. Viel war inzwischen geschehen.
    Gemäß unserem Übereinkommen waren tausend riesige Pilzraumschiffe der sogenannten Schwarminstallateure an den Polen der Erde gelandet. Nur sie mit ihren Spezialgeräten waren in der Lage, den Energiehaushalt der Sonne anzuzapfen und mit den gewonnenen Energien ein ›Antitransfeld‹ aufzubauen.
    Dieses Antitransfeld stand inzwischen. Es schirmte das gesamte Solsystem gegen die Transitionsenergien ab, die der entsprechend geschaltete Schmiegeschirm des Schwarms durch den gesamten schwarminternen Raum
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