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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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dann vielleicht ein bißchen in den Hintergrund treten. Hm – ja – ich glaube, heute wirst du dir den Wanst vollschlagen können.«
    »Wundervoll, Herr«, lobte Arialeinen. »Ach, gäbe es doch noch mehr solcher Götzenbilder auf dieser Welt. Warum gibt es nur dieses eine? Findest du das richtig, Herr?«
    In Terrania City auf der Erde war der erste Tag des neuen Jahres 3443 gerade drei Stunden alt. An vielen Stellen der Stadt wurde die Jahreswende gefeiert.
    Tonka Valuz, Sergeant von der AMARILLO, glaubte, zu dieser Zeit bereits allen Grund zur Unzufriedenheit zu haben. Mit mürrischem Gesicht kehrte er in den Kreis seiner Freunde zurück.
    Phil Aupon schüttelte den Kopf, als er ihn sah. Mit schwerer Zunge versuchte er eine Begrüßungsrede. Sie gelang ihm jedoch nicht. Daher gab er auf und setzte sich wieder neben Mandry O'Loon. Dieser legte ihm die Hand auf die Schulter und tröstete ihn wortreich. Seine Worte waren jedoch auch nicht besonders akzentuiert.
    »Warte doch erst einmal ab, was Tonka zu berichten hat«, schlug er vor.
    Valuz blieb vor den beiden Männern stehen. Sie blickten zu ihm auf. Mit 1,98 Metern Länge war er der größte unter ihnen. Mandry O'Loon war nur 1,96 groß und damit der Kleinste.
    »Nun sag doch schon, was er geantwortet hat«, forderte O'Loon den Sergeanten auf.
    »Nein hat er gesagt«, antwortete Tonka Valuz. »Er hat gesagt, daß unser Dienst um sechs Uhr beginnt. Daher will er uns keine einzige Flasche Vurguzz genehmigen.«
    Tonka Valuz ließ sich auf seinen Sitz sinken. Er machte einen sehr niedergeschlagenen Eindruck.
    »Das neue Jahr beginnt nicht gut«, fand der kahlköpfige O'Loon. »Was sollen wir denn nun machen?«
    Phil Aupon kämmte sich seine widerborstigen roten Haare durch und erhob sich dann. Erneut setzte er zu einer Rede an.
    »Ich wollte es ja schon vorhin erklären«, sagte er. »Wenn der Urzeitgorilla nicht will und uns mit solchen Schikanen kommt, dann müssen wir uns eben selbst helfen. Diese Party gefällt mir sowieso nicht mehr. Warum verschwinden wir nicht?«
    »Wohin denn, Phil?« fragte Tonka Valuz. Auch seine Stimme ließ deutlich erkennen, daß der ›Urzeitgorilla‹ im Grunde richtig entschieden hatte. Er vertrug wirklich keine hochprozentigen Getränke mehr.
    »Auf eine andere Party?« fragte O'Loon.
    »Du hast keine Phantasie, Junge«, entgegnete Phil Aupon verweisend. »Hat Tonka nicht seine eigene Schnapsfabrik, eh?«
    »Du meinst … Mankai-kuon?« sagte Tonka Valuz verblüfft. »Das ist nicht dein Ernst!«
    »Warum denn nicht, Tonka? Ein Mann, der wirklich Durst hat, läßt sich von keinen Schwierigkeiten abhalten.«
    »Mensch, Phil, Mankai-kuon ist im Zoo von Terrania City! Und der ist bekanntlich nachts geschlossen.«
    »Na und?«
    Mandry O'Loon begann zu kichern.
    »Das ist doch kein Hindernis für das Lattentrio«, sagte er. »Ich bin dabei.«
    Die drei Männer blickten sich an. Tonka Valuz begann zu lachen.
    »Es war ohnehin ein bodenloser Leichtsinn, Mankai-kuon in den Zoo zu geben. Er gehört an Bord der AMARILLO.«
    Tonka Valuz blickte sich um. Sie befanden sich in einer Nische eines sehr großen Raumes. Um ein Wasserbecken herum lagen und saßen die Gäste dieser Silvesterparty und lauschten einer raumfüllenden Musik, die die drei Männer in der Nische nicht hören konnten. Sie wurde mit Hilfe kleiner Gehörgangskristalle direkt auf die Trommelfelle der Männer und Frauen übertragen und vermittelten ihnen so ein optimales Musikerlebnis, dessen Schönheit sich niemand vorstellen konnte, der nicht selbst einen Kristall trug. Die drei Sergeanten gehörten zum Troß des Kommandanten der AMARILLO, Kanterdrahn Argo.
    Der Major hatte die drei Männer als Begleitung mitgebracht, um sich von ihnen hin und wieder bedienen zu lassen. Da es auf dieser Party bis dahin genügend zu trinken gegeben hatte, hatte keiner der drei etwas dagegen einzuwenden gehabt. Jetzt aber hatte der Kommandant eine Entscheidung gefällt, die ihnen nicht behagte.
    Tonka Valuz nickte. Die Aufmerksamkeit der anderen Gäste konzentrierte sich auf die Musik und die Synchronlichtspiele im Wasserbecken. Auch Kanterdrahn Argo achtete nicht auf sie. Ihm hätte Tonka Valuz niemals eine Neigung für musikalische Genüsse zugetraut. Er wäre weniger überrascht gewesen, wenn er den Kommandanten auf eine lärmerfüllte, wilde Party begleitet hätte. Der draufgängerische Mann, der den bezeichnenden Beinamen ›Urzeitgorilla‹ trug, hätte ausgezeichnet in einen Kreis von
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