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Silberband 062 - Götzendämmerung

Titel: Silberband 062 - Götzendämmerung
Autoren: Perry Rhodan
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sofort zu Roi Danton. Der Sohn Rhodans unterrichtete ihn über den Funkspruch.
    »Wir werden gleich wissen, was mein verehrter Vater uns mitzuteilen hat«, sagte Danton. »Vermutlich geht es um die Ockergelben.«
    Deighton nickte. Seine Blicke richteten sich auf die Ortungsschirme. Die überlichtschnelle Ortung ließ die panikartige Unruhe im Schwarm erkennen.
    Als Stato zerstört worden war, hatten auch die Strukturschleusen des Schmiegeschirms versagt. Die schwerwiegendste Folge daraus war, daß die gebärfreudigen Gelben Eroberer jetzt keine Möglichkeit mehr hatten, den Schwarm zu verlassen und sich auf einem für sie vorbereiteten Planeten in der Galaxis zu teilen. Seitdem herrschte das Chaos im Schwarm.
    Danton wies auf ein Hyperfunkgerät, dessen Aufzeichnungsspulen sich ständig drehten. »Auch die Kristallplaneten haben ihre hypnotische Ausstrahlung verstärkt.«
    »Man muß die beunruhigten Völker im Schwarm niederhalten«, sagte Galbraith Deighton. Der hochgewachsene, dunkelhaarige Mann sprach mit ruhiger, gelassener Stimme. Er wandte sich halb um, als Staatsmarschall Reginald Bull in die Ortungszentrale kam.
    Der entschlüsselte Funkspruch wurde ausgeworfen. Reginald Bull begriff sofort. Er nickte Danton und Deighton zu und wartete ab. Roi Danton nahm die Karte auf. Die drei Männer gingen in einen Konferenzraum, der sich der Zentrale anschloß. Reginald Bull strich sich über das kurzgeschorene, rote Haar. Er machte einen unzufriedenen Eindruck. Roi Danton lächelte. Er wußte, daß Bull auf einem Botschaftsempfang gewesen war und dort den Jahreswechsel gefeiert hatte. Niemand brauchte den Staatsmarschall zu fragen, wie der Abend verlaufen war. Sein Gesicht sprach Bände.
    »Der Funkspruch bestätigt, was wir auch schon festgestellt haben«, sagte Roi Danton. »Im Schwarm ist die Hölle los. Von zahlreichen Planeten kommen pausenlos Not- und Alarmrufe. Die Kristallplaneten senden ihre Hypnostrahlung mit höchster Aktivität. Man versucht, die Ordnung aufrechtzuerhalten. Dabei sieht es keineswegs so aus, als wüßte man, was zu tun ist.«
    »Man will Zeit gewinnen«, bemerkte Galbraith Deighton.
    »Ganz offensichtlich«, stimmte Roi Danton zu. »Die Götzen stehen vor einer völlig neuen Situation, mit der sie noch nicht fertig werden. Mein Vater teilt in dem Funkspruch mit, daß er sich jetzt langsam von den bisherigen Einsatzgebieten an der Innenhaut des Schmiegeschirmes zurückzieht. Überall wimmelt es von feindlichen Raumschiffen.«
    Roi Danton setzte sich an den Konferenztisch, der mit zahlreichen elektronischen Hilfsgeräten versehen war. Von hier aus konnte er mit allen Spezialstationen von Imperium-Alpha Verbindung aufnehmen und sich direkt in die Beobachtungen und Ortungen einschalten.
    »Interessant sind vor allem die Mitteilungen der Cynos«, fuhr Roi Danton fort. Er hatte die Karte in einen Schlitz geschoben. Der Funkspruch erschien im Klartext auf einem Leseschirm. »Die Mitglieder des heimlichen Imperiums haben endlich ein paar Informationen mehr abgegeben. Sie haben ausgesagt, daß sie mit ihren Schiffen den Schmiegeschirm nicht haben durchdringen können. Wichtiger noch – auch die Raumschiffe der Gelben Eroberer sind am Schmiegeschirm gescheitert.«
    »Was ist passiert?« fragte Reginald Bull drängend.
    »Die Raumschiffe der Gelben Eroberer sind gegen den Schirm geprallt, und ein großer Teil der Flotte ist vernichtet worden. Nur wenige Einheiten konnten rechtzeitig abbremsen und umkehren.«
    Reginald Bull pfiff leise durch die Zähne. »Dann bin ich gespannt, was die Gelben jetzt unternehmen werden«, sagte er. »Teilt Perry etwas darüber mit, wohin die Flotte jetzt fliegt?«
    »Die Einheiten entfernen sich vom Schmiegeschirm. Dabei bewegen sie sich auf nahezu dem gleichen Kurs, auf dem sie angeflogen sind.«
    Galbraith Deighton räusperte sich. Er hatte sich einen Becher Kaffee aus einem Automaten geholt und kehrte zum Konferenztisch zurück.
    »Wir sollten diese Flotte nicht aus den Augen lassen«, schlug er vor. »Ich halte es für außerordentlich wichtig, herauszufinden, was die Gelben Eroberer jetzt unternehmen. Sie befinden sich in einer ungewöhnlichen Situation.«
    Roi Danton tippte eine Frage in die Tastatur eines Gerätes, das ihn mit den großen Informationsspeichern von Imperium-Alpha verband.
    »Wenn wir von den bisherigen Erfahrungen ausgehen«, sagte Reginald Bull, der sich jetzt ebenfalls einen Kaffee holte, »dann müssen die Gelben Eroberer sich beeilen. Sie sind
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