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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos
Autoren: Perry Rhodan
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Gebiets auf das Vorhandensein von Planeten zu überprüfen und diese zu katalogisieren. Dabei hatten wir einen Zusammenstoß mit einer Flotte aus dem Schwarm. Es waren zwei Dutzend Schiffe, darunter vier Manips. Wir flüchteten vor dieser Übermacht, bevor es zu einem Feuerwechsel kam. Wir flogen mit insgesamt zwei Linearetappen das Praspa-System an, stießen im Direktflug auf Kokon zu und ließen uns von der MARCO POLO einschleusen. Ich bin mir nicht sicher, glaube jedoch, einen schwerwiegenden Fehler begangen zu haben.«
    »Wieso?« fragte Korom-Khan ungeduldig.
    Raim fuhr fort: »Nach der ersten Linearetappe vergewisserten wir uns, daß sich keine gegnerischen Schiffe in unmittelbarer Nähe befanden. Deshalb hatte ich keine Bedenken, das Praspa-System anzufliegen. Doch als wir am Rande des Systems herauskamen und Direktkurs auf Kokon nahmen, materialisierte ein Dutzend Kreuzhantel-Schiffe …«
    »Von welchem Schiffstyp reden Sie?« fragte Korom-Khan verwundert.
    »Entschuldigung, Sir«, bat Raim etwas nervös. »Das ist eine Bezeichnung, die ich diesen Schiffen gegeben habe. Sie sehen nämlich aus wie zwei fünfhundert Meter lange, kreuzförmig übereinandergelegte Hanteln. Die Verbindungsröhren sind etwa hundert Meter dick, die Kugelgebilde an deren Enden durchmessen hundertundfünfzig Meter …«
    »Wir haben diese Schiffe auch auf der MARCO POLO geortet«, unterbrach der Emotionaut. »Aber das war bereits vor zwanzig Stunden. Inzwischen haben sich diese, äh, Kreuzhantel-Schiffe, zwei Lichtjahre von Praspa zurückgezogen. Für uns bestand also keine Veranlassung, sie weiter zu beachten.«
    Raim nickte. »Ich erfuhr von ihrem Rückzug, deshalb konnte ich mich auch nicht entschließen, Sie aufzusuchen, Sir. Denn ich kam mit meiner Korvette bereits vor zwanzig Stunden aus dem Einsatz zurück.«
    Elas Korom-Khan schaute den jungen Captain wütend an. »Und um mir das zu sagen, wollten Sie mich sprechen?« sagte er mit gefährlich leiser Stimme.
    »Nein, Sir, nicht nur deshalb«, versicherte Raim schnell. »Meine Ortungsspezialisten haben eindeutig festgestellt, daß wir von den Kreuzhantel-Schiffen angepeilt wurden. Sie haben unseren Flug bis nach Kokon verfolgt, Sir! Das ist der eigentliche Grund, warum ich Sie aufsuchte. Die Besatzung der Kreuzhantel-Schiffe weiß von unserer Landung auf Kokon. Wie gesagt, ich glaubte, das sei nicht weiter von Bedeutung, als ich erfuhr, daß sich die Schiffe zurückzogen. Aber jetzt, nachdem ich die Angelegenheit überschlafen habe, entschloß ich mich, zur mündlichen Berichterstattung bei Ihnen zu erscheinen, Sir. Das ist alles.«
    »Er hat die Angelegenheit überschlafen«, sagte Korom-Khan. »Ja, wissen Sie, was sich inzwischen über unseren Köpfen zusammengebraut haben könnte? In zwanzig Stunden kann sich eine riesige Flotte formieren!«
    Der Emotionaut und Kommandant der MARCO POLO entließ den Captain und setzte sich über Interkom mit Perry Rhodan in Verbindung. Es war 11 Uhr 21, Standard-Zeit, wenige Minuten nachdem der Großadministrator den Transmitter-Justierungs-Vollzugsimpuls an die CMP-3 abgeschickt hatte.
    Der Ferntransmitter der MARCO POLO lief auf Empfang. Der Justierungs-Vollzugsimpuls war abgegeben worden. Dann kam die Meldung durch, daß die CMP-3 aufgegeben hatte und vor angreifenden Manips flüchten mußte.
    Nun stand für Rhodan fest, daß der Rettungsversuch des im Intern-Alpha-Systems befindlichen Einsatzkommandos fehlgeschlagen war. Atlan und seine zehn Begleiter waren nach wie vor in Gefahr. Da sie es nicht mehr geschafft hatten, den Transmitter der GEVARI zu betreten, blieben sie einem ungewissen Schicksal ausgesetzt.
    Rhodan konnte im Augenblick nichts für sie tun.
    Einer der Offiziere, die in der Kommandozentrale Dienst versahen, kam zu Rhodan und meldete: »Die Transmitterhalle fragt an, ob der Empfänger weiterhin eingeschaltet bleiben soll.«
    Rhodan überlegte. Hatte es überhaupt noch einen Zweck, den Ferntransmitter laufen zu lassen? Es mußte schon ein Wunder geschehen, wenn Atlan und seine Leute in den nächsten Minuten noch Gelegenheit fänden, sich zur CMP-3 abzustrahlen. Ein Wunder!
    Aber vielleicht gelang es ihnen, dem Zeitlupenfeld doch irgendwie zu entrinnen? Rhodan rang noch mit sich, als ein anderer Offizier an ihn herantrat.
    »Oberst Elas Korom-Khan wünscht Sie dringend am Interkom zu sprechen, Sir«, meldete er.
    Rhodan wandte sich dem nächsten Interkom zu, innerlich froh darüber, daß er die Entscheidung noch einige
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