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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos
Autoren: Perry Rhodan
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Schwarms, lagen vollkommen andere physikalische Verhältnisse vor, erklärten die Physiker der MARCO POLO. Denen mußte unbedingt Rechnung getragen werden. Sie gingen deshalb ganz sicher und gaben diesen Justierungs-Vollzugsimpuls durch.
    Die CMP-3 hatte ihn kaum erhalten, da waren die ersten Schiffe der Schwarmflotte auf Schußweite herangekommen. Es handelte sich dabei um ein Dutzend Manips, die aus ihren Stachelauswüchsen konzentrierte Verdummungsstrahlung abschossen.
    Major Talhayo blieb keine andere Wahl, als die Flucht zu ergreifen. Die CMP-3 beschleunigte mit 800 km/sec und entkam dem Gegner in den Linearraum. Von den Kommandanten der Relaiskreuzer traf die Meldung ein, daß sie ebenfalls ihre Positionen verließen. Es wurde jedoch abgemacht, daß alle fünf Schiffe in Bereitschaft bleiben sollten, um notfalls im System Intern-Alpha eingreifen zu können.
    Bevor die CMP-3 im Linearraum verschwand, hatte Fellmer Lloyd noch einen verzweifelten telepathischen Impuls von Gucky empfangen, der aus einer Richtung kam, die weitab von dem Planetoiden Pförtner lag.
    Der Impuls erlosch so schnell und plötzlich, wie er entstanden war.
    Lloyd ahnte, was dies zu bedeuten hatte, und hoffte, daß Gucky nach seinem mißglückten Teleportersprung die Rückkehr nach Pförtner gelungen war.
    Und Lloyd konnte im Augenblick auch nur hoffen, daß sie bald eine zweite Gelegenheit finden würden, Atlan und sein Team aus der mißlichen Lage zu befreien.

3.
    Die MARCO POLO war bereits einen vollen Monat innerhalb des Schwarms auf Kokon. Die Befürchtungen der Zwillinge Blazon Alpha und Blazon Beta, die Immun-Kranken könnten den Terranern wegen der Vorfälle auf Trantus-Tona grollen, bewahrheiteten sich nicht. Sie waren nur noch von ihrem Haß gegen die Beherrscher des Schwarms erfüllt und boten Perry Rhodan ihre volle Unterstützung an.
    Das ockergelbe Zellplasma hüllte die MARCO POLO mit seiner gigantischen Masse ein und schützte das zweitausendfünfhundert Meter durchmessende Ultraträgerschlachtschiff auf diese Weise vor einer zufälligen Entdeckung aus dem All.
    Das Projekt INFEKT war gestartet worden, doch brachte es nicht ganz den Erfolg, den man sich davon erwartete. Es war einfach nicht möglich, alle Planeten zu erfassen, auf denen sich teilungsbereite Gelbe Eroberer befanden. Doch wenn man auch nicht ihren Geburtendrang entscheidend hemmen konnte, so war es immerhin möglich, in ihren Reihen immer stärkere Panik zu verursachen.
    Die MARCO POLO befand sich auf Kokon im Schutze des Zellplasmas in Sicherheit – zumindest war das die allgemeine Ansicht. Rhodan war überzeugt, daß ihnen Kokon selbst dann, wenn die MARCO POLO geortet werden konnte, bis zuletzt Schutz bieten würde. Die hypermodernen Ortungsgeräte waren in der Lage, jeden Gegner rechtzeitig auszumachen, so daß das Ultraträgerschlachtschiff immer noch rechtzeitig starten konnte.
    Niemand ahnte zu diesem Zeitpunkt, daß zwei winzige Fehler, herbeigeführt durch menschliches Versagen, der MARCO POLO zum Verhängnis werden sollten.
    Den einen beging Perry Rhodan selbst – es handelte sich dabei um eine scheinbar unbedeutende Unterlassungssünde, die aus einer Vorsichtsmaßnahme resultierte. Den zweiten Fehler beging Captain Tjico Raim, der Kommandant einer der fünfzig ausgeschleusten Korvetten gewesen war.
    Selbst auf einem Ultrariesen wie der MARCO POLO herrschte Platzmangel, und da war es nicht einmal so verwunderlich, daß in dieser engen Kabine Kisten mit Ersatzteilen verstaut waren.
    Oberst Elas Korom-Khan hätte sich einen bequemeren Ort für diese Unterredung denken können, seine eigene Kabine etwa, doch stand er im Augenblick so unter Zeitdruck, daß er den nächstbesten Raum gewählt hatte. Ursprünglich wollte er den Korvetten-Kommandanten kurzerhand abweisen, doch beharrte dieser so hartnäckig darauf, ihm eine dringende Mitteilung machen zu müssen, daß er schließlich nachgab.
    »Was haben Sie mir zu berichten, Captain Raim?« erkundigte sich Korom-Khan knapp.
    Raim räusperte sich. »Ich weiß nicht, ob ich richtig handle, wenn ich Sie in dieser Angelegenheit behellige, Sir. Ich habe lange hin und her überlegt und mich schließlich dazu entschlossen, Sie aufzusuchen.«
    »Vielleicht sagen Sie mir erst einmal, worum es geht«, verlangte Elas Korom-Khan.
    »Jawohl, Sir.« Tjico Raim schien sich gefaßt zu haben. Er erzählte: »Ich war mit meiner Korvette im Nordsektor des Schwarms im Einsatz. Wir hatten den Auftrag, die Sonnen dieses
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