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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms
Autoren: Perry Rhodan
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anderes System zum Eindringen in den Schwarm entwickeln. Corello war zu sensibel und zu schwach, um solche Experimente ständig wiederholen zu können.
    Außerdem hatte der Einsatz des Mutanten und einer Sextagoniumbombe bewiesen, wie gefährlich ein solches Unternehmen für alle war, die daran teilnahmen.
    »Wir haben Ribald noch immer nicht gratuliert!« drang Guckys Stimme in seine Überlegungen. »Ohne ihn wären wir jetzt nicht hier.«
    »Gratuliert mir nicht«, wehrte der Mutant ab. »Niemand weiß, was noch alles geschehen wird. Ich mache mir Gedanken darüber, daß wir von Kokon angezogen wurden. Diese Welt hat innerhalb des Schwarms offensichtlich eine übergeordnete Bedeutung. Wir befinden uns innerhalb eines gefährlichen Sektors.«
    Merkosh deutete auf den Bildschirm, wo sich die obere Halbkugel der Wasserwelt abzeichnete. »Wir werden bald in Sicherheit sein.«
    »Einmal werden wir unser Versteck wieder verlassen müssen«, mischte sich Blazon Beta ein. »Es hilft uns nicht weiter, wenn wir uns unter der Wasseroberfläche verkriechen.«
    »Wir brauchen Zeit«, erklärte Saedelaere. »Wir müssen in aller Ruhe orten und auswerten können. Dann erst werden wir den nächsten Schritt tun.«
    Zweifellos würde sie ihr nächster Einsatz nach Kokon führen, überlegte der hagere Terraner. Dieser Planet war so geheimnisvoll, daß sie ihn nicht unbeachtet lassen konnten. Vor allem die Blazon-Brüder würden auf einer Erforschung dieser Welt bestehen.
    Die Wasserwelt, von Mentro Kosum inzwischen auf ›Praspa IV‹ getauft, schien unbelebt zu sein. Messungen ergaben, daß die Atmosphäre dünn, aber atembar war. Praspa IV mußte vor unbedenklichen Zeiten ein warmer Planet gewesen sein. Vielleicht war er, wie so viele andere Himmelskörper, vom Schwarm eingefangen worden.
    Auch jetzt, da die GEVARI in den obersten Schichten der Atmosphäre flog, gab es keinen Hinweis auf intelligentes Leben an der Oberfläche. Der einzige Kontinent schien vulkanischen Ursprungs zu sein, dunkelbraune Lavagebirge erstreckten sich von Küste zu Küste. Auch die Inseln machten einen öden und verlassenen Eindruck. Die Oberfläche des Meeres wirkte relativ unbewegt.
    Die GEVARI sank schnell tiefer. Ihre Bewegungen wirkten jetzt nicht mehr gleichmäßig, sondern ruckartig.
    »Das kommt von der extrem steilen Landekurve«, erklärte Kosum, der die Gedanken seiner Begleiter zu erraten schien. »Dafür werden wir schnell unten sein.«
    Das Schiff raste quer über eine Inselgruppe und überflog dann den Kontinent. Jetzt waren Einzelheiten der Landschaft zu sehen. Die Küsten waren schroff und bestanden ausschließlich aus nacktem Vulkangestein. Landeinwärts gab es ein paar grasbewachsene Täler mit kümmerlichen Büschen. An den Hängen färbten Moos und Flechten die schwarzen Felsen dunkelbraun.
    »Dort unten lebt niemand«, sagte Saedelaere nicht ohne Erleichterung. »Und die Fische, die es sicher gibt, bedeuten keine Gefahr für uns.«
    Sie flogen weiter, bis unter ihnen ein riesiges Gebiet auftauchte, wo das Wasser heller gefärbt war.
    »Dort befinden sich unterseeische Berge«, sagte Balton Wyt. »Ich bin sicher, daß wir in diesem Gebiet einen geeigneten Landeplatz unter der Wasseroberfläche finden werden.«
    »Wir wassern!« befahl Saedelaere.
    Die GEVARI neigte sich auf einer Seite abwärts. In einem Winkel von 20 Grad flog sie der Wasseroberfläche entgegen. Ihre Geschwindigkeit betrug jetzt nur noch 800 Stundenkilometer.
    Wie alle Beiboote war die GEVARI auch für die Fahrt auf und unter Wasser konstruiert worden. Ihre Konstrukteure waren davon ausgegangen, daß das Schiff auf Welten wie dieser eingesetzt würde.
    Der Flug hatte sich wieder stabilisiert. Kosum bremste weiter ab. Die Atmosphäre des Planeten Praspa IV dämpfte einen Teil der einfallenden Energieimpulse, so daß sich auch die Ortungsgeräte weitgehend normalisiert hatten. Saedelaere wußte, daß sich diese Situation weiter verbessern würde, wenn sie sich erst einmal unter Wasser befanden.
    Die Außenfläche der GEVARI teilte das Wasser. Das Schiff sank ein. Ein kaum spürbarer Ruck ging durch die GEVARI.
    Kosum nahm die SERT-Haube ab. Er lächelte.
    »Ein Unterseeboot fliege ich auch ohne diese Haube.« Plötzlich fing er zu fluchen an. »Die Schleusen laufen voll. Die Automatik hat versagt. Sie hat sie geöffnet, als wir in die Atmosphäre eingedrungen sind.«
    Saedelaere richtete sich alarmiert auf. »Sie müssen sich täuschen!«
    Kosum schüttelte energisch
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