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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms
Autoren: Perry Rhodan
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anderen beobachteten ihn dabei.
    Während der kleine Mann zum Teil in die Außenwand des Schiffes eintauchte, ohne jedoch unsichtbar zu werden, nahmen die Vibrationen, die den Schiffskörper durchliefen, wieder an Intensität zu.
    Saedelaere winkte Blazon Beta zu. Die beiden Männer kehrten zu ihren Plätzen zurück.
    Alaska wartete, was nun geschehen würde. Ihre Situation konnte sich kaum noch verschlimmern.
    Die GEVARI vibrierte immer heftiger. Die Bilder, die Saedelaeres Augen aufnahmen, wurden immer undeutlicher. Die Konturen verschoben sich. Das Schiff schien auf eine der im Nichts schwebenden Blasen zuzusinken. Es war hilfloses Opfer unverständlicher Gewalten.
    Plötzlich verschwand die geisterhafte Umgebung. Helles Licht flutete durch die Panzerplastkuppel und blendete Saedelaere.
    Er hatte das Gefühl, daß die GEVARI sich mit ungeheuren Beschleunigungswerten auf irgend etwas zubewegte.
    »Kosum!« rief er mit sich überschlagender Stimme. »Kosum! Tun Sie etwas!«
    Meine Stimme! dachte er. Ich habe meine Stimme zurückgewonnen.
    Irgendwo vor ihnen war ein riesiger orangeroter Fleck. Die GEVARI stürzte darauf zu.

3.
    »Eine Sonne!« Wie hingezaubert stand Gucky plötzlich neben Saedelaeres Sessel. Der Transmittergeschädigte begriff, daß der Mausbiber mit Erfolg einen kurzen Teleportersprung versucht hatte. »Eine Sonne mit vier Planeten.«
    Verwirrt sah Saedelaere auf die Ortungsanlagen. Vor seinen Augen flimmerte es, aber er konnte die Werte ablesen.
    »Wir sind wieder draußen!« Während er sprach, stülpte Mentro Kosum sich die SERT-Haube über den Kopf.
    »Der Rückfluß der Energie hat uns mitgerissen!« erklärte Blazon Alpha so gelassen, als kämen sie von einem ungefährlichen Rundflug zurück. »Zum Glück scheint die Öffnung im Kristallschirm nach wie vor zu existieren.«
    Saedelaere richtete sich auf. Die Bilder waren noch zu verwirrend. Er blickte durch die Panzerplastkuppel nach draußen. Jetzt konnte er die riesige Öffnung im Schmiegeschirm sehen. Die GEVARI mußte eine weite Strecke zurückgelegt haben, denn Saedelaere sah den Schirm jetzt aus einem völlig anderen Winkel.
    Dann begann sein Herz schneller zu schlagen. Er begriff, was geschehen war. Der Energiesog hatte die GEVARI auf die Öffnung im Schmiegeschirm zugerissen, mit in den Hyperraum gezogen und dann innerhalb des Schwarms ausgestoßen.
    Saedelaeres Hände wurden feucht. Sie hatten ihr Ziel erreicht.
    Doch schon kam eine neue Alarmmeldung.
    »Die rote Sonne!« meldete Mentro Kosum. »Sie zieht das Schiff an.«
    »Praspa!« sagte Ribald Corello leise. Er hockte vornübergebeugt auf dem Tragesitz seines Roboters und beobachtete die Bildschirme. »Das ist Praspa.«
    Saedelaere wußte, daß der Mutant früher einen eigenen Sprachschatz besessen hatte.
    »Was bedeutet das?« fragte er Corello.
    »Die feindliche Rote«, übersetzte der Mutant. Seine dünnen Finger glitten über eine Schaltanlage vor seinem Spezialsitz. Auf diese Weise gab er Befehlsimpulse an seinen Roboter. Der Automat näherte sich den Kontrollen.
    Auf den Bildschirmen tauchte die dritte Welt des geheimnisvollen Sonnensystems auf.
    »Glauben Sie, daß es Zufall ist, daß wir ausgerechnet hier herausgekommen sind?« fragte Balton Wyt die beiden Sextadim-Physiker.
    Keiner der beiden Brüder antwortete. Ebenso wie die anderen Besatzungsmitglieder beobachteten sie jetzt die Bildschirme, wo die Fernortung ein großes Bild des dritten Planeten aufzeichnete. Der etwa erdgroße Planet wurde von einem kugelförmigen Netz verschiedenartig gefärbter Energiebahnen umgeben.
    Saedelaere hatte niemals zuvor etwas Derartiges gesehen. Es sah so aus, als hätte man den gesamten Planeten in Strahlbahnen eingehüllt.
    »Der Planet ist in einen Kokon aus Energie gehüllt«, sagte Blazon Beta mit gedämpfter Stimme.
    »Kokon wäre ein guter Name für den Planeten«, meinte Saedelaere.
    »Die Energiebahnen sehen wie Schienen aus«, stellte Mentro Kosum fest. »Ich möchte nur wissen, wer dafür verantwortlich ist. Natürlichen Ursprungs können die Bahnen nicht sein.«
    »Auf jeden Fall können wir sicher sein, daß wir von diesem System nach unserem Rücksturz aus dem Hyperraum angezogen wurden«, sagte Blazon Beta.
    Saedelaere registrierte erleichtert, daß die Erschütterungen der GEVARI nachließen. Auch Kosum entspannte sich. Er bekam das diskusförmige Schiff mehr und mehr unter Kontrolle.
    Die Gefahr, daß die GEVARI in die rote Sonne stürzen würde, war damit
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