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Silberband 059 - Herrscher des Schwarms

Titel: Silberband 059 - Herrscher des Schwarms
Autoren: Perry Rhodan
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Öffnung im Kristallschirm Schockwellen ab. Sie waren jedoch zu schwach, um eines der Schiffe gefährden zu können.
    »Ich bedaure, daß Abel nicht an Bord ist«, sagte Rhodan, ohne die Bildschirme aus den Augen zu lassen. »Er könnte uns bestimmt einen Rat geben. Vielleicht war es ein Fehler, beide Sextadim-Physiker an Bord der GEVARI gehen zu lassen.«
    Atlan schüttelte den Kopf. »Die Blazon-Brüder sind unzertrennlich. Einer allein ist nur die Hälfte wert.«
    »Auf jeden Fall ist die GEVARI verschwunden«, sagte Rhodan. »Wir haben keinen Funkkontakt. Auch die Transmitterverbindung spricht nicht an.«
    »Wir waren uns über das Risiko im klaren!« warf Bully ein.
    Rhodan sah seinen alten Freund an. »Ich will nicht daran glauben, daß der GEVARI-Besatzung etwas zugestoßen ist.«
    »Wir dürfen die Augen nicht vor den Tatsachen verschließen«, sagte Ras Tschubai ernst. »Auch ich hoffe noch immer auf ein Wiedersehen mit meinen Freunden, doch es scheint in weiter Ferne zu liegen.«
    Rhodan wandte sich an Maddock Holm, einen der verantwortlichen Wissenschaftler der INTERSOLAR: »Wie beurteilen Sie die Situation?«
    Der grauhaarige Gelehrte ließ sich mit seiner Antwort Zeit. Es war offensichtlich, daß er sich über die Vorgänge unmittelbar vor dem Schwarm ebenfalls nicht im klaren war.
    »Die Tatsache, daß die Öffnung noch immer besteht, beweist, daß die Verbindung zu übergeordneten Räumen noch nicht zusammengebrochen ist«, sagte er schließlich. »Wenn die GEVARI in den Hyper- oder gar in den Dakkarraum gerissen wurde, was nach unseren Meßergebnissen nicht ausgeschlossen werden kann, besteht immer noch die Chance auf eine Rückkehr, zumal es für den Hyperraum charakteristisch ist, daß er keine Fremdkörper festhalten kann. Andererseits wissen wir zuwenig über den Dakkarraum, um etwas über dessen Reaktionen sagen zu können.«
    »Die Öffnung im Schmiegeschirm besteht noch immer«, sagte Bully gedehnt.
    »Ich weiß, worauf du hinauswillst.« Rhodan lächelte. »Aber wir werden weder mit der INTERSOLAR noch mit der GOOD HOPE II in den Schwarm eindringen. Wir wissen noch nicht, was mit der GEVARI geschehen ist, außerdem sind die beiden großen Schiffe zu wichtig, als daß wir sie für ein solches Manöver aufs Spiel setzen können.«
    Bully verzog das Gesicht. Er war mit Rhodans Entscheidung nicht einverstanden.
    »Vielleicht hat der Dicke recht«, meinte jetzt auch Atlan. »Wir haben den Schmiegeschirm aufgebrochen und nutzen die Chance nicht, die sich uns bietet.«
    Doch Rhodan ließ sich nicht umstimmen. Keines der beiden großen Schiffe verließ seinen Ortungsplatz.
    Eine halbe Stunde später wurde mit einem extrem scharf gebündelten Richtstrahl erneut versucht, Funkverbindung mit der GEVARI zu bekommen, doch auch das mißlang.
    Rhodans Gesichtsausdruck wurde immer düsterer. Er zog sich zu einem Platz an den Kontrollen zurück und schwieg. Niemand konnte ihm die Verantwortung für die acht Besatzungsmitglieder der GEVARI abnehmen.
    »Daß wir keinen Funkkontakt zur GEVARI bekommen, muß nicht unbedingt das Ende des Schiffes bedeuten«, versuchte Atlan schließlich seinen Freund aufzumuntern.
    »Nein«, gab Rhodan sarkastisch zurück. »Vielleicht ist die GEVARI nur im Dakkarraum hängengeblieben.«
    »Es kann auch sein, daß sie sich bereits innerhalb des Schwarms befindet«, mischte sich Maddock Holm ein. »Der Sog hatte das Schiff auf die Öffnung im Schmiegeschirm zugerissen, bevor es endgültig entmaterialisierte. Möglich ist in einem solchen Fall alles. Es kann sogar sein, daß das Schiff an einer anderen Stelle des Universums materialisiert ist. Oder in einem anderen Universum.«
    Die Diskussion an Bord der INTERSOLAR ging weiter. Rhodan beteiligte sich kaum daran. Er war in Gedanken bei den Besatzungsmitgliedern der GEVARI. Ihr Ende hätte einen unersetzlichen Verlust für die Menschheit bedeutet und den Gelben Eroberern den Weg in die Milchstraße endgültig frei gemacht.
    Die GEVARI hing nach wie vor in diesem seltsamen Raum, in den sie ein energetischer Sog gerissen hatte.
    Saedelaere war aufgestanden und bewegte sich quer durch die Zentrale. Er fühlte sich unsicher. Jede seiner Bewegungen wirkte übertrieben langsam. Er konnte noch immer nicht sprechen. Er bewegte sich wie durch zähen Schleim. Seine Blicke waren auf die beiden Sextadim-Physiker gerichtet, die wie aufgequollene, durchsichtige Säcke in ihren Sitzen lagen. Alaska zwang sich, die seltsame Umgebung zu ignorieren. Er
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