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Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter
Autoren: Perry Rhodan
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Lebensmittel, während die Farrogs dafür hochwertige Mineralien und vor allem technische Ausrüstungen liefern, die an der Oberfläche nicht mehr hergestellt werden können. Hier auf Erysgan – oder vielmehr in der Unterwelt von Erysgan – soll ein sagenhaftes Geschöpf namens Arhaeger herrschen.«
    Ich horchte auf, weniger wegen des ›sagenhaften Geschöpfes‹ als wegen der Erwähnung von technischen Ausrüstungen, die man an der Oberfläche nicht mehr herstellen konnte. Demnach mußten die Farrogs Techniken beherrschen, die bei den Oberwelt-Ganjasen längst in Vergessenheit geraten waren. Das verstärkte meine Entschlossenheit, mit den hiesigen Farrogs Verbindung aufzunehmen.
    »Haben die Pedolotsen niemals versucht, die Farrogs zu unterwerfen?« fragte ich gespannt.
    Remotlas lächelte.
    »Es existieren Gerüchte, sie hätten es vor langer Zeit einmal versucht, wären aber zurückgeschlagen worden. Tatsache ist, daß sowohl die Pedolotsen als auch die Ganjatoren die Autarkie der Farrogs respektieren. Dafür mischen sich die Mutanten niemals in die Angelegenheiten der Oberwelt-Ganjasen ein. Wir haben versucht, sie auf unsere Seite zu ziehen, doch bisher keinen Erfolg damit gehabt.«
    Atlan zog scharf die Luft ein. Anscheinend hatte er jetzt erkannt, worauf ich meine Planung bereits aufgebaut hatte.
    »Sie halten also Kontakt zu den Farrogs?« fragte ich den Perdaschistenführer.
    »Nur einen sehr lockeren«, antwortete Remotlas. »Wir haben fast zwei Jahrtausende gebraucht, um überhaupt einen Kontakt herzustellen.«
    »Dann können Sie uns also zu ihnen bringen?«
    »Ich weiß es nicht, Rhodan«, sagte Remotlas. »Es gibt keine Funkverbindung. Ich müßte einen Kurier schicken und anfragen lassen, ob den Farrogs Ihr Besuch angenehm ist. Manchmal reagieren diese Mutanten allerdings sehr eigenartig.«
    Ich atmete auf.
    »Dann schicken Sie so schnell wie möglich einen Kurier. Der Mann soll den Farrogs mitteilen, daß der echte Ganjo sich in mir befindet. Vielleicht sind sie dann eher geneigt, uns zu empfangen. Es ist wichtig, Remotlas.«
    Remotlas stimmte zu.
    »Ich werde alles veranlassen, Rhodan.«
    Als er gegangen war, sah mich Atlan skeptisch an.
    »Hoffentlich finden wir nicht nur einen Weg in die Unterwelt, sondern auch einen wieder zurück, Perry.«
    Ich äußerte mich nicht dazu. Das war eine Überlegung, die im Moment zu nichts führte.

2.
    Der Kurier kehrte am Nachmittag des 15. April 3438 aus der Unterwelt von Erysgan zurück. Er überbrachte uns die Nachricht, daß die Farrogs bereit seien, uns in ihrer eigenartigen Welt zu empfangen.
    Wir waren unterdessen nicht untätig geblieben. Remotlas hatte sich erboten, uns auf dem Abstieg in die Unterwelt zu begleiten. Unsere Kampfanzüge, die noch von der ODIKON stammten, waren überprüft, die Aggregate durchgetestet und die Energiespeicher aufgefüllt worden. Jeder von uns besaß hochwertige Flugaggregate, Schutzschirmprojektoren und je einen Impulsstrahler und einen Desintegrator.
    Zwei Farrogs sollten uns bei Einbruch der Dunkelheit im sogenannten Pakolan-Bunker erwarten, das war nach Remotlas' Aussage ein uraltes halbverfallenes Bunkersystem in der Nähe des Raumhafens Cappinoscha. Für uns bedeutete das, daß wir uns durch die halbe Riesenstadt schleichen mußten, denn unser derzeitiger Aufenthaltsort lag im Stadtzentrum unter den Anlagen eines alten, nicht mehr benutzten Bades.
    »Es wäre ein Wunder, wenn wir nicht unterwegs erkannt würden«, bemerkte Atlan, während er seinen Kampfanzug schloß. »Die Pedolotsen kennen unsere Individualdaten und werden gewiß überall in Cappinoscha Suchgeräte installiert haben.«
    Remotlas schloß seinen Waffengürtel.
    »Ich habe neununddreißig Mann meiner Organisation an unserem Weg postiert. Sie führen Meßgeräte bei sich, mit denen sie die Individualpeiler der Polizei orten können. Das gibt ihnen die Möglichkeit, uns rechtzeitig zu warnen. Wir werden so weit wie möglich in einem Detektorwagen der Stadtverwaltung fahren. Das Fahrzeug enthält zahlreiche Geräte zur fernmeßtechnischen Überprüfung von Versorgungsleitungen und strahlt eine Menge Energie aus, was die Anmessung Ihrer Individualdaten erschweren dürfte. Außerdem sind an verschiedenen Punkten unseres Weges Gleiter stationiert, in die wir umsteigen können.«
    Ich nickte anerkennend. Remotlas hatte ein großes Maß an Umsicht und Organisationstalent bewiesen. Ein gewisses Risiko würde sich natürlich nicht vermeiden lassen. Die
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