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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron
Autoren: Perry Rhodan
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das wissenschaftliche Personal wurde um dreißig Prozent verstärkt. Meiner Meinung nach leistet die Saturnmond-Klinik jetzt ebensoviel wie die Paraklinik auf Tahun.«
    Der Chefinternist der INTERSOLAR zögerte. Offenbar betrachtete er die Mimas-Klinik noch immer als zweitrangig, wie sie es bis vor kurzem gewesen war, nachdem während der Second-Genesis-Krise der Mutanten der erste Saturnmond verwüstet worden war.
    Perry jedoch hatte nicht die Absicht, noch länger zu zögern. Sein Entschluß stand fest.
    »Bitte setzen Sie sich sofort über Relaiskette mit der Paraklinik auf Mimas in Verbindung!« befahl er. »Sobald wir uns von der 196. Flotte getrennt haben, werden wir Kurs auf das Ghost-System nehmen. Inzwischen muß alles getan werden, um Corellos Leben zu erhalten. Ich weiß, daß Sie mit unzulänglichen Mitteln arbeiten müssen, aber das werden Sie schaffen. Das Schicksal der solaren Menschheit hängt mit großer Wahrscheinlichkeit davon ab.«
    Das war das richtige Wort zur richtigen Zeit!
    Die Wissenschaftler erhielten neuen Auftrieb. Professor Serenti eilte davon, um die Mimas-Klinik anzurufen. Die anderen Wissenschaftler faßten Beschlüsse, um das Schlimmste für Ribald Corello zu verhindern.
    Menschen gaben ihr Äußerstes, um den Menschenfeind Nummer eins zu retten!
    Perry Rhodan und Atlan fuhren erneut zur Zentrale hinauf, wo sich inzwischen Alaska Saedelaere und Icho Tolot am Kartentisch eingefunden hatten.
    Rhodan berichtete kurz. Der Haluter stimmte sofort zu. Sein unglaublich schnell arbeitendes Plangehirn beurteilte die Lage richtig. Rhodan hatte das menschenmöglichste getan, um Ribald Corellos Los zu erleichtern.
    Nach wenigen Minuten glitten die INTERSOLAR, Reginald Bulls Flaggschiff und die der 196. Flotte vorausgeeilte PANATREIRA in geringem Abstand und mit entgegengesetztem Kurs aneinander vorbei. Das blauschwarze Gesicht von Oberst Nigdan Bhaleme, dem Kommandanten der POSEIDON, erschien auf einem der Übertragungsschirme der Hyperkoms. Bhaleme meldete, daß Staatsmarschall Bull wieder an Bord sei und soeben auch General Tentasy per Transmitter erschienen sei.
    Die beiden Schiffe verschwanden nebeneinander in Richtung Lasztman-Ballung. Eine halbe Minute später eilten die Einheiten der 196. Flotte vorüber.
    Rhodan befahl Kommandant Korom-Khan, die Position des Ghost-Systems anzusteuern, sobald Professor Serenti mit der Mimas-Klinik gesprochen hatte. Dadurch griff die Hektik nun auch auf die Emotionauten, die Kosmonautischen Offiziere und die Bordpositronik über. Es durfte keine Zeit verloren werden.
    Erneut blendete ein Übertragungsschirm auf.
    Professor Khomo Serenti sprach – über Zehntausende von Lichtjahren hinweg, über Hauptrelais Olymp und Nebenrelaisketten sowie über den Groß-Hyperkom an der Zeitschwelle zum Ghost-System – mit dem Leiter der Paraklinik auf dem ersten Saturnmond, dem erfahrenen Parapsi-Mechaniker Kiner Thwaites.
    Perry Rhodan verfolgte das Gespräch auf zwei Übertragungsschirmen sowohl optisch als auch akustisch.
    Thwaites sagte nicht viel. Er versprach nichts, was er nicht halten konnte. Aber er sagte zu, alles für die sofortige Intensivbehandlung des Supermutanten vorzubereiten. Und die INTERSOLAR sollte sich beeilen.
    Kaum war das Gespräch beendet, da grollten im Schiffsinnern die mächtigen Reaktoren und Umwandlerbänke auf. Die INTERSOLAR ging auf neuen Kurs, beschleunigte und tauchte zehn Minuten später in den Linearraum ein, wo es keinerlei Geschwindigkeitsbeschränkungen gab – außer denen, die Zeit und Beschleunigungswerte einem Raumschiff auferlegten.

2.
    Sieht man die Galaxis vereinfachend als elliptische Scheibe an, so stieß die INTERSOLAR – vom subjektiven Standpunkt ihrer Besatzung – nach einem langen Linearflug ›über‹ der Galaxis senkrecht auf jene Stelle des Orion-Sektors hinab, wo sich, zehn Stunden Linearflug später, die Koordinaten des Sol- oder Ghost-Systems befinden würden.
    Die Koordinaten – aber nicht das Sonnensystem selbst.
    Zwar befand es sich – galaktometrisch gesehen – an diesem Punkt, aber nicht innerhalb des normalen Raum-Zeit-Kontinuums. Die letzte Etappe des Fluges würde deshalb nicht durch den Raum, sondern durch die Zeit gehen müssen – fünf Minuten in ›Richtung‹ Zukunft.
    Die Atomreaktoren, Waring-Konverter und Triebwerke des Ultraschlachtschiffes arbeiteten mit maximaler Effektivleistung. Ständig wurden die Kurswerte mit den tatsächlichen Werten verglichen, winzige Änderungen von
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