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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion
Autoren: Perry Rhodan
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und auf Krantar gefallen war. Das hatte das Ende für den Affenmenschen
bedeutet.
    Während der Explosion hatte der Arkonide seinen Strahler verloren. Er lag irgendwo zwischen
den Trümmern. Atlan hatte keine Zeit, nach ihm zu suchen.
    Er richtete sich auf. Einen Augenblick stand er schwankend und benommen da, dann taumelte er
durch die Rauchwolken aus der zerstörten Speicheranlage heraus. Mit brennenden Augen blickte er
zu den Kontrollen des Transmitters hinüber. Trotz der heftigen Explosion, die in den unteren
Etagen erfolgt war, standen der Transmitter und sämtliche Schaltanlagen noch. Atlan sah, wie
Mirona Thetin sich an den Schalthebeln zu schaffen machte. Der Schutzschirm der Zeitstation war
abgeschaltet. Das nutzte dem Arkoniden jetzt wenig, denn er besaß keine Energiewaffe mehr. Seine
einzige Waffe war wieder Krantars Speer.
    Mirona Thetin wandte sich vom Kontrollstand ab und ging auf den Torbogen des Transmitters
zu.
    Es ist soweit, dachte Atlan wie betäubt.
    Da sah sie ihn. Sie blieb stehen und starrte ihn an. Er beobachtete, wie sie kaum merklich mit
den Schultern zuckte und weiterging.
    Die Welt um ihn herum schien in Rauch und Flammen zu versinken. Er machte ein paar schwankende
Schritte, während der Gedanke an das, was nun kommen würde, ihm fast den Atem raubte.
    Voll dumpfen Erstaunens erkannte er, daß er sie noch immer nicht haßte.
    Sie war wie ein Wesen aus einem Traum, das sich jeder objektiven Beurteilung entzog.
    Und doch würde diese Frau in wenigen Augenblicken einen Zeitsprung machen, um im Jahre 1971
ein Zeitparadoxon auszulösen, das das Solare Imperium vernichtete.

31.
    Im Laufe der letzten zehn Minuten war Tamanium von zwölf heftigen Explosionen
erschüttert worden. Ihre Stärke hatte ausgereicht, um auch die empfindlichen Meßgeräte der
IMPERATOR ausschlagen zu lassen.
    Oberst Alurin saß im Kommandosessel und überflog die eingehenden Meldungen. Er fühlte sich
ratlos. Seine Nervosität wuchs von Minute zu Minute. Atlan und der Hohe Tamrat vom Sulvy-System
hätten längst zurück sein müssen.
    Viele terranische Einheiten formierten sich bereits für den Rückzug aus dem Luum-System.
Alurin wußte, daß er die IMPERATOR aus diesem Manöver nicht ausklammern konnte. Die Maahks würden
den Rückzug ihrer Verbündeten mißtrauisch beobachten.
    Es blieb ihm keine andere Wahl. Er mußte Perry Rhodan über Atlans Landung auf Tamanium
informieren. Er zog das Mikrophon zu sich heran, um dem Funker einen entsprechenden Befehl zu
geben, als der Bildschirm des Hyperkoms sich erhellte.
    »Funkruf von der CREST, Oberst!« rief der Funker. »Wollen Sie es persönlich abnehmen? Es ist
der Großadministrator.«
    Alurin betätigte die Empfangstaste. Rhodans Gesicht zeichnete sich auf dem Bildschirm ab. Der
Terraner hielt ein quadratisches Stück Papier in den Händen. Er hob es hoch, damit Alurin es
sehen konnte.
    »Wissen Sie, was das ist, Oberst?« fragte Rhodan.
    Am Klang der Stimme erkannte Alurin, daß Rhodan zornig war. Obwohl er gerade den Entschluß
gefaßt hatte, Rhodan von Atlans Unternehmen zu unterrichten, bereitete ihm der Gedanke, Rhodan
könnte bereits informiert sein, starkes Unbehagen.
    »Die graphische Auswertung einer Ortungsaufnahme, Sir«, erwiderte er. »Ich kann leider keine
Einzelheiten erkennen.«
    »Warten Sie«, empfahl ihm Rhodan. Er trat einen Schritt näher an das Gerät innerhalb der CREST
III heran. Jetzt war der Kommandant der IMPERATOR in der Lage, die Konturen eines Körpers auf dem
Papier zu sehen. Es waren die Umrisse eines Moskito-Jägers.
    »Diese Aufnahme wurde vor wenigen Augenblicken ausgewertet«, sagte Rhodan. »Wir haben lange
gesucht, aber unsere Suche hatte Erfolg.«
    Das Papier verschwand vom Bildschirm. Rhodans Gesicht füllte die Mattscheibe wieder aus.
Alurin senkte den Kopf.
    »Haben Sie mir irgend etwas zu sagen, Oberst?«
    »Ich wollte gerade deswegen mit Ihnen sprechen«, sagte Alurin.
    »Es handelt sich also um ein Beiboot der IMPERATOR«, stellte Rhodan fest. »Ihr unsinnig
erscheinendes Manöver diente nur dazu, dem Jäger die Landung auf Tamanium zu ermöglichen. Ich
kann mir auch vorstellen, wer die Besatzung des kleinen Schiffes bildet. Aber ich würde es gern
von Ihnen hören.«
    »Lordadmiral Atlan und der Hohe Tamrat vom Sulvy-System, Mirona Thetin, befinden sich an
Bord«, sagte Alurin.
    Er sah, wie Rhodan auf die Uhr blickte.
    »In zwanzig Minuten werden sich alle Schiffe aus dem Luum-System
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