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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul
Autoren: Perry Rhodan
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Kampfanzüge war die Hagerkeit ihrer Körper nicht zu verkennen. Fast sah einer wie der
andere aus; auch ihre Bewegungen harmonierten nahezu völlig miteinander.
    Der Mausbiber kam mir mit seinem Translator zu Hilfe. Er stellte sich neben mich
und flüsterte:
    »Der rechte ist Perry Rhodan, der Großadministrator. Der linke ist Lordadmiral
Atlan, ein Arkonide und Rhodans Freund.«
    Die Männer waren herangekommen. Ich versuchte einen Blick auf Rhodans Gesicht zu
werfen. Es war nur undeutlich hinter der Helmscheibe zu erkennen. Doch die Augen stachen
glitzernd aus den vagen Umrissen des Gesichts hervor. Sie zogen mich sofort in ihren Bann. An
ihnen spürte ich das Fluidum der Größe, die von jenem Terraner ausstrahlte.
    Und dann vernahm ich zum ersten Male die Stimme Rhodans. Sie war leise, aber
doch fast hypnotisch zwingend.
    »Baar Lun …! Ich grüße Sie.«
    »Willkommen auf Modul!« erwiderte ich knapp.
    Ein leises Lachen ließ mich zu dem Mann herumfahren, der Atlan hieß. Seine Augen
ähnelten denen Rhodans, aber sein Blick war tiefer, unergründlicher. Mir war, als sähe ich in
einen Abgrund.
    Der Lordadmiral lachte erneut.
    »Baar Lun – ein Mensch!«
    »Der letzte vom Volke der Moduls«, berichtigte Gucky. »Baar Lun ist kein Mensch,
auch wenn er humanoid ist.«
    »Natürlich«, ließ Rhodan sich vernehmen. »Kein Mensch der Erde – aber sind
nicht alle Geschöpfe des Universums mehr oder weniger miteinander verwandt, ganz gleich, wo ihre
Wiege stand? Noch dazu, wenn sie sich nicht nur geistig, sondern auch körperlich
gleichen …?« Er streckte mir die Hand entgegen – und ich ergriff sie.
    »Vielen Dank«, sagte ich und erwiderte seinen Blick. »Ich akzeptiere Ihre Worte.
Dennoch gehöre ich nicht zu Ihrem Volk. Mein Volk war einst ein großes und gutes Volk. Ich werde
immer ein Modul bleiben.«
    »Niemand wird das anfechten, Baar Lun«, erwiderte Rhodan.
    Atlan lachte schon wieder sein leises, rätselhaftes Lachen.
    Der Lordadmiral drückte ebenfalls meine Hand.
    »Auch Perry Rhodan und ich bekämpften einst einander«, meinte er mit ironischem
Unterton, »und er gewann, weil er der bessere Verlierer war.« Er wurde ernst. »Kampf zwischen
Wesen unserer Art ist immer sinnlos, Baar Lun. Ich freue mich, daß wir so bald zusammengefunden
haben.«
    »Ich auch«, sagte ich knapp. »Aber wir verschwenden kostbare Zeit. Unter uns
existieren noch zwei Armeen: die der Roboter und die der Androiden. Auch auf der Oberfläche
müssen noch Androiden sein. Über die Transmitter kann jederzeit Nachschub kommen.«
    Wie zur Bestätigung meiner Worte begannen plötzlich die Kuppelgeschütze des
Kugelschiffes zu feuern. Die Waffen der kleineren Raumfahrzeuge und der Flugpanzer folgten. Ein
ultrahell leuchtender Kreis begann sich um unseren Standort zu ziehen. In seinem Schein erkannte
ich eine unübersehbare Masse von Androidenmonstern, die furchtlos gegen das Glutmeer
anbrandeten.
    »Die letzte Reserve!« bemerkte ich. »Es sind zwei Millionen Ungeheuer. Lange
werden selbst Energiegeschütze sie nicht aufhalten können – jedenfalls nicht die wenigen,
die hier verfügbar sind.«
    Unbemerkt hatte sich ein Gigant mit zwei Köpfen genähert. Jetzt lachte er
dröhnend mit beiden Mündern.
    »Keine Sorge. Wir werden mit ihnen fertig.« Er wandte sich Rhodan zu. »Wenn Sie
erlauben, beginne ich jetzt. Würden Sie bitte zuvor die Mannschaften zurückziehen und die
Schutzschirme der Schiffe aktivieren lassen?«
    Perry Rhodan nickte. Er schaltete am Halsansatz seines Druckhelms. Gleich darauf
bewegten sich seine Lippen. Offenbar sprach er auf einer anderen Frequenz.
    Ich bemerkte, wie die Mannschaften sich in unsere Nähe zurückzogen. Nur die
Flugpanzer blieben stehen und feuerten ununterbrochen. Kurz darauf begann sich über den
Raumfahrzeugen ein schwach flimmernder Dom zu wölben. Die Schutzschirme der einzelnen Schiffe
verschmolzen zu einer riesigen Glocke, die auch uns mit einschloß.
    Ich sah mich nach dem Doppelköpfigen um. Doch der war schon verschwunden.
    Wenige Augenblicke später entstanden unzählige schillernde Energieblasen, wie
sie für atomare Explosionen im Vakuum typisch waren. Der Vormarsch der Androiden geriet ins
Stocken.
    »Iwan Goratschin säubert die Oberfläche«, bemerkte Gucky.
    Perry Rhodan schaltete wieder an der Sendeeinstellung. Gleich darauf übersetzte
der Translator seine Worte.
    »Es ist soweit. Alle Landungsgruppen sind an ihren Einsatzpunkten
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